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Konstantan Gast
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Konstantan Verfasst am: 30. März 2006 17:24 Titel: Konstantandraht leitet GAR nicht :| |
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Hallo,
ich rätsele gerade an einem Konstantandraht, der aus mir unerfindlichen Gründen überhaupt nichts leitet oO
Laut Verpackung hat er einen Widerstand von 63 Ohm pro Meter.
Ich habe ihn sogar schon an zwei Kontakte angelötet, aber er wird weder heiß noch schlägt das Widerstandsmessgerät korrekt aus...
Was mache ich falsch? |
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as_string Moderator
Anmeldungsdatum: 09.12.2005 Beiträge: 5789 Wohnort: Heidelberg
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as_string Verfasst am: 30. März 2006 17:28 Titel: |
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Hallo!
Dazu müßten wir wissen, wie genau Dein Versuchsaufbau aussieht. Außerdem: was meinst Du mit "noch schlägt das Widerstandsmessgerät korrekt aus"? Wie genau schlägt es denn aus und wo hast Du was angeschlossen?
Eine Fehlerquelle könnte sein, dass der Widerstand vielleicht so wie so recht gering ist und deshalb die Widerstände Deiner Meßdrähte noch eine Rolle spielt. Wie lange ist denn der Konstantandraht, den Du mißt und wie groß ist der gemessene Widerstand?
Gruß
Marco |
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Gast
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Gast Verfasst am: 30. März 2006 19:23 Titel: |
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Ich möchte einen Kurzschluss erstellen, wie hier dargestellt ist:
http://www.Justus-Software.de/images/schaltplan.png
Ok, ihr werdet mich jetzt für einen Vollidioten halten, aber auch wenn ich die zwei Pole des Widerstand-Messgeräts mit Hilfe des Drahtes miteinander verbinde, scheint kein geschlossener Stromkreis zu bestehen. Es werden nämlich - wie immer wenn kein Stromkreis besteht - 20 Millionen Ohm angezeigt, was bei 10 cm Drahtlänge wohl kaum der Fall ist.
Natürlich wird der Draht auch nicht warm oder glüht; Nein, es geschieht rein gar nichts.
Eine Isolierung des Konstantandrahtes ist nicht zu sehen :| |
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dachdecker2 Administrator
Anmeldungsdatum: 15.06.2004 Beiträge: 1174 Wohnort: Zeppelinheim / Hessen
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dachdecker2 Verfasst am: 30. März 2006 19:28 Titel: |
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Hältst du es nicht für möglich, dass dein Messgerät einfach kaputt ist?
Nebenbei sag ich dir noch, dass du mit Widerstandsdraht keinen Kurzschluss herstellen kannst. _________________ Gruß, dachdecker2
http://rettedeinefreiheit.de |
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Gast
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Gast Verfasst am: 30. März 2006 19:34 Titel: |
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Mein Messgerät (so ein Multimeterdingens) ist garantiert nicht kaputt
Code: | Nebenbei sag ich dir noch, dass du mit Widerstandsdraht keinen Kurzschluss herstellen kannst. |
Das ist mir neu oO Wieso nicht? |
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as_string Moderator
Anmeldungsdatum: 09.12.2005 Beiträge: 5789 Wohnort: Heidelberg
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as_string Verfasst am: 30. März 2006 20:05 Titel: |
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Hallo!
Widerstandsdraht hat ja per Definition einen Widerstand. Wenn ein Widerstand in einem Stromkreis ist, dann ist es kein Kurzschluß mehr.
Aber egal... Kurzschluß ist so wie so etwas Auslegungsache... Viel wichtiger: Nimm doch einfach mal Dein Multimeter, bzw. die beiden Prüfspitzen. Jetzt berühre die eine mit der anderen. Geht dann die Anzeige auf (fast) 0 Ohm? Wenn ja, dann geh mit der einen irgendwo an den Draht und mit der anderen knapp daneben an den Draht. Dann müßte ja immer noch ein ziemlich kleiner Widerstand angezeigt werden. Wenn nicht, dann ist der Draht vielleicht irgendwie noch mit Isolation ummandelt oder so? Wenn Du Kontakt hast, kannst Du ja mit der einen Meßspitze einfach am Draht schleifend Dich von der anderen weg bewegen. Ändert sich dann der angezeigte Wert?
Gruß
Marco |
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dachdecker2 Administrator
Anmeldungsdatum: 15.06.2004 Beiträge: 1174 Wohnort: Zeppelinheim / Hessen
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dachdecker2 Verfasst am: 30. März 2006 20:06 Titel: |
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Ein Kurzschluss ist eine Überdrückung eines Bauteils mit einem sehr viel kleineren Widerstand. Um einen Kurzschluss zu fabrizieren, kommt eine Verbindung aus möglichst kurzem, dickem und leitfähigem Material zum Einsatz. Konstantendraht kann dafür nicht geeignet sein. _________________ Gruß, dachdecker2
http://rettedeinefreiheit.de |
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 30. März 2006 20:17 Titel: |
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Dass der Widerstand, den du mit deinem Multimeter misst, größer ist als erwartet, könnte am Kontaktwiderstand beim Dranhalten liegen. Da könntest du mal probieren, die Messpitzen deines Multimeters nasszumachen (Spucke reicht) und dann messen, ob der Widerstand nun so ist wie erwartet. |
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Gast
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Gast Verfasst am: 30. März 2006 20:18 Titel: |
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Dann habe ich mich mit dem Wort "Kurzschluss" vielleicht falsch ausgedrückt ^^
as_string:
Ja, wenn sich die beiden Prüfspitzen berühren, wird 0 Ohm angezeigt. Doch berühren sie sich nicht mehr - und sei es nur 1 Millimeter Abstand - zeigt die Anzeige den unmöglichen Wert an. Bei normalem Kupferkabel z.B. wird der Widerstand korrekt angezeigt. Ebenso wenn ich mich selbst teste
Naja, da ja sofort angezeigt wird, dass keine Verbindung herrscht, ändert sich der Wert auch nicht mehr, wenn ich am Draht entlangfahre.
Ich möchte eigentlich nur den Konstantandraht zum Glühen bringen. Das scheint auch wohl zu funktionieren, wo z.B. diese Leute hier es als "Raketenzünder" verwenden. http://www.modellraketen-forum.de/board/messages/107/25831.html?1095878938 |
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Konstantan Gast
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Konstantan Verfasst am: 30. März 2006 21:43 Titel: |
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Anrauhen der Enden des Drahtes bringt auch nichts -> keine Isolierung (?)
Woran könnte es liegen? Das macht mich fertig :| |
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as_string Moderator
Anmeldungsdatum: 09.12.2005 Beiträge: 5789 Wohnort: Heidelberg
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as_string Verfasst am: 30. März 2006 22:26 Titel: |
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Also, ich muß zugeben... ich habe keine Ahnung! Aber: Wenn Du einen unendlichen Widerstand mißt, dann muß irgendwo logischerweise ein Isolator im Stromkreis sein. Ich weiß nicht, ob man den Draht irgendwie mit einer Beschichtung kaufen kann, die isolierend ist und die man auch nicht so leicht "abkratzen" kann. Wenn Du ein kurzes Stück vom Draht abschneidest, dann hast Du doch sicher planke Stellen an den Enden. Siehst Du dort einen Unterschied von der Oberfläche her? Glänzt die Stirnflächen z. B. anders als der restliche Draht? Bekommst Du so vielleicht einen Kontakt mit den Prüfspitzen des Multimeters hin?
Ein Konstantandraht ist ja auch nur ein Metalldraht (also eine spezielle Legierung, aber sonst...). Wenn Du wirklich Kontakt an beiden Enden mit dem Draht hast dann muß da auch ein Strom fließen und Dein Widerstandsmessgerät irgendetwas messen. D. h., entweder hast Du gar keinen Kontakt mit dem Draht oder es ist noch irgendwo eine isolierende Schicht dazwischen.
Gruß
Marco |
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Goofy Gast
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Goofy Verfasst am: 31. März 2006 14:32 Titel: |
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Hast du vielleicht eine sogenannte " kalte Lötstelle" ? Das kann man sehen wenn diese blau schimmert. Eine kalte Lötstelle kann sehr hohe Widerstandswerte haben. |
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Schrödingers Katze
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 695 Wohnort: Leipzig
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Schrödingers Katze Verfasst am: 31. März 2006 19:31 Titel: |
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Mal ne dumme Frage eines selten mit Multimetern umgehenden Schülers:
Der Widerstand, den ein Messgerät misst, wird doch von der angelegten Spannung am Stromkreis gar nicht beeinflusst; vielmehr sendet das Messgerät selbst kleine Impulse aus, sodass sich zwei Fehlerquellen ergeben:
Entweder ist der Konstantandraht zu "widerständig" für dein Multimeter
oder - und das vermute ich, wenn meine Annahme stimmt - eine angelegte Spannung in deinem Stromkreis macht den Versuchsaufbau (der R-Messung) zunichte. Miss doch den Stromfluss, wenn du über die Geschlossenheit deines Stromkreises Gewissheit haben willst. |
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Gast
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Gast Verfasst am: 31. März 2006 20:02 Titel: |
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hat der draht vielleicht eine lack-islolierung ? ich hatte in meiner praxis schon dutzende solche kalten lötstellen und mich wundert das überhaupt nicht. |
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Gast
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Gast Verfasst am: 01. Apr 2006 02:24 Titel: |
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Lack hat der üblicherweise nicht, es sei denn du hättet Lackdraht anstatt Konstantan. Soweit ich mich erinnere lötet sich Konstantandraht nicht sonderlich gut um nicht zu sagen schlecht. Hier könnte ein Problem liegen.
Weil er sich schlecht lötet, bockt er auch beim Messabgriff. Messspitzen am Draht hin und herreiben und recht fest andrücken dabei.
20 MegOhm bei offenem Ohmkontakt ist normaler Anzeigenwert für ein automatisches Multimeter, da ist nichts defekt, das ist einfach nur das Anzeigemaximum und entspricht unendlich.
Zu Widerstandsmessung muss der Messkeis Strom bzw spannungsfrei sein. Unter vorhandenem Stromfluss misst der Pofi deshalb auch keinen Widerstand, sondern den Spannungsabfall und Strom und ermittelt daraus rechnerisch den Widerstand.
Schrödingers Katzes Vermutung, dass der Widerstand zu widerstandsborstig sein könnte trifft nicht zu. Der Widerstand dieser Schaltung ist linear, da gibts keine Probleme.
Aber nochmal, vorhanden Stromfluss überprüfst am ungefährlichsten über eine Spannungsabfallmessung. Mit einer Detektierbarkeit von meistens 0,1 mV oder besser kannst fast alle normal anfallenden Vorgänge sicher erfassen zumal bei diesen Minimalspannungshüben der Eingangswiderstand des Multimeters bei 1000 - 100 MegOhm liegt ! |
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Konstantan Gast
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Konstantan Verfasst am: 01. Apr 2006 15:13 Titel: |
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Vielen Dank für eure zahlreichen Lösungsvorschläge. Ich habe die Lösung jetzt gefunden.
Anders als ich ihn bestellt hatte, habe ich einen Konstantandraht mit extrem beständiger Lackisolierung, die direkten Kontakt mit dem Lötkolben unbeschadet überstanden hat. Kurz mit dem Brenner drüberzugehen hat gereicht.
Sehr interessant, dass sich neben dem eigentlichen Problem auch noch eine Diskussion um Multimeter und deren Funktionsweise gebildet hat
Nochmals vielen Dank,
Konstantan (Ja, ein besserer Name fällt mir nicht ein) |
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schnudl Moderator
Anmeldungsdatum: 15.11.2005 Beiträge: 6979 Wohnort: Wien
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schnudl Verfasst am: 02. Apr 2006 15:26 Titel: |
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Schrödingers Katze hat Folgendes geschrieben: | Miss doch den Stromfluss, wenn du über die Geschlossenheit deines Stromkreises Gewissheit haben willst. |
genau das macht ja ein ordentliches Ohmmeter auch...
Ich denke Du hast einfach Kontaktprobleme. Es ist in der Tat so, dass bei manchen Legierungen der Übergangskontakt "zickig" ist und man muss manchmal mit den (sauberen) Mess-Spitzen hin-und-her kratzen bis man irgendeinen Stromfluss zustande kriegt. Klingt unglaublich - ist aber so ! Insbesondere bei Heizdraht (ist glaube ich auch so was ähnliches wie Konstantan) hab ich schon meine blauen Wunder erlebt. Selbst perfekt aussehende Lötstellen waren oft ohne jeglichen Kontakt. Ich habe dann immer eine agressive Lötpaste genommen (das Kolophonium im Lötdraht ist da viel zu sanft). Übrigens waren meine Heizdrähte IMMER lackiert.
Einen Schaltungsfehler schliesse ich eigentlich aus ;-) _________________ Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe) |
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