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Einschaltvorgang im RL-Parallelkreis (3)
 
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Wolvetooth



Anmeldungsdatum: 13.01.2019
Beiträge: 260

Beitrag Wolvetooth Verfasst am: 21. Jun 2019 22:08    Titel: Einschaltvorgang im RL-Parallelkreis (3) Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo! letzte Woche hatte ich eine Aufgabe zum Thema: "Einschaltung im RL-Parallelkreis" online gestellt. Jetzt habe ich die gleiche Aufgabe aber diesmal mit einer anderen Bedingung:

Die rechte Abbildung zeigt einen RL-Parallelkreis mit Parallelwiderständen Ri, Induktivitäten Li und Gegeninduktivitäten L12 = L21 = M, d.h. die beiden
Stromzweige beeinflüssen sich gegenseitig. Zur Zeit t = 0 wird der Schalter umgelegt und die Gleichspannung U angelegt. Berechnen Sie die Zeitabhängigkeit
der Gesamtstromstärke I sowie der Stromstärken I1 und I2 durch die einzelnen Zweige. Setzen Sie L1 = L2 und R1 = R2.

Meine Ideen:
Diesmal, weiß ich wirklich nicht, wie ich die Zweige betrachten sollte, weil sich die beiden Stromzweige gegenseitig beeinflussen.

Könnte jemand mir bitte helfen? smile
Vielleicht ist es nicht so schwer, wie ich es mir vorstelle



Abbildung.png
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Abbildung.png


GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 24. Jun 2019 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
Könnte jemand mir bitte helfen?


Ja, aber erst, wenn Du verrätst, welchen Wiclungssinn die Spulen haben, ob also Selbst- und Gegeninduktionsspannung addiert oder subtrahiert werden. Grundsätzlich gilt immer der Maschensatz


und


Da R1=R2=R und L1=L2=L, ist auch i1=i2=i.

Dann reduziert sich das Gleichungssystem auf eine Gleichung



und der Gesamtstrom ist



Außerdem müsstest Du noch verraten, wie stark die magnetische Kopplung zwischen den beiden Spulen ist (Gesamtkopplungsfaktor).
Wolvetooth



Anmeldungsdatum: 13.01.2019
Beiträge: 260

Beitrag Wolvetooth Verfasst am: 24. Jun 2019 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:

Ja, aber erst, wenn Du verrätst, welchen Wiclungssinn die Spulen haben, ob also Selbst- und Gegeninduktionsspannung addiert oder subtrahiert werden. Grundsätzlich gilt immer der Maschensatz


Beim Einschalten einer Spule in t= 0 entsteht ein Magnetfeld um unsere Spule und das erzeugt wieder einen Induktionsstrom, der gegen seine Ursache gerichtet ist

GvC hat Folgendes geschrieben:








Ich habe auch die Masche so gebildet aber ich bin mir nicht sicher, was in deiner Gleichung M wäre. Ich vermute, dass M die Gegeninduktion wäre. Dann müsste sie nach meiner Erklärung subtrahiert werden, da sie entgegen gerichtet ist. Also:



und


Da R1=R2=R und L1=L2=L, ist auch i1=i2=i.

Dann reduziert sich das Gleichungssystem auf eine Gleichung




GvC hat Folgendes geschrieben:
und der Gesamtstrom ist



Das macht Sinn, weil sie parallel geschaltet sind

GvC hat Folgendes geschrieben:

Außerdem müsstest Du noch verraten, wie stark die magnetische Kopplung zwischen den beiden Spulen ist (Gesamtkopplungsfaktor).


Ich vermute, dass die zweite Spule ebenfalls einen Wechselfluss erzeugt, der auf die erste Spule zurückwirkt und dort eine Spannung induziert. Wie man das mathematisch oder physisch beschreiben kann, weiß ich aber nicht...

Vielleicht sollte man dafür zuerst die Selbstinduktion beider Spulen betrachten und dann die entgegen wirkende Induktion an jeder Spule betrachten und irgendwie am Ende alle Spannungen addieren grübelnd grübelnd

Was mich aber aufhält, ist nur, dass sie parallel geschaltet sind... und deswegen sollte die Gesamtspannung:



sein.

