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Dämmerung morgens/abends und Sommer/Winter
 
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Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 15. Dez 2004 23:18    Titel: Dämmerung morgens/abends und Sommer/Winter Antworten mit Zitat

Hallo allerseits,

ich zermartere mir seit Monaten den Kopf, ob die Dämmerung morgens und abends gleichlang dauert, entsprechendes bzgl. Sommer und Winter.

Ich hab' schon jede Menge dazu überlegt, aber auch alles mögliche widersprüchliche dazu gelesen...

Ich würde gern erstmal eure Meinung hören, bevor ich dazu etwas sage. Augenzwinkern

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Enthalpus-Laplacus



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 271
Wohnort: Bavaria

Beitrag Enthalpus-Laplacus Verfasst am: 16. Dez 2004 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Schau mal,

hier wird es sehr schön und anschaulich erklärt:

Bitte Klicken! Danke!

_________________
MfG

Enthalpus
Dieter5858
Moderator


Anmeldungsdatum: 02.08.2004
Beiträge: 696
Wohnort: Hamburg

Beitrag Dieter5858 Verfasst am: 16. Dez 2004 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Mr.E
Hmm ich weis jetzt nicht ob ich die Frage so ganz verstanden habe wie du sie meinst.
Aber wenn ich überlege, Sonnenauf und Untergang hat ja hauptsachlich damit zu tun das die Erde sich um ihre eigene Achse dreht.
Und da dieser Vorgang wahrscheinlich
(weis ich jetzt nicht so genau, geh ich aber mal von aus)
mit einer konstanten Geschwindigkeit abläuft würd ich sagen das Auf und Untergang gleichlange dauern.
ich glaub viel mehr muss man dabei nicht beachten.
Das sich die Erde noch nebenbei um die Sonne dreht hat mit dem Auf und Untergang ja erstmal nicht so viel zu tun.
Und Sommer und Winterzeit, hmm ja genau umgedreht das ist ja abhängig von der Drehung um die Sonne die auch (im Mittel) gleichschnell verlaufen dürfte.
Da die Erde nicht genau auf einer Kreisbahn sich um die Sonne dreht, sondern auch mit einer etwas Elipsenförmigkeit, ist aber trotzdem unerheblich da sich die Elipsenform auch im entdefekt auf beiden Seiten gleich vollzieht.
Pnull
Gast





Beitrag Pnull Verfasst am: 16. Dez 2004 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sonnenauf- und Untergang (wobei erstmal zu definieren wäre was das
denn genau sein solle) dauern unterschiedlich lange.

Das ist zwar nur sehr geringfügig, hat aber einen definitiven Grund.
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 16. Dez 2004 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Der Link erklärt etwas anderes.

@Pnull: Was wäre dieser sehr definitive Grund?

Was ist der genaue Unterschied zwischen Sommer und Winter?

Außer daß im Sommer die Sonne im Nordwesten untergeht (bei uns), im Winter im Südwesten.

Ich betrachte immer den 21. Juni und Dezember, also die Sonnwenden.

An beiden Tagen ist die Neigung der Erdachse zur Sonne maximal.

Wir hier in München auf etwas mehr als 48° nördl. Breite bewegen uns auf einem Kreis um die Erdachse, der im Sommer "in den Tag hineingekippt" ist, im Winter ist er in die Nacht gekippt.

Anders ausgedrückt: im Sommer wird die Erdkugel von oben angeleuchtet, im Winter von unten.

An den Tagnachtgleichen (21.März/23.September) ist die Dauer der Dämmerung minimal, da der Kreis (48°) senkrecht auf der Tag-Nacht-Grenze steht, wir bewegen uns also mit maximaler Geschwindigkeit (theoretisch um 18:00) in die Nacht. Ich nehme an, die Abenddämmerung dauert am 21. März nicht ganz so lange, wie die Morgendämmerung, weil wir uns am Abend "weiter unten" befinden. Das Licht streift die Atmosphäre also nicht so sehr, wird also nicht so sehr gebrochen. Am 23. September ist das dann umgekehrt.

Ich hab' im Internet irgendwo gelesen, daß die Dämmerung im Sommer länger dauert, als im Winter.

Und ich hab' gelesen, daß es umgekehrt ist, weil die Sonne im Sommer steiler steigt/sinkt und den Horizont schneller passiert.

Ich glaube das aber (bis jetzt noch) nicht.

Der Unterschied zwischen Sommer- und Wintersonnwende ist doch nur der, daß es am einen Tag zuerst hell und am anderen zuerst dunkel wird. Aber der Winkel zwischen Breitengrad und Tag-Nacht-Grenze ist doch an beiden Tagen gleich. Ob es da dunkel oder hell wird hat doch mit der Dauer nichts zu tun.

