Können sich 2 Magnetfelder aufheben?

AlterMann · Anmeldungsdatum: 05.08.2010 Beiträge: 7

Ich gehe in meinem Gedankenexperiment von einem Trafo mit Eisenkern aus.

Anstelle des Eisenkerns ist ein Permanentmagnet eingebaut, der anders gepolt ist, als die Magnetrichtung des Elektromagneten wäre.

Bei Stromdurchfluß durch die Spule des Elektromagneten,
wird da das Magnetfeld des Elektromagneten entsprechend der Stärke des
Magnetfeldes des Dauermagneten abgeschwächt oder nicht ?

Oder, wenn der Permanentmagnet in gleicher Polung eingebaut ist, wird das Magnetfeld des Elektromagneten verstärkt?

dermarkus · Administrator Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788

Ja, diese Magnetfelder können sich addieren oder gegenseitig wegheben. smile

Dabei gehe ich mal davon aus, dass die beiden Magnetfelderzeuger fest genug fixiert sind, um sich nicht gegeneinander drehen zu können. Denn sonst könnte ja zum Beispiel der Permanentmagnet sich im Feld des Elektromagneten so drehen, dass er maximal Energie spart und sein Feld in die entgegengesetzte Richtung des Feldes der Spule zeigt (Bei so einem drehbar gelagerten Permanentmagneten würde man also deshalb keine gegenseitige Verstärkung der beiden Felder bekommen.)

Addieren oder aufheben erfolgt natürlich jeweils an einem Punkt im Raum mit den dortigen jeweiligen magnetischen Feldstärken der beiden Magnetfelder. Dass sich die zwei Magnetfelder überall komplett zu Null wegheben , würde ich nicht erwarten, denn dazu müssten ja die beiden Magnetfelderzeuger genau am selben Ort sein und obendrein beide ein genau gleich geformtes Magnetfeld erzeugen.

AlterMann · Anmeldungsdatum: 05.08.2010 Beiträge: 7

Und wenn sich die Magnetfeldfer addieren.

Hätte ich dann bei einen Trafo als Ergebnis einen stärkeren Strom oder wirkt sich ein Permanentmagnet nicht so stark aus ?

dermarkus · Administrator Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788

Welchen Strom beim Trafo meinst du da, und welche Größen möchtest du bei diesem Vergleich "Strom mit Eisenkern größer" als konstant annehmen und vorgeben?

Wenn man an einen Trafo auf der Primärseite die gleiche Wechselspannung anlegt, einmal ohne und einmal mit Eisenkern, dann würde ich für den Fall mit Eisenkern einen kleineren Primärstrom erwarten, denn mit Eisenkern ist der induktive Widerstand größer.

Und wenn man für einen Trafo zweimal dieselbe Energiezufuhr auf der Primärseite annimmt, dann würde ich erwarten, dass der Strom auf der Sekundärseite im Fall mit Eisenkern kleiner ist, denn so ein Eisenkern bewirkt zusätzliche Verluste.

Ich gehe dabei jeweils von der Annahme aus, dass in allen Fällen dafür gesorgt wird, dass das Magnetfeld der Primärspule auch prima durch die Sekundärspule geht. In den Vergleichsfällen eines Trafos ohne Eisenkern-Joch würde ich mir dazu zum Beispiel vorstellen, dass die Sekundärspule um die Primärspule herum gewickelt sei (so dass die Symmetrieachsen der beiden Spulen zusammenfallen) oder so.

Für die bisher hier genannten Fälle und Vergleichsmethoden würde ich also sogar konkret erwarten, dass "der Strom" mit Eisenjoch kleiner wäre als ohne.

AlterMann · Anmeldungsdatum: 05.08.2010 Beiträge: 7

Alles klar, Danke !