RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Unwucht von Hubschrauberrotor
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik
Autor Nachricht
der_Physiker
Gast





Beitrag der_Physiker Verfasst am: 31. Aug 2017 09:08    Titel: Unwucht von Hubschrauberrotor Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hi allesamt smile,

ich stehe vor folgendem Problem:
Ich möchte die Unwucht eines Hubschrauberrotors berechnen, bzw. die Kraft/ das Drehmoment das aufgrund dieser auf den Rotor wirkt.
Als gegeben kann ich annehmen:
-Die Drehzahl, also dadurch auch die Winkelgeschwindigkeit w (kleines Omega)
-Den Winkel und die "Inches per second" (IPS), die praktisch den Ort der Unwucht in Polarkoordinaten beschreiben

Mein Koordinatensystem lege ich so, dass der Rotor in der y-z-Ebene liegt und der Vektor der Winkelgeschwindigkeit somit in x-Richtung zeigt.

Meine Ideen:
Ich habe mit einem (Dreh-)Impulsansatz gearbeitet. Und zwar habe ich für die statische Unwucht den Impuls folgendermaßen aufgestellt:



Auf die Kraft komme ich dann durch Ableiten des Impulses zu:



wobei m die "Unwuchtmasse" ist, und r der Abstand dieser vom Ursprung.

Die dynamische Unwucht finde ich schon schwieriger:

Für das Drehmoment gilt ja:



Mein Problem ist nun:
Wenn ich den Trägheitstensor berechne (Ursprung meines Koordinatensystems lege ich in den Schwerpunkt des Systems) ist dieser zeitlich konstant, d.h. die zeitliche Ableitung ist 0. Gleiches gilt für für .Das heißt ja, mein Drehmoment ist Null, was nicht sein kann :/.
bin für jede Hilfe dankbar!
Viele Grüße
benruzzer



Anmeldungsdatum: 02.02.2014
Beiträge: 160

Beitrag benruzzer Verfasst am: 31. Aug 2017 14:21    Titel: Re: Unwucht von Hubschrauberrotor Antworten mit Zitat

der_Physiker hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage:
Mein Problem ist nun:
Wenn ich den Trägheitstensor berechne (Ursprung meines Koordinatensystems lege ich in den Schwerpunkt des Systems) ist dieser zeitlich konstant, d.h. die zeitliche Ableitung ist 0. Gleiches gilt für für .Das heißt ja, mein Drehmoment ist Null, was nicht sein kann :/.
bin für jede Hilfe dankbar!
Viele Grüße


Wenn du den Koordinatenursprung und va. die Rotationsachse in den Schwerpunkt legts, gibt es bei dieser Symmetrie keine Unwucht mehr.
Du musst die Rotationsachse in das "Zentrum der Rotoren" legen, dann sollte sich auch eine "Unwucht ergeben"
Der_Physiker
Gast





Beitrag Der_Physiker Verfasst am: 31. Aug 2017 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Danke schon mal für die Antwort! smile

Aber wie kann ich dann meinen Trägheitstensor berechnen (mir ist die genaue Massenverteilung ja nicht bekannt)?
Und angenommen ich könnte es, so wäre dieser doch immer noch invariant in der Zeit oder?
grübelnd

Sorry, wenn ich mich blöd anstelle Hammer
benruzzer



Anmeldungsdatum: 02.02.2014
Beiträge: 160

Beitrag benruzzer Verfasst am: 31. Aug 2017 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist denn genau bekannt? Eine symmetrische Anordung von Rotoren hat keine Unwucht.
Der_Physiker
Gast





Beitrag Der_Physiker Verfasst am: 31. Aug 2017 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Die Rotoren sind zwar "eigentlich symmetrisch", allerdings schwankt beispielsweise das Gewicht der einzelnen Rotorblätter technisch bedingt. Dadurch entsteht eine (auch in der Realität) nicht zu vernachlässigende Unwucht.
Bekannt sind die Größen die ich bereits in der Frage selbst genannt habe und auch das Gesamtgewicht des Rotors kann auf jeden Fall als bekannt angenommen werden.
benruzzer



Anmeldungsdatum: 02.02.2014
Beiträge: 160

Beitrag benruzzer Verfasst am: 31. Aug 2017 16:03    Titel: Re: Unwucht von Hubschrauberrotor Antworten mit Zitat

der_Physiker hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage:
-Den Winkel und die "Inches per second" (IPS), die praktisch den Ort der Unwucht in Polarkoordinaten beschreiben
Viele Grüße


Ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig verstehe. Beschreibt das den Ort in Abhängigkeit von der Zeit, an dem sich der Schwerpunkt der Unwucht befindet?

Dann könntest du die Rotoren vergessen und das Trägheitsmoment für den Punkt mit dem Steinerschen Satz berechnen
Der_Physiker
Gast





Beitrag Der_Physiker Verfasst am: 31. Aug 2017 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Daran hab ich auch schon gedacht, aber meiner Meinung nach klappt das nicht, da die Rotationachse durch den Schwerpunkt (aufgrund der dynamischen Unwucht) nicht parallel zur eigentlichen Rotationsachse durch den Mittelpunkt ist...
Lasse mich aber auch gern eines besseren belehren Augenzwinkern
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3252

Beitrag VeryApe Verfasst am: 01. Sep 2017 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du keine Masseverteilung der Unwucht kennst, dann kannsd du sie praktisch nur als Massepunkt annehmen dessen Position du ja mit Polarkoordinaten kennst.
Dadurch gibt es eine Zentripetalkraft die im Schwerpunkt der Unwucht auf das gegebene Rotationszentrum genau ins Zentrum wirkt.
Würdest du zusätzlich noch die Masseverteilung kennen kann es zusätzlich zur Resultierenden Kraft noch ein erforderliches Drehmoment (Kräftepaar) auf die Unwucht geben, das völlig unabhängig von gewählten Bezugspunkt wirkt.

Wenn du aber nur einen Massepunkt hast dann hast du einfach eine Kraft die auf das gegebene Rotationszentrum nur ein Moment bewirkt, je nach wahl des bezugspunktes.

Wenn du überhaupt in den SChwerpunkt des gesamten Rotors samt Unwucht die Rotationachse legst dann verschwindet ja diese Kraft sowieso. wobei die Momente (aufgrund Massseverteilung)die vorher geschildert wurden bleiben würden.

Es kann durchaus sein das dein Moment null ist.
Mach mal eine Skizze. wie du das meinst bzw wo soll die Unwucht sein ein paar lagepunkte zur Vorstellung

_________________
WAS IST LOS IN EUROPA? https://www.youtube.com/watch?v=a9mduhSSC5w
Baldadigg
Gast





Beitrag Baldadigg Verfasst am: 05. Sep 2017 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, hab eine Formel gefunden (wie in meinem Thread von gerade eben, da findest du sie auch)... hoffe die hilft die weiter smile


Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik