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Hubblekonstante
 
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Naturtalent
Gast





Beitrag Naturtalent Verfasst am: 01. Okt 2015 18:36    Titel: Hubblekonstante Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo zusammen

Die Hubblekonstante hat heute einen Wert von etwa


wie entwickelt sich der Wert in der Zukunft weiter?

Danke


Meine Ideen:
der Wert wird kleiner
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2902
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Beitrag isi1 Verfasst am: 01. Okt 2015 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Kann natürlich sein, dass man eine andere Ursache für die Rotverschiebung findet, Naturtalent.
_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
TomS
Moderator


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Beiträge: 18083

Beitrag TomS Verfasst am: 01. Okt 2015 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Um die Expansion des Universums zu quantifizieren, betrachtet man den Hubble-Parameter



sowie den Deceleration-Parameter



Letzterer hängt mit der zeitlichen Änderung des Hubble-Parameters zusammen



Die Werte dieser Parameter H und q sind aus Beobachtungen ableitbar. Beachte: die für unser Universum vorliegende beschleunigte Expansion entspricht q < 0.

Eine Graphik dazu findest du hier:

http://crab0.astr.nthu.edu.tw/~hchang/ga2/f2804-cosomega.JPG

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Ich



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Beitrag Ich Verfasst am: 02. Okt 2015 08:35    Titel: Antworten mit Zitat

Man muss aber noch dazu sagen, dass q für alle physikalisch vernünftigen Modelle >=-1 ist. Also nimmt H grundsätzlich mit der Zeit ab, die einzige Ausnahme ist das exponentiell expandierende Universum, wo H gleich bleibt.
Größer werdendes H bedeutet ein Big Rip - Szenario, das mit verschiedenerlei Problemen behaftet ist.
TomS
Moderator


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Beiträge: 18083

Beitrag TomS Verfasst am: 02. Okt 2015 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hat Folgendes geschrieben:
Größer werdendes H bedeutet ein Big Rip - Szenario, das mit verschiedenerlei Problemen behaftet ist.

Es ist halt sehr spekulativ :-)

Ich habe noch eine Graphik gefunden, in der Wertebereiche für q erkennbar sind

http://joe-antognini.github.io/classics/accelerating-universe/

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Ich



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Beitrag Ich Verfasst am: 02. Okt 2015 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:
Es ist halt sehr spekulativ :-)
...im Sinne von Kausalitätsverletzungen und dergleichen. Von irgendwelchen Energiebedingungen mal ganz zu schweigen. Wobei man da nie so ganz sicher sein kann, was man noch alles erleubt.
TomS
Moderator


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Beiträge: 18083

Beitrag TomS Verfasst am: 02. Okt 2015 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es ist halt sehr spekulativ ...im Sinne von Kausalitätsverletzungen und dergleichen.

Tatsächlich?

Das musst du mir erklären, davon hab' ich noch nie gehört.
Ich



Anmeldungsdatum: 11.05.2006
Beiträge: 913
Wohnort: Mintraching

Beitrag Ich Verfasst am: 02. Okt 2015 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne das auch nicht im Detail, darum kann ich's dir nicht erklären. Für w<-1 ist die Schallgeschwindigkeit in der "Phantomenergie" größer als c, und damit fängst du dir die üblichen Kausalitätsprobleme ein, und recht viel mehr weiß ich nicht. Vielleicht ist dieses Paper ein Ausgangspunkt für weitere Studien, im dritten Absatz zählt der Autor die bekannten Probleme auf. Ich hab auf die Schnelle aber keine gute Zusammenfassung gefunden.
Naturtalent
Gast





Beitrag Naturtalent Verfasst am: 03. Okt 2015 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:






Ich habe jetzt für a das gefunden



und die Ableitung





TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18083

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Okt 2015 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist eine sehr spezielle Lösung der Gleichungen. Dich interessiert aber die allgemeine Lösung, d.h. u.a. auch andere Exponenten.

Wenn du die gesamte Herleitung verstehen möchtest, dann solltest du mal ein Skript durcharbeiten, z.B. hier:

http://pauli.uni-muenster.de/Seminare/teilchen/teilchen_ss05/Friedmann.pdf

Verschiedene Modelle untscheiden sich insbs. darin, welche Felder sie enthalten. Für die frühe Phase des Universums liegt ein strahlungsdominiertes Universum vor. Für spätere Phasen sehen wir ein materiedominiertes Universum. Wenn die Aussagen zur beschleunigten Expansion korrekt sind, dann wird in fernen Zukunft ein Vakuum-dominiertes Universum mit kosmologischer Konstante vorliegen (und natürlich existieren in der Realität Mischformen).

Die Klassifizierung erfolgt mittels des sogenannten w-Parameters, der Zusammenhang zwischen Druck und Dichte der enthaltenen Felder beschreibt.



Für el.-mag. Strahlung gilt w = 1/3 (folgt aus der Thermodynamik)
Für drucklosen Staub gilt p = 0, also w = 0.
Für die kosmologische Konstante gilt w = -1

Dieser w-Parameter bestimmt den Exponenten in a(t). Außerdem geht natürlich noch ein, ob das Universum positiv gekrümmt, flach, oder negativ gekrümmt ist, d.h. k = +1, 0, -1.

Der deceleration parameter lässt sich für die Friedmann-Modelle wie folgt schreiben:



Beobachtungen legen zunächst ein flaches Univesum nahe, d.h. k = 0, und damit fällt der zweite Term in der Klammer weg. Es bleibt



Für die o.g. Fälle w = 1/3, 0, -1 folgen dann die entsprechenden Werte von q.
Naturtalent
Gast





Beitrag Naturtalent Verfasst am: 03. Okt 2015 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antwort

TomS hat Folgendes geschrieben:
Dich interessiert aber die allgemeine Lösung


Mich hat haupfsächlich interessiert wie sich die Hubblekonstante
aus heutiger Sicht entwickelt

sie nimmt ab und hat den Grenzwert



wenn meine Rechnung stimmt
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18083

Beitrag TomS Verfasst am: 03. Okt 2015 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Welche Rechnung?
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Naturtalent
Gast





Beitrag Naturtalent Verfasst am: 03. Okt 2015 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hier kann man



H und t (13.8 10^9 Jahre) einsetzen
vorher H noch umformen,damit man die gleichen Einheiten hat
und dann B numerisch ermitteln

im Zähler steht ja der Grenzwert, weil der Nenner eins wird
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