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Woher kommt die Lokalisationsenergie?
 
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derschuenue



Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 7

Beitrag derschuenue Verfasst am: 11. Jan 2007 16:48    Titel: Woher kommt die Lokalisationsenergie? Antworten mit Zitat

Woher kommt die Energie, die ein Teilchen erhält wenn es lokalisiert wird? Also nach dem EES kann diese Energie ja nicht einfach so neu entstehen. Mein Lehrer (der ansonsten super ist) meinte die Energie würde beim Komprimieren des Raums in dem sich das Teilchen befindet in Form von Impuls an das Teilchen abgegeben (sozusagen in Stoßvorgängen). Allerdings wäre die Lokalisationsenergie dann ja vergleichbar mit thermischer Energie, da das Teilchen auch wieder Impuls nach Außen abgeben könnte. Und im Buch stand, dass die Lokalisationsenergie keine thermische Energie ist...
Bruce



Anmeldungsdatum: 20.07.2004
Beiträge: 537

Beitrag Bruce Verfasst am: 11. Jan 2007 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Besonders amüsant fände ich es, wenn der Lehrer, der "sonst Super ist"
identisch ist mit dem Fragesteller. Für einen Schüler ist die Frage
jedenfalls sehr gut formuliert und zielt genau auf den schwierigen Punkt Thumbs up!.

Wie dem auch sei: Das physikalische Prinzip hinter der sogenannten
Lokalisationsenergie ist die Heisenbergsche Unschärferelation, die im
Rahmen der Quantenmechanik entdeckt wurde. Diese Unschärferelation
besagt, daß für kein Teilchen Ort und Impuls gleichzeitig definiert sind.

Versucht man ein Teilchen auf engstem Raum einzusperren, d.h. seinen Ort
möglichst eng zu fixieren, dann ist es prinzipiell unmöglich den Impuls
des Teilchens präzise zu messen. Führt man Impulsmessungen an eingesperrten
Teilchen durch, dann erhält im Prinzip eine Folge von Zufallszahlen als
Ergebnis, ähnlich wie beim Lotto. Das wiederum hat zur Folge, das der
Erwartungswert der kinetischen Energie des Teilchens als Funktion des
Impulses deutlich verschieden von Null wird. Diese kinetische Energie ist
dann die Lokalisationsenergie, die umso größer wird, je enger das Korsett
um das Teilchen geschnürt wird.

Wichtig ist noch die Bemerkung, das die Heisenbergsche Unschärferelation
nicht durch Unzulänglichkeiten der verwendeten Meßapparaturen bedingt ist,
sondern es sich dabei um ein physikalisches Prinzip handelt, daß durch keine
noch so raffinierte und präzise Messung umgangen werden kann. Das zeigt
sich insbesondere dadurch, daß sie mathematisch bewiesen werden kann ohne
das dabei Bezug auf ein konkretes Messgerät genommen werden muß.

Gruß von Bruce

P.S.

Falls Du das nicht auf Anhieb verstehst, dann bist Du in bester Gesellschaft,
das ist normal!
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 11. Jan 2007 20:25    Titel: Re: woher kommt die lokalisationsenergie? Antworten mit Zitat

derschuenue hat Folgendes geschrieben:
Mein Lehrer meinte die Energie würde beim Komprimieren des Raums in dem sich das Teilchen befindet in Form von Impuls an das Teilchen abgegeben.

Ich finde diese Erklärung deines Lehrers sehr gut.

Das Übertragen von Impuls auf das Teilchen beim Komprimieren des Raumes, der dem Teilchen zur Verfügung steht, muss dabei gar nicht "in Stoßvorgängen" (also plötzlich) erfolgen, sondern kann ganz allmählich erfolgen, zum Beispiel, indem man die Falle, in der man das Teilchen einsperrt, ganz allmählich immer enger macht.

Anschaulich gesprochen: Je enger man die Falle macht, desto heftiger wehrt sich das Teilchen dagegen, eingesperrt zu sein, indem es immer wilder innerhalb seines quantenmechanischen Zustandes "hin- und her zappelt".
Dasselbe etwas exakter formuliert: Je kleiner seine Ortsunschärfe wird, desto größer wird laut der Heisenbergschen Unschärferelation die Impulsunschärfe des Teilchens.