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Pnull
Gast





Beitrag Pnull Verfasst am: 17. Dez 2004 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zuerstmal muss genau definiert werden was 'Dämmerung' überhaupt
sein soll. An der Helligkeit des Lichtes lässt sich das jedenfalls nicht
festmachen, dazu gibts da viel zu viele uneinordenbare Störfaktoren.

Zu Sommerbeginn ist die 'Sonnenhubgeschwindigkeit' am höchsten
und zum Winterbeginn am niedrigsten. Mit zunehmenden Breiten-
graden nimmt die Hubgeschw. weiter ab und mit fallenden B.Gr.
nimmt sie zu, um am Ort des aktuell gerade höchsten Sonnenstandes
(irgendwo zw. 23 1/2 Nord und 23 1/2 Süd) den höchsten Wert zu
erreichen.
Pnull
Gast





Beitrag Pnull Verfasst am: 17. Dez 2004 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

eigentlich hatte ich gedacht, es hätte inzwischen schon jemand
'gemeckert', ist nämlich falsch was ich geschrieben hab.

Aber im Moment keine Zeit um näher drauf einzugehen,
nur soviel, die 'SonnenHubgeschwindigkeit' ist in der Tat zum
Frühlingsbeginn und Herbstbeginn am höchsten
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 18. Dez 2004 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Das was ich geschrieben hab' ist auch nicht ganz richtig.

Zitat:
Ich nehme an, die Abenddämmerung dauert am 21. März nicht ganz so lange, wie die Morgendämmerung, weil wir uns am Abend "weiter unten" befinden. Das Licht streift die Atmosphäre also nicht so sehr, wird also nicht so sehr gebrochen. Am 23. September ist das dann umgekehrt.


Das stimmt nicht. Der Unterschied zwischen Morgen und Abend ist kein größerer, als würde die Sonne sich um sich selbst drehen, das hat null Effekt.

Inzwischen ist mir noch etwas klar geworden:

Der Ort, an dem die Sonne "senkrecht steht", wandert zwischen Wendekreisen hin und her. Es ist aber nicht so, daß die Sonne radial leuchtet. Die Tatsache, daß weiter im Norden/Süden die Sonne nicht senkrecht steht liegt nur daran, daß die Erde eine Kugel ist und ihre Oberfläche dort immer zur Sonne geneigt ist, die Sonnestrahlen kommen aber selbst an den Polen parallel zu denen an, die am Äquator ankommen. Die Sonnenoberfläche strahlt diffus (sonst würden wir ja nicht die "ganze" Sonne sehen).

An folgendem halte ich aber immernoch fest:

Zitat:
Der Unterschied zwischen Sommer- und Wintersonnwende ist doch nur der, daß es am einen Tag zuerst hell und am anderen zuerst dunkel wird. Aber der Winkel zwischen Breitengrad und Tag-Nacht-Grenze ist doch an beiden Tagen gleich. Ob es da dunkel oder hell wird hat doch mit der Dauer nichts zu tun.


Allerdings wandern wir nach Sonnenuntergang im Sommer auf der Kugeloberfläche aufwärts, im Winter abwärts. Im Winter steht die Sonne tiefer unter dem Horizont, als im Sommer.

Zitat:
die 'SonnenHubgeschwindigkeit' ist in der Tat zum
Frühlingsbeginn und Herbstbeginn am höchsten


Ja, im März und im September, aber nicht im Juli und Dezember.

Am 21.06. steigt die Sonne m.M.n. nicht steiler als am 21.12. oder umgekehrt, sie steigt im Sommer nur weiter im Norden und kommt deswegen weiter rauf (von uns aus gesehen, ich hab' auch mal einen Globus aus der Sicht der Sonne betrachtet, da kann man das nicht so formulieren), aber der Winkel zum Horizont ist glaube ich der gleiche.

Vielleicht ist es doch nicht so egal, in welcher Richtung man die Tag-Nacht-Grenze überquert.

Ich hatte mal den Verdacht, daß Morgen- und Abenddämmerung unterschiedlich lang dauern, und daß sich das im Winter andersherum verhält als im Sommer.

