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stefanologan2
Gast





Beitrag stefanologan2 Verfasst am: 04. März 2019 20:48    Titel: Paarerzeugung Antworten mit Zitat

Meine Frage:
a) Wie groß muss die Energie eines Photons mindestens sein, um eine Myon-Paar zu
erzeugen?
b) Wie groß ist die Wellenlänge dieses Photons?
c) Wie groß ist die Wellenlänge eines Elektrons mit der selben Gesamtenergie?
Hinweis: Myonen haben eine Ruhemasse von m_µ = 1.9 × 10?28 kg. Elektronen haben eine Ruhemasse von m_e = 9.1 × 10?31 kg.

Meine Ideen:
a)

Einfach 2*E_µ = 2*m_µ*c^2

b)

Ich nutze hier die Formel der Wellenlänge _µ = h*c/2*E_µ

c)

Hier würde ich wieder die gleiche Formel wie oben. Aber ich bekomme natürlich dasselbe Ergebnis. 1) Wie kann es sein? Wie kann ich sonst _e bestimmen? 2) Sind meine Überlegungen aus a) und b) korrekt?
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5864

Beitrag Myon Verfasst am: 04. März 2019 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

a) und b) sind richtig.

Zu c): die in b) benutzte Formel für die Wellenlänge gilt nur für masselose Teilchen, denn nur für diese gilt E=p*c. Du kannst die Gleichung für die De-Broglie-Wellelänge



verwenden. Den Impuls erhältst Du aus der rel. Energie-Impuls-Beziehung. Die Abweichung zum Wert aus der Gleichung von b) ist hier allerdings gering, da und daher .

PS: Genaugenommen müsste in a) die Energie des Photons noch etwas höher sein, da die Reaktion nicht so allein stattfinden kann, sondern z.B. im Feld eines Kerns stattfinden muss. Sonst können die Energie und der Impuls nicht gleichzeitig erhalten sein.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18058

Beitrag TomS Verfasst am: 05. März 2019 07:49    Titel: Re: Paarerzeugung Antworten mit Zitat

stefanologan2 hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage:
a) Wie groß muss die Energie eines Photons mindestens sein, um eine Myon-Paar zu

Meine Ideen:
a)

Einfach 2*E_µ = 2*m_µ*c^2


Myon hat Folgendes geschrieben:
a) und b) sind richtig.

Sorry, nein, a) ist streng genommen falsch.

Ein freies, masseloses Teilchen kann nicht in zwei massebehaftete Teilchen mit m > 0 zerfallen. Man erkennt dies, wenn man die Erhaltungssätze für Energie und Impuls betrachtet.

Daher muss die Paarerzeugung durch Stoß an einem weiteren Teilchen mit Masse M erfolgen. Dieses Teilchen nimmt einen Teil des Photonenimpulses auf, wodurch die Erhaltungssätze wieder erfüllt sind. Allerdings ist die Schwellenenergie für den Paarerzeugungsprozess durch den Impulsübertrag auf das Teilchen mit Masse M höher als oben vermutet:



Das o.g. Ergebnis folgt im Grenzfall unendlicher Masse M.

In der Praxis könnte dieser Prozess z.B. an einem Proton oder einem Atomkern ablaufen:


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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5864

Beitrag Myon Verfasst am: 05. März 2019 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dass a) nicht ganz richtig ist, ist mir etwas später auch aufgegangen, hab's dann in einem „PS“ geschrieben. Anderseits dachte ich mir, dass angesichts fehlender weiterer Grössen und des vergleichsweise einfachen Aufgabenteils b) vielleicht doch nach diesem Resultat gesucht wird...
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18058

Beitrag TomS Verfasst am: 05. März 2019 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Myon hat Folgendes geschrieben:
Anderseits dachte ich mir, dass angesichts fehlender weiterer Grössen und des vergleichsweise einfachen Aufgabenteils b) vielleicht doch nach diesem Resultat gesucht wird...

Ich gehe davon aus, dass du da recht hast. Ich halte derartige Aufgabenstellungen jedoch für problematisch, weil letztlich etwas falsches gelehrt und gelernt wird. Deswegen mein Hinweis.

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