Wie du siehst, führt dieser Impulsübertrag also nicht dazu, dass das Teilchen einen Impuls in eine bestimmte Richtung bekommt (dabei würde seine kinetische Energie ansteigen, ein Gas aus vielen Teilchen würde dabei also thermische Energie erhalten und wärmer werden). Sondern dieser Impulsübertrag führt dazu, dass die Impulsunschärfe erhöht wird (Dabei steigt die Lokalisationsenergie des Teilchens, und die Krümmung der Wellenfunktion dieses Teilchens wird stärker. Was hier also steigt, ist nicht die kinetische und damit die thermische Energie, sondern die sogenannte quantenkinetische Energie des Teilchens.)

------------------------------------

Damit man das alles in einem Experiment auch wirklich so machen kann, muss das Teilchen natürlich schon ganz am Anfang des Experimentes so weit abgebremst ("abgekühlt") sein, dass es nicht wild durch die Gegend saust, sondern immer schön brav im Grundzustand der Falle sitzt smile
derschuenue



Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 7

Beitrag derschuenue Verfasst am: 11. Jan 2007 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

erstmal danke für die antwort. also lehrer und fragesteller sind nicht eine person. ;-) ich halte den lehrer wirklich für sehr kompetent. mit der unschärferelation das hab ich schon verstanden. aber das ist für mich eher die begründung warum das teilchen dann energie haben muss. nur die frage woher kommt die energie? also die muss ja dann irgendwo anders fehlen. bei einer energieübertragung bei einem stoßvorgang ist das ja klar. der eine körper hat hinterher mehr kinetische energie, die dem anderen hinterher fehlt. aber wie siehts bei der lokalisationsenergie aus?

@markus: hab deinen beitrag grade erst gelesen. damit wirds verständlicher. also muss man ganz klar unterscheiden zwischen kinetischer und quantenkinetischer energie. das teilchen "zappelt" nur innerhalb seines quantenzustandes...
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 11. Jan 2007 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

derschuenue hat Folgendes geschrieben:
nur die frage woher kommt die energie?

Die Energie kommt aus der Maschine, die die Fallenwände aufrechterhält, während die Falle enger gemacht wird. smile
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 87

Beitrag Step Verfasst am: 11. Jan 2007 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

ab genau da hats ausgesetzt^^:
Code:
...Krümmung der Wellenfunktion dieses Teilchens wird stärker.Was hier also steigt ... die sogenannte quantenkinetische Energie des Teilchens

der letzte satz heist ja quantenkinetische energie = anderes wort für lokalisationsenergie?^^

je mehr das Ding also zappelt, desto höher muss die energie sein, die es vom zappeln hindert. in meinem deutsch formuliert^^

aber eigentlich sind das nicht wände, die das teilchen zusammenhalten, sondern das ist doch nur eine fiktive größe udn daher kann man das WARUM nicht so begründen?! Oder?

Ich stell mir das jetzt einfach so vor, dass eine bestimmte Energie auf einem Raum einfach da ist (energie ist aber nicht definiert als etwas, sondern ist einfach da - hab ich auch noch nie so richtig verstanden, muss man wohl so hinnehmen). Diese Energie ist in Form eines Elektrons z.B. auf einen kleinen Bereich aufgeteilt. Wenn man jetzt versucht diesen bereich zu komprimieren, nimmt man nicht die Energie vom ganzen Bereich, sondern presst den einfach in einen kleineren.
Daher: wenn man einen kleinen bereich angibt, rechnet man die konzentration einer energie aus, die eigentlich auf einen ganzen Bereich aufgeteilt sein sollte oder ist? Und wenn man jetzt zum beispiel die Position für ein Elektron an einer Stelle genau definiert, wäre die energie unendlich oder sowas in der art.

Also für mich ist das klar, weis nur nicht ob das so ins richtige weltbild passt *g


Und da hab ihc noch was gefunden:
Falls Elektronen mit ihrer kleinen Masse im Atomkern eingesperrt wären, würde die Lokalisationsenergie
einige 1000 MeV betragen, so dass sie den Kern sofort wieder verlassen könnten.

Daher auch die erklärung, warum wir für ein elektron nru einen bestimmten aufenthaltsbereich angeben können. und warum es überhaut orbitale gibt und die eletronen nciht in den kern stürzen. weil ... weiter gehts bei mri nicht^^


Ausserdem seit ihr mir alle zu schnell Zunge raus

_________________
Stille Gewässer sind Tief
derschuenue



Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 7

Beitrag derschuenue Verfasst am: 11. Jan 2007 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

sorry das ich nochmal frage. aber es wirkt doch keine kraft die gegen die komprimierung wirkt oder? die maschine müsste so auch keine arbeit verrichten. also das teilchen befindet sich ja zunächst mal in ruhe und gerät dann sozusagen nur in bewegung weil es die wände des umgebenden raumes auf sich zunahen "sieht"? ziemlich kompliziert....


