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Schwimmende Eisberge und Eisplatten
 
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VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 09. Dez 2009 13:35    Titel: Schwimmende Eisberge und Eisplatten Antworten mit Zitat

Ich habe wieder mal gerade in Fernsehen eine Dokumentation gesehen wo wiederum das Gespräch war der schmelzenden Pole und der daraus resultierende Meeresspiegelanstieg.
Gezeigt wurden treibende Schollen die schmelzen und Eisberge.

Nachdem ich aber zuvor in den Forum gerade ne schwimmende Kugel berechnet habe, mußte ich über das ganze nachdenken.

Eis hat geringere Dichte als Wasser, wenn Eis schmilzt wird es zu Wasser und die Dichte erhöht sich wieder.

Wenn ich eine Eisscholle komplett unter Wasser drücke, dann erhält sie einen resultierenden Auftrieb solange bis das verdrängte Wasservolumen das gleiche Gewicht hat wie das Eisschollenvolumen.

Wenn aber das Eischollenvolumen schmilzt dann nimmt es genau den Platz ein den ein Wasservolumen verbraucht bei genau denselben Gewicht, weil es dann die Dichte von Wasser annimmt und die Masse ja gleich bleiben muß.

Das entspräche aber genau dem verdrängten Wasservolumen der Eisscholle.

Sprich der Wasserspiegel wär beim Schmelzen gleich hoch.

Das bedeutet eigentlich das uns die im Fernsehen verarschen.

Okay zumindest das an Land gebundene Eis stellt ein Problem dar.

Aber keine schwimmenden Eisberge und Schollen.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 09. Dez 2009 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast Recht, die im Fernsehen verarschen uns, weil sie keine Ahnung von Physik haben. Dennoch ist mit einem Anstieg des Meeresspiegels zu rechnen, da ja nicht nur die Nordpolkappe abschmilzt (was den Wasserspiegel nicht ansteigen lassen würde), sondern auch das Festlandeis auf Grönland und die Südpolkappe. Insofern ist die Message zwar richtig, die dazu gezeigten Bilder sind aber keine Begründung.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Dez 2009 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin einverstanden, dass der Meeresspiegel unverändert bleibt, während Eis, das im Wasser treibt, schmilzt.

Eisschollen und Eisberge, die ursprünglich mal Festlandeis waren, erhöhen in dem Moment den Meeresspiegel, in dem sie vom Festlandeis abbrechen und ins Wasser fallen.

Wenn sich Gletschereis vom Festland schneller in Richtung Meer bewegt und hineinfällt als es sich durch Niederschläge (Schneefall) neu bildet, dann erhöht das insgesamt den Meeresspiegel.

(Ein weiterer Effekt, der den Meeresspiegel erhöht, ist die Wärmeausdehnung des Wassers, während sich die Weltmeere erwärmen.)
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 09. Dez 2009 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
da ja nicht nur die Nordpolkappe abschmilzt

http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 09. Dez 2009 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

franz hat Folgendes geschrieben:
GvC hat Folgendes geschrieben:
da ja nicht nur die Nordpolkappe abschmilzt

http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm


Die Fläche des schwimmenden Eises ist für den Meeresspiegel unerheblich. Entscheidend ist das Volumen des Festlandeises.

Davon abgesehen wird die Vergrößerung der Eisfläche um den Südpol (welche den Verlust am Nordpol kompensiert) durch ein beschleunigtes Fließen der Festlandsgletscher verursacht. Das ganze Eis, das da ins Meer fließt, verdrängt Wasser und trägt somit zur Erhöhung des Meeresspiegels bei.

Viel größeren Einfluss als der Südpol haben momentan aber die schmelzenden Eismassen auf Grönland und in Alsaska. Im Gegensatz zur inneren Antarktis (wo die Temperaturen teilweise sogar rückläufig sind) schlägt die Klimaerwärmung hier gnadenlos.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 09. Dez 2009 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

DrStupid,

* irgendwie musst du franz da kräftig missverstanden haben. Die Grafik in dem von ihm angegebenen Link hat nichts mit dem Südpol zu tun, und sein Beitrag thematisiert in keiner Weise Meeresspiegeländerungen.