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Beitrag Gast Verfasst am: 19. Dez 2004 02:20    Titel: Antworten mit Zitat

Mr.E hat Folgendes geschrieben:

Inzwischen ist mir noch etwas klar geworden:

Der Ort, an dem die Sonne "senkrecht steht", wandert zwischen Wendekreisen hin und her. Es ist aber nicht so, daß die Sonne radial leuchtet. Die Tatsache, daß weiter im Norden/Süden die Sonne nicht senkrecht steht liegt nur daran, daß die Erde eine Kugel ist und ihre Oberfläche dort immer zur Sonne geneigt ist, die Sonnestrahlen kommen aber selbst an den Polen parallel zu denen an, die am Äquator ankommen. Die Sonnenoberfläche strahlt diffus (sonst würden wir ja nicht die "ganze" Sonne sehen).




zw. den Wendekreisen hin und her, das ist richtig. Genau deshalb heißen die übrigens auch so *gg*. Deren geographische Breite beträgt 23 1/2°, genau der gleiche Wert wie die Neigung der Erdachse gegen die Ekliptik.
Ob die Sonne diffus strahlt oder nicht spielt dabei übrigens KEINE Rolle. Die Tatsache dass die Sonnenstrahlen 'parallel' bei uns eintreffen hat einzig mit der relativ hohen Entfernung zu tun, sodass die entsprechenden Winkel nahezu Null sind (max 5/1000 °)
und 99.99999995491 % der Sonnenstrahlen treffen NICHT auf der der Erde auf.




Zitat:

Allerdings wandern wir nach Sonnenuntergang im Sommer auf der Kugeloberfläche aufwärts, im Winter abwärts. Im Winter steht die Sonne tiefer unter dem Horizont, als im Sommer.


Zu Beginn unseres Sommers (Nordhalbkugel) steht sie genau am nordlichen Wendekreis bei 23 1/2° Nord. Zu Beginn des Winters am südlichen bei 23 1/2° Süd. Zu Frühlings und Herbstbeginn genau überm Äquator.


Zitat:

Ich hatte mal den Verdacht, daß Morgen- und Abenddämmerung unterschiedlich lang dauern, und daß sich das im Winter andersherum verhält als im Sommer.


nein, das stimmt bestimmt nicht.
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 19. Dez 2004 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin mir sicher, daß es nichts mit der Entfernung der Sonne und dem deswegen geringen Winkel zu tun hat. Die Sonne hat einen mehr als 100mal größeren Durchmesser als die Erde...

Aber: dauert die Dämmerung morgens und abends sowie am 21.03. und am 21.12. unterschiedlich lang? Wenn ja, warum genau?

Das ist doch nur Geometrie. Da ist eine Kugel, eine Bewegungsrichtung und eine Richtung, aus der das Licht kommt.

Zuerst hätte ich gern geklärt, ob die Morgendämmerung und die Abenddämmerung gleichlang dauern.

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Beitrag Gast Verfasst am: 19. Dez 2004 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mr.E hat Folgendes geschrieben:

Das ist doch nur Geometrie. Da ist eine Kugel, eine Bewegungsrichtung und eine Richtung, aus der das Licht kommt.


genau deswegen hat das parallele Einstrahlen des Sonnenlichts
auch was mit der Entfernung zu tun.

Würde die Sonne nahe stehen gäbs z.B. keinen Schatten


Sommer und Winterdämmerung,
Rein aus dem Gefühl des geometrischen HG heraus, würde ich mal stark vermuten dass Unterschiede zw. beiden vorhanden sind.
Genau überlegt hab ich mir das allerdings noch nicht. Ja, das sind primär nur geometrische Gründe, aber keine allzueinfachen.
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 20. Dez 2004 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Würde die Sonne nahe stehen gäbs z.B. keinen Schatten


Weil die Sonne diffus strahlt...?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das versteh'.

EDIT:

Doch, bei uns in D gäbe es einen Schatten.

??

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Beitrag Gast Verfasst am: 20. Dez 2004 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

vergiss die Hitze und stell dir vor, die Sonne wäre etwa in der lichten Entfernung wie es der Mond ist und was das für die 'Schattenbildung' dann an Auswirkungen hätte.
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 20. Dez 2004 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Die Sonne wäre 400mal so groß und würde uns von allen Seiten beleuchten.

So?

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Beitrag Gast Verfasst am: 20. Dez 2004 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

So etwa ist es und es gäbe auch fast keine Nacht mehr, bis auf ein recht geringes Überbleibsel in den richtigen Regionen. Jedenfalls würde die Sonne mehr als 3/4 der Erdoberfläche zugleich beleuchten. Auf der Nachtseite würden sich nur etwa 3700 km über der Erdoberfläche die Sonnenstrahlen der auf der gegenüberliegenden Erdseite stehenden Sonne kreuzen.
Der Öffnungswinkel des nicht erreichten Erdteils würde maximal ca 101° betragen
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 20. Dez 2004 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Aha.