@step: also was du gesagt hast ist soweit verständlich. nur ist es komisch dass man energie einfach so durch lokalisation eines teilchens konzentrieren kann. naja obwohl dass ja mit mathematik erklärt wird und gar nicht anders sein kann. irgendwie sehr abstrakt :-)
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 87

Beitrag Step Verfasst am: 11. Jan 2007 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

also ich beantworte deine frage lieber nciht, weil cih hete zum ersten mal von diesem dingsbums gehört hab^^.
Aber ich habe mir überlegt, entweder ist die energie von einem elektron unendlich oder fast so groß, oder wenn man versucht zu sagen: das hier ist ein elektron, würde man ja die energie sozusagen wieder auf einen raum begrenzen.
vllt gibts auch garkeine elektronen^^^blablabla^^

eigentlich gibt es garkeine wände, sondern nur die betrachtungsposition beschränkt sich auf ein kleineres gebiet. wenn man jetzt ein elektron auf der ganzen schale vermutet, dann ist das die gleiche energie, wie das elektron selber.

Also nru s ne frage: hat das je jemand überhaupt so richtig begründet, oder war das nur so eine annahme und hat kenie auswirkungen? also mit auswirkungen mein ich, dassnciht etwas erfunden wurde, was darauf basiert?

Ich frag mal meinen physiklehrer^^ der hat ahnung glaub ich, weil zwischen dem genie udn dem verrückten ist nicht viel. und daher glaube cih, der ist ein genie Big Laugh

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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 12. Jan 2007 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

derschuenue hat Folgendes geschrieben:
aber es wirkt doch keine kraft die gegen die komprimierung wirkt oder?

Um den Raum einzuengen, der dem Teilchen zur Verfügung steht, muss man dem Teilchen die dafür nötige Lokalisierungsenergie (= quantenkinetische Energie) zuführen. Also braucht man dementsprechend natürlich auch eine Kraft, die man auf die Wände der Falle ausüben muss, während man die Falle enger macht. Und die Maschine, die die Falle enger macht, muss natürlich die dem entsprechende Arbeit aufwenden.

Genauso muss man ja auch eine Kraft ausüben, um einen elastischen Gummiball oder eine Druckfeder zusammenzudrücken, um dem Gummiball oder der Feder die entsprechende elastische Energie oder Spannenergie zuzuführen.

Wenn man nun tatsächlich eine solche Falle mit Wänden baut und die Wände so bewegt, dass die Fall enger wird, dann wird die Falle in aller Regel so viel, viel riesiger sein als das Teilchen, das darin gefangen ist, dass man viel mehr Energie und eine viel größere Kraft braucht, um die Falle überhaupt aufrechtzuerhalten oder die Wände der Falle zu bewegen, so dass das klitzekleine bisschen Energie oder Kraft, das man für das Zusammendrücken der Wellenfunktion des Teilchens braucht, dagegen wohl nur sehr, sehr schwer zu bemerken ist.

Im Vergleich zu der Energie, die das Teilchen selbst in der Falle hat, ist die quantenkinetische Energie dagegen sehr wohl bemerkbar.


Zitat:
teilchen befindet sich ja zunächst mal in ruhe und gerät dann sozusagen nur in bewegung

Naja, in Bewegung gerät es ja nicht, denn der Schwerpunkt des Teilchens bleibt, wo er ist. Wie du oben schon richtig gesehen hast, ist das hier mehr eine Art quantenmechanisches Zappeln und keine normale klassische Bewegung.

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Step hat Folgendes geschrieben:

je mehr das Ding also zappelt, desto höher muss die energie sein, die es vom zappeln hindert. in meinem deutsch formuliert^^

Da bin ich nicht ganz einverstanden:
Je mehr das Ding zappelt, desto höher ist seine quantenkinetische Energie. Die hindert es aber nicht am Zappeln, sondern das ist die Energie, mit der das zappelt.

Step hat Folgendes geschrieben:

aber eigentlich sind das nicht wände, die das teilchen zusammenhalten,

Natürlich sind das keine Wände aus Beton. Aus was würdest du Wände machen, die ein Teilchen so eng einsperren können, dass seine quantenkinetische Energie sich bemerkbar macht? Welche Kräfte würdest du verwenden, um ein solches Teilchen einzusperren?

Step hat Folgendes geschrieben:

Ich stell mir das jetzt einfach so vor, dass (...)


Ich finde, deine Vorstellung vom "Energie zusammendrücken" trifft nicht den Kern der Sache. Denn durch dein Zusammenpressen erreichst du zwar eine höhere Energiekonzentration im Raum (die Energie des Teilchens ist über einen kleineren Raum verteilt), aber die gesamte Energie des Teilchens bleibt nach deiner Rechnung dabei immer noch gleich.
Durch die engere Lokalisierung eines quantenmechanischen Teilchens steigt aber nicht nur die Energiedichte an einem bestimmten Punkt, sondern es wird die gesamte Energie des Teilchens größer, weil die quantenkinetische Energie hinzukommt!

Wenn du ein anschauliches Bild magst, in dem ich "Energie" durch "Teilchenzahl" ersetze:
Das ist so wie bei einem Luftballon: Wenn du deinen Luftballon zusammendrückst, dann steigt zwar die Dichte der Teilchen darin, aber die Anzahl der Teilchen darin bleibt gleich. Bei meinem "quantenmechanischen Luftballon" steigt dagegen die Anzahl der Teilchen im Luftballon beim Zusammendrücken!



step hat Folgendes geschrieben:

Falls Elektronen mit ihrer kleinen Masse im Atomkern eingesperrt wären, würde die Lokalisationsenergie
einige 1000 MeV betragen, so dass sie den Kern sofort wieder verlassen könnten.

Daher auch die erklärung, warum wir für ein elektron nru einen bestimmten aufenthaltsbereich angeben können. und warum es überhaut orbitale gibt und die eletronen nciht in den kern stürzen. weil ...

Das wiederum hat sehr viel mit der quantenkinetischen Energie zu tun. In was für Wänden und mit welchen Kräften wird das Elektron hier eingesperrt?

step hat Folgendes geschrieben:

Aber ich habe mir überlegt, entweder ist die energie von einem elektron unendlich oder fast so groß, oder wenn man versucht zu sagen: das hier ist ein elektron, würde man ja die energie sozusagen wieder auf einen raum begrenzen.

Ich glaube, hier spielst du auf etwas anderes an, das hat mit der sogenannten Selbstenergie des Elektrons zu tun. Ich würde sagen, das führt für diesen Thread hier etwas zu weit, das würde ich nicht mehr direkt unter dem Thema "Teilchen in einer Falle" sehen. Wenn dich das näher interessiert, dann schlage ich dir vor, lieber dafür ein neues Thema aufzumachen smile
Step



Anmeldungsdatum: 11.11.2004
Beiträge: 87

Beitrag Step Verfasst am: 12. Jan 2007 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

dermarkus hat Folgendes geschrieben:

Step hat Folgendes geschrieben:

aber eigentlich sind das nicht wände, die das teilchen zusammenhalten,

Aus was würdest du Wände machen, die ein Teilchen so eng einsperren können, dass seine quantenkinetische Energie sich bemerkbar macht? Welche Kräfte würdest du verwenden, um ein solches Teilchen einzusperren?


Also ich persönlich würde dafür magnetische Energie, also Spannung verwenden, da das Elektron negativ geladen ist und daher abgestoßen wird von allen Seiten. Da das ganze aber nicht nur ein Elektron sein kann ,wie ich das verstanden habe, weis ich es doch nicht.

dermarkus hat Folgendes geschrieben:


step hat Folgendes geschrieben:

Falls Elektronen mit ihrer kleinen Masse im Atomkern eingesperrt wären, würde die Lokalisationsenergie
einige 1000 MeV betragen, so dass sie den Kern sofort wieder verlassen könnten.

Daher auch die erklärung, warum wir für ein elektron nru einen bestimmten aufenthaltsbereich angeben können. und warum es überhaut orbitale gibt und die eletronen nciht in den kern stürzen. weil ...

Das wiederum hat sehr viel mit der quantenkinetischen Energie zu tun. In was für Wänden und mit welchen Kräften wird das Elektron hier eingesperrt?


Ich dachte imemr diese Frage ist noch ungeklärt, warum das Elektron nicht in den Kern stürzt^^
Aber wenn dus weist, würde ich mich sehr freuen es als 2 mensch auf der ganzen welt zu wissen Zunge raus, weil die zentrifugalkraft glaube ich ist es nicht, obwohl ds elektron eine masse hat, aber irgendwie trotzdem aus licht besteht, oder einfach aus einer schale in die 2 springen kann ohen zeiverlust.


dermarkus hat Folgendes geschrieben:


step hat Folgendes geschrieben:

Aber ich habe mir überlegt, entweder ist die energie von einem elektron unendlich oder fast so groß, oder wenn man versucht zu sagen: das hier ist ein elektron, würde man ja die energie sozusagen wieder auf einen raum begrenzen.

