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männerquoten physik vs. mathematik
 
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Linker
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Beitrag Linker Verfasst am: 28. Apr 2012 17:08    Titel: männerquoten physik vs. mathematik Antworten mit Zitat

Ich habe festgestellt, dass Mathematik von viel mehr Frauen studiert wird als Physik oder Maschinenbau. Woran liegt das? Vielleicht weil Frauen nicht so das Technische mögen?
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 28. Apr 2012 18:41    Titel: Re: männerquoten physik vs. mathematik Antworten mit Zitat

Linker hat Folgendes geschrieben:
Ich habe festgestellt, dass Mathematik von viel mehr Frauen studiert wird als Physik oder Maschinenbau. Woran liegt das? Vielleicht weil Frauen nicht so das Technische mögen?

Bei uns schaut es in Physik und Mathematik quantitativ nahezu identisch aus.

Wenn es einen Unterschied gibt, könnte er damit zusammenhängen, dass man Physik eher mit einer wissenschaftlichen Karriere verbindet als die Mathematik. Ich denke eine wissenschaftliche Karriere ist nicht in allen Fällen besonders Familienkompatibel, insbesondere für Frauen.

Desweiteren handelt es sich da um gesellschaftliche Phänomene. Interessant, wenn auch durchaus kontrovers und teilweise etwas weit hergeholt, ist das Buch "Pythagoras Hosen" wo dies etwas genauer im geschichtlichen Kontext gestellt und geschildert wird.

Allgemein würde ich weiter mit dem Gender-Mainstreaming Ansatz argumentieren: Frauen und Männer haben ihre jeweils eigenen Bedürfnisse und Anforderungen, Abweichung vom Main-Gender sind jedoch die Regel. GenderKompetenz bedeutet sich seines Genders bewusst zu sein und einen wie auch immer erfolgreichen Umgang mit seinem und den anderen Gendern. (Beachte die Unterscheidung zwischen Gender und Sex)

Die historisch lange vorliegende männliche Dominanz in Naturwissenschaften und Technik, kann als Ursache dafür gesehen werden, dass der Umgang mit einem gewissen Gender nicht gerade gefordert sondern vielmehr verlernt wird innerhalb des Arbeitsumfeldes - ein solches Gender gibt es vorwiegend bei den Damen.

Etwas übertrieben:
wenige Damen --> Ausnahmestellung der Damen, erzwungene Assimilation in einen vom männlichen Gender dominierte Arbeitsweise --> weniger Attraktivität für ein weibliches Gender --> noch weniger Damen ...

Lösung für eine solche Genderungerechtigkeit:
Mehr Genderbewusste Damen im Vorherrschungsbereich des "mathematischen Mannes" (bezeichnet nicht nur Männer, sondern auch Damen die sich entsprechend verbiegen)

Das kann natürlich nicht mit irgendwelchen gesetzlichen Quoten erwirkt werden, denn 'was solche Ansätze machen ist, das Gender vollkommen zu ignorieren - unisex oder unigender für den Arbeitsplatz.
Linker
Gast





Beitrag Linker Verfasst am: 28. Apr 2012 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

beim maschinenbau glaube ich auch dass es da auch mit konkurrenz und so zu sich geht, d.h. wenn man da fehlt, weil man sich um die familie kümmern muss, könnte es nicht so von vorteil sein.
Sherlock Holmes



Anmeldungsdatum: 16.04.2012
Beiträge: 38

Beitrag Sherlock Holmes Verfasst am: 28. Apr 2012 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ist eben so. Die sehen das bestimmt auch als Männersache an...
_________________
"Wenn man alle logischen Lösungen eines Problems eliminiert, ist die unlogische obwohl unmöglich unweigerlich richtig."
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
Wohnort: München

Beitrag MI Verfasst am: 29. Apr 2012 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir war's Physik 25% Frauen und Mathe ca. 50% (jeweils Lehrämtler mitgerechnet). Im Master sehr viel weniger.

Angesprochen wurde ja schon der Aspekt der Vereinbarkeit einer wissenschaftlichen Karriere mit Familie - und die ist (zumindest in Deutschland) sicherlich noch stark ausbaubedürftig. Zunächst braucht es ewig, bis man in eine halbwegs stabile Stellung gekommen ist, dann ist die Arbeitsbelastung durchaus hoch. Während das Gros der Professoren, die ich kenne, verheiratet ist, sind es viele der Professorinnen nicht.
Das ist im Ausland besser.

Ich selbst habe einfach das Gefühl, dass die meisten Frauen, die sich für Naturwissenschaften interessieren, eher Richtung Chemie und noch mehr Richtung Biologie tendieren (ich kenne einige Physikerinnen, die Richtung Biophysik im Master gehen), während Männer eher Richtung Physik gehen. Warum das so ist, weiß ich nicht.
Mathematik hingegen ist keine Naturwissenschaft. Wer sich also generell für Strukturen interessiert, der studiert eben Mathematik oder evtl. noch Informatik.

Zitat:
beim maschinenbau glaube ich auch dass es da auch mit konkurrenz und so zu sich geht, d.h. wenn man da fehlt, weil man sich um die familie kümmern muss, könnte es nicht so von vorteil sein.

Nein. In der Industrie gibt es genug 9-5 Jobs. Gerade in Großkonzernen ist übermäßige Überstundenzahl nicht unbedingt häufig gesehen (da diese dort idR entweder abgefeiert und/oder ausbezahlt werden).
Konkurrenz ist sicherlich da - aber es gibt immer mehr Firmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr gut hinbekommen, um mehr Personal zu binden. Ich weiß nicht, warum Frauen im Maschinenbau so unterrepräsentiert sind, aber die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehe ich dort überhaupt nicht als Problem.
Der Staat sieht das bei seinem Personal noch nicht so ein.
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