EDIT: Ich habe eine Berechnung überlegt
(Siehe Berechnung)
Es sieht ein wenig chaostisch aus aber naja LOL Hammer



Berechnung.jpg
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GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 25. Jun 2019 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
Beim Einschalten einer Spule in t= 0 entsteht ein Magnetfeld um unsere Spule und das erzeugt wieder einen Induktionsstrom, der gegen seine Ursache gerichtet ist


Und was willst Du damit sagen? Klar ist doch, dass in beiden Zweigen der Strom von links nach rechts fließt, sofern er nicht gerade null ist. Er ist aber nur dann null, wenn die Gegeninduktionsspannungen von den Selbstinduktionsspannungen subtrahiert werden, was vom Wicklungsinn der Spulen abhängt, und wenn der Gesamtkoppelfaktor k=1 ist. Zu beiden Bedingungen hast Du noch keine Angaben gemacht.

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
... ich bin mir nicht sicher, was in deiner Gleichung M wäre. Ich vermute, dass M die Gegeninduktion wäre.


M ist nicht die Gegeninduktion, sondern, wie Du selbst in der Aufgabenstellung gesagt hast, die Gegeninduktivität.

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
... und Gegeninduktivitäten L12 = L21 = M


Dabei errechnet sich die Gegeninduktivität zu



Zum Gesamtkoppelfaktor k hast Du, wie gesagt, noch keine Angaben gemacht.

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass die zweite Spule ebenfalls einen Wechselfluss erzeugt, ...


Wie soll das denn funktionieren? Beide Zweige liegen doch an einer Gleichspannung! Im Übrigen kann eine Spule keinen Fluss erzeugen. Das kann nur ein Strom. Und ein Wechselfluss kann nur durch einen Wechselstrom erzeugt werden.
Wolvetooth



Anmeldungsdatum: 13.01.2019
Beiträge: 260

Beitrag Wolvetooth Verfasst am: 26. Jun 2019 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Und was willst Du damit sagen?


Was ich da oben geschrieben habe: "Dann müsste sie nach meiner Erklärung subtrahiert werden, da sie entgegen gerichtet ist."

GvC hat Folgendes geschrieben:
wenn der Gesamtkoppelfaktor k=1 ist. Zu beiden Bedingungen hast Du noch keine Angaben gemacht.


Nein, weil ich noch nicht die Aufgabe so richtig verstehen kann. Ich weiß allerdings nicht, was der "Gesamtkoppelfaktor" ist. Ich habe nichts Pasendes zum Thema gefunden

GvC hat Folgendes geschrieben:
M ist nicht die Gegeninduktion, sondern, wie Du selbst in der Aufgabenstellung gesagt hast, die Gegeninduktivität.


Ups ich war durcheinandern

GvC hat Folgendes geschrieben:
Im Übrigen kann eine Spule keinen Fluss erzeugen. Das kann nur ein Strom. Und ein Wechselfluss kann nur durch einen Wechselstrom erzeugt werden.


Alles klar!
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 26. Jun 2019 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Deine Aussage

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
Was ich da oben geschrieben habe: "Dann müsste sie nach meiner Erklärung subtrahiert werden, da sie entgegen gerichtet ist."


bezieht sich ja auf diesen Satz

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
Ich vermute, dass M die Gegeninduktion wäre. Dann müsste sie nach meiner Erklärung subtrahiert werden, da sie entgegen gerichtet ist.


Weder Selbst- noch Gegeninduktivität haben eine Richtung, können deshalb auch nicht subtrahiert werden. Subtrahiert oder addiert werden nur magnetische Flüsse und die dadurch induzierten Spannungen. Ob sich die Flüsse addieren oder subtrahieren, hängt vom Wicklungssinn der Spulen ab.

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
... weil ich noch nicht die Aufgabe so richtig verstehen kann.


Die Aufgabenstellung ist eindeutig:

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
Berechnen Sie die Zeitabhängigkeit der Gesamtstromstärke I sowie der Stromstärken I1 und I2 durch die einzelnen Zweige.


Dazu habe ich Dir drei Gleichungen gegeben (2 mal Maschensatz und 1 Knotenpunktsatz). Wie Du aber siehst, gibt es noch zwei Unklarheiten, nämlich bzgl. der Größe der Gegeninduktivität (Kopplungsfaktor) und bzgl. des Vorzeichens der Gegeninduktionsspannung (Wicklungssinn).

Wolvetooth hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß allerdings nicht, was der "Gesamtkoppelfaktor" ist. Ich habe nichts Pasendes zum Thema gefunden


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