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Zeitverzögerung Funk - sich entfernender Absender
 
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Laie-am-Zug



Anmeldungsdatum: 26.12.2017
Beiträge: 1

Beitrag Laie-am-Zug Verfasst am: 26. Dez 2017 00:17    Titel: Zeitverzögerung Funk - sich entfernender Absender Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Wenn ein Objekt (eine Sonde) durchgehend Informationen, zum Beispiel durchgehend Live-Videomaterial, zur Erde schicken würde und sich von der Erde mit hoher Geschwindigkeit, beispielsweise 22.000 m/s weg entfernt, wie würde sich das Entfernen, auf die Bildübertragung auswirken? Würde das Bild nach und nach immer mehr Verzögerung aufweisen? Wie würde die Verzögerung aussehen? Zum Beispiel für einen Menschen der vor einem Bildschirm sitzt und sich das Video anschaut?

Meine Ideen:
Ich bin selber physik-affin, aber nicht mehr als eine Laie - ich habe mir die Frage gestellt, als ich eine Dokumentation über die New Horizon Sonde gesehen habe. Mein Wissen reicht da leider nicht aus, aber es würde mich sehr interessieren. Ich denke mir das auf einer kurzen Distanz die Übertragung noch flüssig sein müsste, aber auch die Lichtgeschwindigkeit der Übertragung hat ja auch eine Grenze und nach und nach müsste das übertragene Video, wie im obigen Beispiel, irgendwann anfangen zu hängen/stocken, wenn sich der Absender entfernt? Also es geht mir nicht darum, wie es übertragen wird, wenn der Absender stationär ist, sondern der konkrete Fall, wenn es sich entfernt? Freue mich über jede gute Antwort.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3399

Beitrag ML Verfasst am: 26. Dez 2017 01:39    Titel: Re: Zeitverzögerung Funk - sich entfernender Absender Antworten mit Zitat

Hallo,

Laie-am-Zug hat Folgendes geschrieben:

Wenn ein Objekt (eine Sonde) durchgehend Informationen, zum Beispiel durchgehend Live-Videomaterial, zur Erde schicken würde und sich von der Erde mit hoher Geschwindigkeit, beispielsweise 22.000 m/s weg entfernt, wie würde sich das Entfernen, auf die Bildübertragung auswirken? Würde das Bild nach und nach immer mehr Verzögerung aufweisen? Wie würde die Verzögerung aussehen? Zum Beispiel für einen Menschen der vor einem Bildschirm sitzt und sich das Video anschaut?

Die wesentliche Änderung bei den Rohsignalen ist zunächst eine Frequenzverschiebung hin zu geringeren Frequenzen. Das geht einher mit einem nach und nach immer längeren Laufweg der Signale zur Erde, der sich in Latenzen bemerkbar macht. Dabei muss aber erwähnt werden, dass die Latenzzeiten, die Du beispielsweise bei der Fußballübertragung über Internet beabachtest (Fernsehzuschauer jubeln über ein Tor, 10 Sekunden später jubeln auch die Internetzuschauer), im wesentlichen durch Datenpufferung und nicht durch Laufzeiteffekte verursacht wird.

Wie sich die Frequenzverschiebung der Rohsignale auf Bild- und Tonsignale konkret auswirkt, hängt davon ab, wie die Bild- und Tonsignale codiert sind. Bei einer einfachen Amplitudenmodulation (und m. E. auch bei Frequenzmodulation) bemerkst Du auch eine Frequenzverschiebung bei Deinen Audiosignalen, d. h. der Sänger singt ein kleines bisschen tiefer als normal. Mit Bildcodierung kenne ich mich nicht aus. Ich vermute, dass die Helligkeit oder Farbe sich leicht verändert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation

Bei digital codierten Verfahren gehe ich davon aus, dass die Frequenzverschiebung durch die im Signal enthaltene redundante Information korrigiert werden kann -- natürlich mit Ausnahme der Latenzzeiten.


Viele Grüße
Michael
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