RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Spannungsspitze durch Selbstinduktion
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik
Autor Nachricht
trxre
Gast





Beitrag trxre Verfasst am: 17. Dez 2016 19:43    Titel: Spannungsspitze durch Selbstinduktion Antworten mit Zitat

Hallo,
man hat eine Spule durch die ein konstanter Strom fließt. Beim Ausschalten baut sich dessen Magnetfeld ab, sodass eine verstärkende Spannung induziert wird. Dadurch wurde beobachtet, dass beim Ausschalten kurzfristig die Spannung höher ist als sie davor beim konstanten Strom war.
Eine höhere Spannung bedeutet eine höhere Energie. Woher kommt diese Energie? Welche andere Energie wurde in diese umgewandelt?
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2902
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 17. Dez 2016 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

trxre hat Folgendes geschrieben:
Eine höhere Spannung bedeutet eine höhere Energie. Woher kommt diese Energie? Welche andere Energie wurde in diese umgewandelt?
Na ja, fast richtig, denn die Energie in der geladenen Spule ist immer die Gleiche, nur kann man sie in sehr kurzer Zeit abbauen (dann hat man eine hohe Leistung) oder eben langsam mit kleinerer Leistung, die dann aber länger aktiv ist.
_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3390

Beitrag ML Verfasst am: 18. Dez 2016 08:01    Titel: Re: Spannungsspitze durch Selbstinduktion Antworten mit Zitat

Hallo,

trxre hat Folgendes geschrieben:
Eine höhere Spannung bedeutet eine höhere Energie.

Im Kondensator ja, in der (idealen) Spule nicht (siehe Antwort von isi).

Zitat:

Woher kommt diese Energie? Welche andere Energie wurde in diese umgewandelt?

Aus dem Magnetfeld. Dort steckt die Energie .

Viele Grüße
Michael
trxre
Gast





Beitrag trxre Verfasst am: 18. Dez 2016 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, durch den Abbau des Magnetfeldes wird die magnetische Energie in elektrische umgewandelt. Also haben wir daher kurzfristig eine hohe Spannung.

Beim Einschalten der Spule steigt die Spannung wegen Selbstinduktion nur langsam an. Kann man sagen, dass bei diesem Prozess die Spannung so langsam ansteigt, weil ein Teil der Energie in das magnetische Feld angelegt wird?
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3390

Beitrag ML Verfasst am: 18. Dez 2016 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

trxre hat Folgendes geschrieben:
Ok, durch den Abbau des Magnetfeldes wird die magnetische Energie in elektrische umgewandelt.

Oder direkt als Welle abgestrahlt. Das scheint mir bei Funkenschlag oft der Hauptmechanismus zu sein.

Zitat:

Also haben wir daher kurzfristig eine hohe Spannung.

Ja, die Energie kommt aus dem Magnetfeld.

Zitat:

Beim Einschalten der Spule steigt die Spannung wegen Selbstinduktion nur langsam an.

Induktionsgesetz und Durchflutungsgesetz spielen m. E. bei der elektromagnetischen Energieausbreitung (darum geht es hier) eine absolut gleichberechtigte Rolle.
Wieso willst Du die Induktion bevorzugt erwähnen? Ich weiß, dass das in der Lehrbuchliteratur so üblich ist -- es gibt aber m. E. keinen Grund dazu.

Ergänzung: GvC hat darauf hingewiesen. Die Spannung ist sofort da, der Strom steigt langsam an.

Zitat:

Kann man sagen, dass bei diesem Prozess die Spannung so langsam ansteigt, weil ein Teil der Energie in das magnetische Feld angelegt wird?

Die Frage nach dem wieso ist hier wahrscheinlich genauso zielführend wie wenn Du nach der Massenträgheit fragst. Weshalb ist Masse träge? Wieso breitet ich Energie so träge aus?

In aller Regel wirst Du Dich damit zufriedengeben, dass die Differentialgleichungen dieses Ergebnis hervorbringen.


Viele Grüße
Michael


Zuletzt bearbeitet von ML am 18. Dez 2016 13:17, insgesamt einmal bearbeitet
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 18. Dez 2016 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

trxre hat Folgendes geschrieben:
Beim Einschalten der Spule steigt die Spannung wegen Selbstinduktion nur langsam an.


Nein, da muss ein Missverständnis vorlliegen. Bei Anlegen einer Spannung an eine reale Spule (Reihenschaltung von Induktivität und ohmschem Widerstand) springt die Spannung an der Spule spontan auf den Wert der Quellenspannung und bleibt auch so. Etwas anders lässt der Maschensatz gar nicht zu. Nur der Strom durch die Spule steigt mehr oder weniger langsam an, je nach ohmschem Widerstand der Spule.
trxre
Gast





Beitrag trxre Verfasst am: 18. Dez 2016 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ML: Ja, in der Schule bekommt man halt nur einen kleinen fokussierten Teil des Problems zu sehen und zu lösen.

Deswegen dachte ich auch, dass durch die selbstinduzierte Spannung, die entgegen der angelegten Spannung gerichtet ist, sich additiv die Spannung in der Spule verringert beim Aufbau.
Danke für den Hinweis @GvC
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik