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Schaller Gast
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Schaller Verfasst am: 06. Aug 2010 21:47 Titel: Überschallknall Projektil |
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Ich habe nun eine Weile im Netz gestöbert, bin mir aber nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe:
Ein Gewehrprojektil verursacht einen Überschallknall und schleppt diesen hinter sich her.
Ein "Beobachter", ab dem das Projektil relativ dicht vorbeifliegt (lassen wir die Sicherheit mal außer acht) würde kurz hinter der Kugel den Überschallknall hören und danach das eigentliche Schussgeräusch aus der Waffe.
Ist das vom Prinzip her korrekt? |
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franz
Anmeldungsdatum: 04.04.2009 Beiträge: 11583
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franz Verfasst am: 06. Aug 2010 23:35 Titel: |
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So könnte man herangehen. Das Projektil bewegt sich schneller als mit Schallgeschwindigkeit v > vS, erzeugt durch Kompression / Ausdehnung der Luft an jeder Stelle ein "bißchen" Knall, der sich kugelförmig mit Schallgeschwindigkeit ausbreitet. (Skizze empfohlen.) Die gemeinsame Front dieser Kugeln bildet einen Kegel und das Überstreichen des Kegels wird beim Beobachter als Überschallknall aufgenommen (wenn das Projektil schon vorbei ist). Der Öffnungswinkel bestimmt sich durch das Verhältnis v / vS.
mfG |
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Schaller Gast
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Schaller Verfasst am: 07. Aug 2010 00:12 Titel: |
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Ok, schonmal vielen Dank.
Also ist das Projektil soetwas wie eine sich bewegende Schallquelle?
Demnach weiß ich als Beobachter schon sehr viel früher dass mich ein Projektil passiert (in zB 1 Meter Entfernung), noch bevor der Mündungsknall mich erreicht, da die Quelle des Überschallknalls auch sehr viel dichter ist.
Soweit verständlich und korrekt? |
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Chillosaurus
Anmeldungsdatum: 07.08.2010 Beiträge: 2440
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Chillosaurus Verfasst am: 07. Aug 2010 19:00 Titel: |
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Schaller hat Folgendes geschrieben: | Ok, schonmal vielen Dank.
Also ist das Projektil soetwas wie eine sich bewegende Schallquelle?
Demnach weiß ich als Beobachter schon sehr viel früher dass mich ein Projektil passiert (in zB 1 Meter Entfernung), noch bevor der Mündungsknall mich erreicht, da die Quelle des Überschallknalls auch sehr viel dichter ist.
[...] | Ja, ich denke, das Projektil lässt sich als bewegende Schallquelle auffassen. Du hörst aber auch den Überschallknall erst, wenn das Projektil vorbei ist. Sehr viel früher, dass kommt darauf an, was du darunter verstehs.
Ich versuche dir dazu mal ein kleines Beispiel zu rechnen: Schallgeschwindigkeit vs=300 m/s, Projektilgeschwindigkeit v=400 m/s, Entfernung zum Gewehr: 100 m, Entfernung, in der das Geschoss an dir vorbeifliegt: 0,1m.
Fangen wir an:
Sei A der Ausbreitungswinkel: sin A=vs/v
Dann ist die Entfernung, die das Projektil von dir hat, wenn das Überschallgeräusch dich erreicht:
Die Zeit ergibt sich also zu: t=(l+100m)/v=0,25s
und für den normalen Schall: t=100m/vs=0,3 s |
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TheBartman
Anmeldungsdatum: 09.07.2009 Beiträge: 482
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TheBartman Verfasst am: 07. Aug 2010 21:21 Titel: |
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Ich spreche da mal aus meiner Erfahrung:
Grundausbildung auf dem Schießstand im Scheibengraben.
Geschossen wurde damals noch mit dem G3, also grob 2fache Schallgeschwindigkeit, auf 300 Meter.
Zuerst hört man ca. 2-3 Meter über sich den Einschlag des Projektils. Dann gab es einen Doppelknall. Ich tippe also auf Überschallknall dicht gefolgt vom Mündungsknall.
Es ist schon eine Weile her, ich hoffe ich erinnere mich richtig. _________________ http://www.ultimatespaceproject.de |
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Schaller Gast
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Schaller Verfasst am: 08. Aug 2010 07:58 Titel: |
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Vielen Dank für die Antworten. Dann hatte ich das ja doch richtig verstanden.
Man findet im Netz viele Erklärungen, dass der Überschallknall nur einmalig beim Überschreiten der Schallgeschwindigkeit entsteht. Weil man ihn ja auch nur einmal hört. |
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