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Stromgegenkopplung Emitterschaltung
 
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Lustiger385



Anmeldungsdatum: 16.01.2016
Beiträge: 16

Beitrag Lustiger385 Verfasst am: 26. Jan 2016 23:56    Titel: Stromgegenkopplung Emitterschaltung Antworten mit Zitat

Hallo Leute!

Ich habe heute festgestellt, dass ich ein Elementares Verständnisproblem der Elektrotechnik habe.

Um eine Stromgegenkopplung auf zu bauen (Bipolar Transistor) setzt man einen RE in die schaltung ein. (Wie hier z.B. http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204134.htm)

Aber ganz ehrlich leuchtet mir die Erklärung dafür nicht ein. Es wird gesagt, dass durch die Temperaturerhöhung der Strom IB steigt und somit auch IC und IE. soweit klar.
Aber was bringt mir RE anderes als R1 und R2 bzw RC?
Allein schon das R1 existiert erfüllt doch schon den Zweck von RE. : --> IB steigt und es fällt eine größere Spannung an R1 ab --> Spannung UBE wird zu klein und die Basis-Emitter Strecke wird nichtleitend --> alles pendelt sich ein, Schaltung läuft.

ps.: Die Versorgungsspannung bleibt konstant.

Was macht RE "besser"? Oder: Was ist mein Denkfehler?

MFG Lustiger.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 27. Jan 2016 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Gehts auch analytisch? Das ist ja nur Faselei was du da schreibst...

Also: Nur mit R1 ? Wie soll das gehen?

Du kannst dir leicht überlegen, dass die Stromänderung bei Erwärmung



ist. Damit müsste für eine gute Unterdrückung der Änderung gelten:



Nun ist aber ungefähr



sodaß man für die Versorgungsspannung U0 bekäme



Annahme: rbe=5kOhm, Ib=1mA --> U0 >> 5V also mindestens 50V damit das greift. Verstehst du nun, wieso das nicht geht? Da wird nichts geregelt, es wird lediglich die Steilheit der Änderungsrate verändert ! Was bleibt da konstant? Nichts!

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Lustiger385



Anmeldungsdatum: 16.01.2016
Beiträge: 16

Beitrag Lustiger385 Verfasst am: 27. Jan 2016 01:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Moment... Wenn U0=const=12V ist, der Spannungsteiler natürlich bleiben soll, also U2=Ube=0,6V bleibt. Dann fließt weiter Iq+ib durch R1 und wenn Ib steigt, dann auch U1 oder etwa nicht?R1 ist ja konstant. Dann fällt U2=Ube unter 0,6V oder nicht?... MFG.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 27. Jan 2016 08:26    Titel: Antworten mit Zitat

Dann wird es nur noch schlimmer, denn statt R1 hast du nun als effektiv wirksamen Widerstand

R1' = R1 || R2, und der ist um den Spannungsteilerfaktor

R2/(R1+R2) kleiner als R1:

R1' = R1 * R2/(R1+R2)

Verwendest du Stromgegenkopplung, so erhältst du stattdessen

R1' = (1+B)*R1, wodurch das R1 virtuell sehr groß werden kann und die Störgröße gut ausgeregelt wird.

Wenn du es nicht glaubst, probiere es mit LTSpice aus. Dort kann man T-Sweeps fahren.

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