Aber wie ist das nun mit der Dämmerung?

Wenn man seinen Standort nicht ändert, dann bewegt man sich doch auf einem Kreis um die Erdachse. Wenn man jetzt mal den Mond außer acht läßt, dann ist dieser Kreis ziemlich perfekt. Dann dürfte die Dämmerung allein davon abhängen, welchen Tag wir gerade haben, und an den Tagen 21.06. 21.12. dauert sie gleich.

Aber angeblich ist dem nicht so. Angeblich dauert die Dämmerung im Sommer länger.

Dazu ein Zitat aus einem anderen Forum:

Zitat:
Ich gehe davon aus, daß Du (genau wie ich) in den mittleren Breiten der Nordhalbkugel zu Hause bist. Für uns dauert die Dämmerung im Sommer (21.6.) länger als im Winter (21.12). Auf der Südhalbkugel ist das genau anders herum.

Generell gibt es zwei Maxima der 'Dämmerungsdauer'. Eben um die Zeit der Sonnenwenden herum.

Zur Zeit der Äquinoktien (Frühling-, Herbstbeginn) dauert die Dämmerung am kürzesten. Die Zeiten sind für uns aber nicht gleich lang/kurz, da sich die Sonne mal weit im Süden quasi 'in Opposition' zu unserer geographischen Breite befindet, mal weit im Norden, also gleichsinnig zu unserer Position.


Ich seh immernoch keinen Unterschied zwischen Sommer und Winter.
Und auch keinen zwischen morgens und abends.

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Beitrag Gast Verfasst am: 21. Dez 2004 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

. Für uns dauert die Dämmerung im Sommer (21.6.) länger als im Winter (21.12). Auf der Südhalbkugel ist das genau anders herum.


Das stimmt nicht ganz.
Wenn du bei Sommer und Winter bleibst, ist es auf der Südhalbkugel genau wie hier auch, weil nämlich die im 'Süden' genau dann Winterbeginn haben wenn wir Sommerbeginn haben und umgekehrt.



Zur Zeit der Äquinoktien (Frühling-, Herbstbeginn) dauert die Dämmerung am kürzesten. Die Zeiten sind für uns aber nicht gleich lang/kurz, da sich die Sonne mal weit im Süden quasi 'in Opposition' zu unserer geographischen Breite befindet, mal weit im Norden, also gleichsinnig zu unserer Position.

das halte ich für falsch, weil die beiden Punkte geometrisch gleich sind außer dass Sonnenaufgangsvorgang mit Sonnenuntergang vertauscht ist. Da aber zwischen Sonnenaufgangsdämmerung und Sonnenuntergangsdämmerung praktisch keine Unterschiede sind (bis auf wenige Sekunden) muss das falsch sein.



Wenn man seinen Standort nicht ändert, dann bewegt man sich doch auf einem Kreis um die Erdachse.

das ist richtig, aber Sommer und Winterdämmerung sind geometrisch was völlig anderes wegen der anderen relativen Einstrahlwinkel. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich dass dazwischen Unterschiede liegen.
Warum aber die Dämmerung gerade im Sommer länger dauert als im Winter, das kann ich einfach so auch nicht beantworten, zumal ich es genau anders erwartet hätte. Um das zu verstehen müsste ich die genaue Definition der Dämmerung haben und dann mal versuchen das konkret durchzurechnen.
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 21. Dez 2004 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

So, neuer Denkansatz:

Nehmen wir die Dämmerung am 21.06.
Sagen wir, sie findet in der Zeit statt, in der die Sonne von 0° bis -18° über dem Horizont steht. Das dauert z.B. 1h.

Im Winter entspricht das genau einer Stunde vor Sonnenuntergang (0°). Einmal findet die Dämmerung auf der einen Seite einer gewissen 0°-Linie statt (Winter, einmal auf der anderen Seite dieser Linie (Sommer). Daher dauert das Unterschiedlich lang (da wir uns auf einem Kreis bewegen).

Außerdem sind wir im Winter näher an der Sonne, der Mond läßt die Erde eiern, und im Sommer ist der Kreis, auf dem wir uns bewegen "in den Tag gekippt", im Winter in die Nacht.

Ich denk' da noch drüber nach, aber es erscheint mir im Moment recht einleuchtend.

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etzwane



Anmeldungsdatum: 23.12.2004
Beiträge: 90
Wohnort: Hude

Beitrag etzwane Verfasst am: 25. Dez 2004 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Betrachten wir doch mal ein Extrembeispiel:

Wie lange dauert die Dämmerung nördlich des Polarkreises zur Zeit der Sommersonnenwende, und wie lange ein halbes Jahr später. Diese Unterschiede dürften auf dem Weg zum Äquator immer weniger werden, trotzdem aber da sein.

