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Frage zur Relativitätstheorie
 
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Beitrag Frage Verfasst am: 02. Dez 2011 01:41    Titel: Frage zur Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Einen schönen guten Abend allerseits

Ich hab letztens gelesen, dass auf grund der entdeckung dieser Neutrinos, die sich ja schneller bewegen als das Licht, die Relativitätstheorie in frgae gestellt wird. Jetzt hab ich doch aber mal ne Frage:
die Relatititätstheorie besagt ja, dass sich die Information in unserem Universum mit endlicher Geschwindigkeit ausbreitet. Ob das jetzt die Geschwindigkeit der Licht ist, oder die etwas höhere der Neutrinos, ist doch egal...

wie gesagt, ich bin ein wenig verwirrt... Hoffe ihr könnt mich aufklären Big Laugh
Lowl3v3l
Gast





Beitrag Lowl3v3l Verfasst am: 02. Dez 2011 06:03    Titel: Antworten mit Zitat

naja ich würde dieses experiment, wie es auch viele andere tun, erstmal sehr skeptisch sehen und das einfach mal auf nen Messfehler schieben Augenzwinkern

und nein das ist nicht egal, zumal die lichtgeschwindigkeit auch für vieles andere eine erhebliche rolle spielt. und weiterhin ist auch laut SRT jeder körper langsamer als das licht, würde also einige arbeit erfordern die anzupassen.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18194

Beitrag TomS Verfasst am: 02. Dez 2011 07:16    Titel: Re: Frage zur Relativitätstheorie Antworten mit Zitat

Frage hat Folgendes geschrieben:
Ich hab letztens gelesen, dass auf grund der entdeckung dieser Neutrinos, die sich ja schneller bewegen als das Licht, die Relativitätstheorie in frgae gestellt wird.

Neutrinos sind schon seit Jahrzehnte bekannt und experimentell nachgewiesen. Jetzt hat zum ersten mal ein Experiment am CERN / Gran Sasso angeblich eine Überlichtgeschwindigkeit festgestellt; eine unabhängige Bestätigung durch andere Teams an anderen Beschleunigern steht noch aus. So wie ich das sehe geht die große Mehrheit der Physiker immer noch von einem systematischen Fehler aus.

Frage hat Folgendes geschrieben:
die Relatititätstheorie besagt ja, dass sich die Information in unserem Universum mit endlicher Geschwindigkeit ausbreitet. Ob das jetzt die Geschwindigkeit der Licht ist, oder die etwas höhere der Neutrinos, ist doch egal...

Nein, das ist keinsewegs egal. Licht bzw. masselose Photonen setzen gemäß RT prinzipbedingt eine universelle Grenzgeschwindigkeit fest, d.h.
1) alle masselosen Teilchen (nicht nur Photonen) haben alle die selbe Geschwindigkeit c
2) massebehaftete Teilchen haben immer eine geringere Geschwindigkeit als c
Das folgt letztlich aus den mathematischen Gleichungen des Standardmodells der Elementarteilchenphysik, die wiederum bestimmten Prinzipien (Lorentzkovarianz) der speziellen Relativitätstheorie genügen. Mit einer Verletzung der Grenzgeschwindigkeit c fällt also nicht nur die RT, sondern auch alle heute bekannten Theorien, die darauf aufbauen bzw. der RT genügen.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Lowl3v3l
Gast





Beitrag Lowl3v3l Verfasst am: 02. Dez 2011 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

kleine ergänzung : rein mathematisch sind nach der RT auc überlichtschnelle Teilchen möglich, die sich dann aber durch negative masse auszeichnen würden und einige lustige eigenschaften zeigten( man braucht energie zum abbremsen, sie verlieren beim beschleunigen energie .... )

die heißen Tachyonen, sind aber NUR eine mathematische spielerei die noch unbewiesen ist.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18194

Beitrag TomS Verfasst am: 02. Dez 2011 13:51    Titel: Antworten mit Zitat

Üblicherweise interpretiert man Tachyonen als "Schwingungen um einen falschen Vakuumzustand", d.h. die Theorie ist inkonsistent bzw. man arbeitet in einer ungültigen Näherung.

Bsp.:
http://www.wolframalpha.com/input/?i=plot+x%5E4+-+x%5E2
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Mexican_hat_potential_polar.svg

Entwickelt man um den Punkt x=0 in der harmonischen Näherung V(x) ~ -x² so erhält man keine kleinen Schwingungen sondern Schwingungen mit imaginärer Frequenz = exponentiell wachsenden Amplitude. Der Fehler liegt in diesem Fall nur an der ungültigen Näherung

In diesem Sinne interpretiert man auch Tachyonenzustände in der bosonischen Stringtheorie.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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