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"Climategate" - Folgen?
 
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franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 27. Dez 2009 17:11    Titel: "Climategate" - Folgen? Antworten mit Zitat

Hallo!

Unter Ausklammerung der weitverzeigten und interessanten Fachaspekte würde mich interessieren, wie Ihr die längerfristigen (gesellschaftlich / politischen) Folgen seht. Muß man beispielsweise eine Beschädigung der Reputation der Naturwissenschaften befürchten? Kann es in Deutschland zu einem politischen Thema werden?

Schon vorab gute Wünsche an alle!

F.
mayap



Anmeldungsdatum: 15.12.2009
Beiträge: 301

Beitrag mayap Verfasst am: 28. Dez 2009 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, soweit ich mitbekommen habe, ist ja noch immer nicht geklärt, ob überhaupt irgendwas gefälscht wurde in dem Zusammenhang und bisher habe ich auch nicht viel negatives darüber gelesen.

Gesellschaftlich, sprich in der Alltagswelt kann ich mir kaum vorstellen, dass dies eine große Auswirung hat. Die Medien sind ja selbst recht vorsichtig mit dem Thema (gewesen) und es gab ja anscheinend nicht mal Hinweise darauf, dass da wiklich etwas schief gegangen ist. Die Kritiker halten sich halt gerade an ihrem letzten Strohhalm fest smile
Gerade deswegen wird es wohl zumindest in Deutschland auch nicht so breitgetreten und erreicht gar nicht auf so breiter Front die Gesellschaft.

Politisch betrachtet wird dies genau da Einfluß haben, wo sich viele Kritiker befinden. Australien und Amerika als Beispiel. Dort suchen die "Klimagegner" ja händeringend nach jedem Bisschen Zunder. Allerdings mit dem, was ich mitbekommen habe, lässt sich nicht viel anfangen. Groß gefälscht haben sie ja nicht mal. Also bestenfalls ein schwammiges Argument für die Opposition smile

Allgemein kann die Wissenschaft noch davon profitieren. Man kann bessere staatliche Finanzierung, mehr Unabhängigkeit der Institute und bessere Kontrolle der Review-Peers als Lösung zu diesem "Problem" verkaufen smile
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 29. Dez 2009 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

mayap hat Folgendes geschrieben:
ob überhaupt irgendwas gefälscht wurde

http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/climategate-update-ipcc-leit-autor-ben-santer-gibt-faelschung-zu/
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 29. Dez 2009 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

franz, ein unkommentiertes Verlinken von ungeprüften Links kann ich insbesondere bei solchen Themen nicht empfehlen. Dazu gibt es zuviel im Internet, was nicht die Anforderungen an Wissenschaftlichkeit und nicht die Anforderungen an solide recherchierten Journalismus erfüllt.

In dem von dir angegebenen Link fällt sehr schnell auf, dass die Schreiber dort das Wort "Institut" im Namen tragen, aber lediglich ein Verein sind.

Sie versuchen, Dinge im Format von Zeitungsartikeln zu schreiben. Dabei kennst du sicher auch schon von ganz normalen Tageszeitungen, dass die Überschriften von Zeitungsartikeln oft nicht die beste Quelle für sachlich fundierte Informationen sind.
mayap



Anmeldungsdatum: 15.12.2009
Beiträge: 301

Beitrag mayap Verfasst am: 29. Dez 2009 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Da steht noch immer nichts von einer Fälschung von Ergebnissen.
Dass der Bericht die erstellten Daten und Ergebnisse nicht objektiv darstellt, ist eine komplett andere Sache. Das sollte jeder wissen, der mit Berichten umzugehen hat! Ein Bericht hat immer ein Ziel. Einen Gedanken dahinter.

Deshalb sollte man sich, wenn es drauf ankommt nicht auf Berichte verlassen, sondern auf Veröffentlichungen.

Da fallen mir immer nur die Grafen ein, die in jeder Tageszeitung abgedruckt sind. Diese sind in diesem Sinne von Journalisten alle "gefälscht". Diese sind nämlich zu 95% so aufgebaut, dass sie einfach nur die Thesen bestätigen und die wichtigen Informationen (z.B. Skalen) einfach weglassen.

Es wurden in diesem Zusammenhang keine Daten gefälscht, es wurde nur ein Bericht als bare Münze genommen.

Eine Fälschung wäre, wenn es gar keine Ergebnisse gegeben hätte, die zeigen, dass der Mensch einen Einfluß hat, und diese einfach frei hinzugefügt würden. Diese Ergebnisse gibt es aber trotzdem noch! Auch in dem erwähnten Bericht! Unverfälscht und original. Jedenfalls ist beim sichten angeblich kein gefälschtes Ergebnis aufgetreten.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 29. Dez 2009 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

dermarkus hat Folgendes geschrieben:
unkommentiertes Verlinken von ungeprüften Links kann ich insbesondere bei solchen Themen nicht empfehlen..

Hallo Markus!

Noch eins drauf: http://klimablog.blog.de/

Bin kurz gesagt der Ansicht, daß in Deutschland bezüglich dieses folgenreichen Themas endlich eine offene / öffentliche / politische Diskussion beginnen sollte.

Gruß
mayap



Anmeldungsdatum: 15.12.2009
Beiträge: 301

Beitrag mayap Verfasst am: 31. Dez 2009 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, wenn die Diskussion darauf abzielen soll, dass herausgefunden wird, ob der Mensch tatsächlich Schuld ist oder nicht, wird eine öffentliche Diskussion meiner Meinung dahingehend nicht weiter helfen.

Die bisher vorgestellten Ergebnisse sind widersprüchlich und es gibt Studien, die beide Seiten bestätigen. Das ist so ähnlich wie die Studien mit der Schädlichkeit beim Rauchen. Es gab durchaus ernstzunehmende Studien, die zeigten, dass Bananen wesentlich schädlicher sind, als Rauchen smile

Was mit Sicherheit mal passieren sollte ist eine breite Untersuchung des Ganzen. Solange nicht groß diskutiert wurde und sich keine Meinungsfronten bilden ist die Wahrscheinlichkeit auch geringer, dass die Ergebnisse Meinungsbeeinflusst sind.

Falls du darauf abzielst, dass die Klima-/Ökofanatiker ein wenig mehr kontrolliert werden sollten und eine stärkere Opposition darauf aufgebaut werden soll, kann ich dir nur zustimmen. Bisher ist das meiste in der Öffentlichkeit eben doch noch hetze und Meinungsbildung, die keine Basis hat. Eine stärkere Gegenfraktion kann die Ansprüche da mit Sicherheit höher setzen. Wenn man niemanden überzeugen muss, der anderer Meinung ist, kann man eben sehr oberflächlich argumentieren smile
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