Außerdem hängt es bei so einem komplexen Thema immer von der Art ab, wie etwas definiert ist (was ist eigentlich Dämmerung?).

Genaueres: http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4mmerung
Simonko_
Gast





Beitrag Simonko_ Verfasst am: 26. Dez 2004 04:36    Titel: Antworten mit Zitat

dei sonne geht ja auch nicht immer genau im westen und osten auf und unter.
Simonko_
Gast





Beitrag Simonko_ Verfasst am: 26. Dez 2004 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

die erde dreht sich nicht mit konstanter geschwindigkeit um die Sonne.
im jänner schafft sie pro tag 1 grad. in juli 0.95 grad. dadurch dauert ein wahrer sonnentag im winter etwa 17 sekunden länger als im sommer.

ob man daraus schliesen kann dass dämmerung länger/kürzer ist das weiss ich nicht.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 26. Dez 2004 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, damit hat es mit Sicherheit nichts zu tun.
Mr.E



Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 61

Beitrag Mr.E Verfasst am: 28. Dez 2004 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nö. Es geht darum, wie schnell sich die Erde um sich selbst dreht.
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GirL
Gast





Beitrag GirL Verfasst am: 16. Apr 2009 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Mr.E hat Folgendes geschrieben:
Der Link erklärt etwas anderes.

@Pnull: Was wäre dieser sehr definitive Grund?

Was ist der genaue Unterschied zwischen Sommer und Winter?

Außer daß im Sommer die Sonne im Nordwesten untergeht (bei uns), im Winter im Südwesten.

Ich betrachte immer den 21. Juni und Dezember, also die Sonnwenden.

An beiden Tagen ist die Neigung der Erdachse zur Sonne maximal.

Wir hier in München auf etwas mehr als 48° nördl. Breite bewegen uns auf einem Kreis um die Erdachse, der im Sommer "in den Tag hineingekippt" ist, im Winter ist er in die Nacht gekippt.

Anders ausgedrückt: im Sommer wird die Erdkugel von oben angeleuchtet, im Winter von unten.

An den Tagnachtgleichen (21.März/23.September) ist die Dauer der Dämmerung minimal, da der Kreis (48°) senkrecht auf der Tag-Nacht-Grenze steht, wir bewegen uns also mit maximaler Geschwindigkeit (theoretisch um 18:00) in die Nacht. Ich nehme an, die Abenddämmerung dauert am 21. März nicht ganz so lange, wie die Morgendämmerung, weil wir uns am Abend "weiter unten" befinden. Das Licht streift die Atmosphäre also nicht so sehr, wird also nicht so sehr gebrochen. Am 23. September ist das dann umgekehrt.

Ich hab' im Internet irgendwo gelesen, daß die Dämmerung im Sommer länger dauert, als im Winter.

Und ich hab' gelesen, daß es umgekehrt ist, weil die Sonne im Sommer steiler steigt/sinkt und den Horizont schneller passiert.

Ich glaube das aber (bis jetzt noch) nicht.

Der Unterschied zwischen Sommer- und Wintersonnwende ist doch nur der, daß es am einen Tag zuerst hell und am anderen zuerst dunkel wird. Aber der Winkel zwischen Breitengrad und Tag-Nacht-Grenze ist doch an beiden Tagen gleich. Ob es da dunkel oder hell wird hat doch mit der Dauer nichts zu tun.



ich bin 14 und wir haben in physik die aufgabe bekommen, herauszufinden wann die kürzeste dämmerung ist.
nach deinem text, wäre die lösung dass sie bei tag-nacht-gleiche am kürzesten ist, weil die nördl. breite auf der tag-nacht-grenze steht, wir bewegen uns also mit maximaler geschwindigkeit in die nacht.
wäre diese aussage so richtig?

danke .. LG
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18051

Beitrag TomS Verfasst am: 16. Apr 2009 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Man muss sich zunächst die "scheinbare" Bahn der Erde um die Sonne vorstellen; je steiler die Sonne die Horizontlinie überquert, desto kürzer ist die Dämmerung. Vom Äquator aus betrachtet findet diese Überquerung praktisch im 90°-Winkel statt, vom Pol aus betrachtet "streift" dagegen die Sonne lediglich den Horizont.

Dann sollte man aber auch definieren, was man unter "Dämmerung" versteht. Also: was ist die Dämmerung? wann beginnt und wann endet sie?

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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