* könntest du für deine Bemerkungen (Zitate?) Quellen anführen?
dieterwilli



Anmeldungsdatum: 15.01.2008
Beiträge: 2

Beitrag dieterwilli Verfasst am: 10. Dez 2009 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

1) Eisberg ist schon im Wasser: Der Meerespiegel steigt. Hängt mit Salz- und Süßwasser zusammen. Wurde hier schon mal ausführlich diskutiert.

2) Eisschollen treiben schon in Süßwasser und schmelzen: Wasserspiegel sinkt. Häng damit zusammen, dass Eis mehr Volumen hat als Wasser.

kannst du auch locker mal selbst versuchen:
1) Salzlauge machen und zB gefärbte Eiswürfel reinlegen. Da kannst du auch schön die Vermischung Salz- und Süßwasser sehen.

2) Eiswürfel in Süßwasser legen.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 10. Dez 2009 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

dieterwilli hat Folgendes geschrieben:
1) Eisberg ist schon im Wasser: Der Meerespiegel steigt. Hängt mit Salz- und Süßwasser zusammen.

dieterwilli, wenn du so genau hinschauen möchtest und berücksichtigen möchtest, dass die Dichte von Salzwasser ein kleines bisschen größer ist als die Dichte von Süßwasser, dann bin ich einverstanden, dass der Wasserspiegel ein ganz kleines bisschen steigt, wenn Eis in Salzwasser schmilzt.
Dieser Effekt ist aber in der Praxis natürlich deutlich kleiner als die Effekte durch Hineinfallen von Eis in Wasser und durch Wärmeausdehnung von Wasser.


Zitat:

2) Eisschollen treiben schon in Süßwasser und schmelzen: Wasserspiegel sinkt. Häng damit zusammen, dass Eis mehr Volumen hat als Wasser.

Damit bin ich nicht einverstanden. Wenn Eis, das in Süßwasser treibt, schmilzt, dann bleibt der Wasserspiegel dadurch unverändert.
Schwimmendes Eis verdrängt genau so viel Wasser, wie seiner Masse entspricht. (Das hast du mal in der Schule unter dem Stichwort "Auftriebskraft" gelernt, vielleicht kennst du sogar noch die Geschichte von Archimedes in der Badewanne dazu.)
Eis hat also zwar eine geringere Dichte als Süßwasser, und damit ein größeres Volumen als im geschmolzenen Zustand. Aber wenn das Eis geschmolzen ist, nimmt es das Volumen des Wassers ein, das es verdrängt hat, denn die Masse des verdrängten Süßwassers ist gerade gleich der Masse des Eises vor dem Schmelzen und damit gleich der Masse des Schmelzwassers nach Schmelzen des Eises.

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Wenn du nun sagst, aufgrund von Wärmeausdehnung des Wassers könnte das kalte Schmelzwasser direkt nach dem Schmelzen noch ein anderes Volumen einnehmen als das warme Süßwasser, in dem das Eis schmilzt, dann stimmt das auch wieder; dies ist dann allerdings ein Effekt, bei dem man deutlich schärfer hingucken muss, um ihn zu sehen und zu messen, weil er natürlich auch deutlich kleiner ist als die Wasserspiegeländerungen durch Hineinfallen von Eis und durch Wärmeausdehnung großer Wassermassen im Meer.
Hat das Schmelzwasser die Temperatur erreicht, die das Süßwasser drumherum zuvor hatte, dann ist durch das Schmelzen von schwimmendem Eis in Süßwasser der Wasserspiegel um kein bisschen gestiegen.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 10. Dez 2009 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bißchen OT: Man ermittele - nur anhand des obigen Diagramms -, wann (Jahr und Monat etwa) Frau Dr.rer.nat Merkel der Arktis betreffs Weltrettung einen Besuch abstattete! (Mit Herrn Gabriel & schickem Outfit.) :-)
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