Ich glaube, hier spielst du auf etwas anderes an, das hat mit der sogenannten Selbstenergie des Elektrons zu tun. Ich würde sagen, das führt für diesen Thread hier etwas zu weit, das würde ich nicht mehr direkt unter dem Thema "Teilchen in einer Falle" sehen. Wenn dich das näher interessiert, dann schlage ich dir vor, lieber dafür ein neues Thema aufzumachen smile


Thema eröffnet smile

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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 12. Jan 2007 02:46    Titel: Antworten mit Zitat

Step hat Folgendes geschrieben:

Also ich persönlich würde dafür magnetische Energie, also Spannung verwenden, da das Elektron negativ geladen ist und daher abgestoßen wird von allen Seiten. Da das ganze aber nicht nur ein Elektron sein kann ,wie ich das verstanden habe, weis ich es doch nicht.

Du denkst in die richtige Richtung smile Für geladene Teilchen kann man in der Tat Fallen mit elektrischen Feldern bauen. Für neutrale Teilchen, wie zum Beispiel für Neutronen oder für Atome, kann man zum Beispiel Fallen aus Magnetfeldern bauen.

Zitat:
Ich dachte imemr diese Frage ist noch ungeklärt, warum das Elektron nicht in den Kern stürzt^^

Da bin ich nicht einverstanden, ich würde sagen, spätestens in der Atomphysikvorlesung lernt das jeder Physikstudent mit der Heisenbergschen Unschärferelation smile

Den Grund, warum das nicht passiert, hast du sogar eben gerade formuliert! Das Elektron kann sich nicht nur im Kern aufhalten, weil dann seine Lokalisationsenergie viel zu groß wäre, als dass die Coulombanziehungskraft des positiv geladenen Kerns auf das negativ geladene Eletron das Elektron dort festhalten könnte. Deshalb ist das Elektron in einem viel größeren Raumbereich um den Kern herum verteilt, nämlich in der Elektronenwolke, die man Orbital nennt.
derschuenue



Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 7

Beitrag derschuenue Verfasst am: 12. Jan 2007 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

erst nochmal vielen dank für eure antworten.
mit der stabilität der atome, also warum das elektron nicht in den kern stürzt, das wird doch eigentlich schon mit dem bohrschen Atommodell erklärt (dass es nur bestimmte bahnen gibt auf denen sich das elektron befinden kann)
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 12. Jan 2007 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Es stimmt, dass das Bohrsche Atommodell sagt, dass die Elektronen nicht in den Kern stürzen. Warum das aber so ist, das erklärt das Bohrsche Atommodell nicht, sondern es fordert lediglich, dass das so sein muss, damit das Bohrsche Atommodell funktioniert.

Niels Bohr hat gespürt, dass sein Modell von Elektronen, die den Atomkern auf Kreisbahnen umrunden, ziemlich nahe an der Wirklichkeit dran ist, denn mit seinem Modell kann man besser berechnen und erklären, was in so einem Atom vorgeht, als mit allen anderen Theorien, die es bis dahin gab.

Gleichzeitig wusste er sehr genau, dass es sich bei den Elektronenbahnen nicht wirklich ganz genau um Kreisbahnen handeln konnte, da die Elektronen dann Energie abstrahlen und in den Atomkern stürzen müssten.

Was er also mit seinem Modell gesagt hat, war (ich versuchs mal in meinen Worten auszudrücken): Wenn man annimmt, dass die Elektronen, obwohl sie sich auf Kreisbahnen bewegen, aus irgendeinem unerfindlichen Grund trotzdem nicht in den Atomkern stürzen, dann kann man mit der Modellvorstellung von Elektronen, die den Atomkern auf Kreisbahnen umrunden, erstaunlich gut zutreffende Vorhersagen über das Atom machen.

Obwohl dieses Bohrsche Atommodell also von einer widersprüchlichen Annahme ("geladenes Teilchen bewegt sich auf Kreisbahn, und strahlt aber trotzdem keine Energie ab") ausgeht, ist es als einfache, "vorläufige" Theorie immens nützlich.

Etwas später, als man mehr über die Quantenmechanik gelernt hatte, zum Beispiel mit der Heisenbergschen Unschärferelation und der Schrödingergleichung, konnte man ein noch stimmigeres Bild entwickeln, das die kreisförmigen Elektronenbahnen durch sogenannte Orbitale ersetzte und damit auch den Widerspruch zwischen "Kreisbahn" und "stürzt trotzdem nicht in den Atomkern" überwand.
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