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Metrik eines Weißen Lochs - Seite 2
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index_razor



Anmeldungsdatum: 14.08.2014
Beiträge: 3259

Beitrag index_razor Verfasst am: 26. Jul 2022 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Corbi hat Folgendes geschrieben:
lassen sich dann Aussagen darüber treffen was passiert, wenn man auf den Ereignishorizont des Weißen Lochs trifft?

Läuft der freie Fall bis zum Zusammentreffen mit dem Ereignishorizont genau gleich ab wie beim Schwarzen Loch?


Auf den Horizont des Weißen Lochs kann man nur von innen aus treffen. Dabei passiert nichts außergewöhnliches, d.h. so wenig wie beim Überqueren des Horizonts des Schwarzen Lochs von außen.

Von außen kann man niemals auf den Horizont des Weißen Lochs treffen. Das liegt aber nicht an irgendeiner Abstoßung, sondern nur daran, daß man nicht in seine eigene Vergangenheit reisen kann. Wenn man von außen die Grenze überquert, landet man im Schwarzen Loch, nicht im Weißen Loch.

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It is just this lack of connection to a concern with truth -- this indifference to how things really are -- that I regard as of the essence of bullshit. -- Harry G. Frankfurt
Sonnenwind



Anmeldungsdatum: 25.04.2022
Beiträge: 678

Beitrag Sonnenwind Verfasst am: 26. Jul 2022 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Nehmen wir an:

a) Der Urknall war die Explosion eines Weißen Loches.
b) Die Materiemenge des Universums war und ist endlich.
c) Außerhalb der Singularität war ein Beobachter.

Aus b) folgt, dass zu Beginn eine Schwarzschildmetrik vorhanden war und der Beobachter in großer Entfernung einen Orbit um die Singularität einnehmen konnte.

Der Beobachter hat vor der Explosion ein Schwarzes Loch gesehen und es ist eben irgendwann explodiert. Ab da war es ein Weißes Loch.

Ergo: Ein WL war vorher ein SL, dann wurde Licht.

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Das Photon: Eine Geschichte voller Missverständnisse.
Corbi



Anmeldungsdatum: 17.07.2018
Beiträge: 296

Beitrag Corbi Verfasst am: 27. Jul 2022 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

index_razor hat Folgendes geschrieben:

Von außen kann man niemals auf den Horizont des Weißen Lochs treffen. Das liegt aber nicht an irgendeiner Abstoßung, sondern nur daran, daß man nicht in seine eigene Vergangenheit reisen kann. Wenn man von außen die Grenze überquert, landet man im Schwarzen Loch, nicht im Weißen Loch.


inwiefern macht es dann Sinn zu sagen, dass ein weißes Loch anziehend wirkt, wenn man niemals auf eines zufallen kann?

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Die Natur beginnt eben nicht mit Elementen, so wie wir genötigt sind mit Elementen zu beginnen - Ernst Mach
index_razor



Anmeldungsdatum: 14.08.2014
Beiträge: 3259

Beitrag index_razor Verfasst am: 27. Jul 2022 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Corbi hat Folgendes geschrieben:
index_razor hat Folgendes geschrieben:

Von außen kann man niemals auf den Horizont des Weißen Lochs treffen. Das liegt aber nicht an irgendeiner Abstoßung, sondern nur daran, daß man nicht in seine eigene Vergangenheit reisen kann. Wenn man von außen die Grenze überquert, landet man im Schwarzen Loch, nicht im Weißen Loch.


inwiefern macht es dann Sinn zu sagen, dass ein weißes Loch anziehend wirkt, wenn man niemals auf eines zufallen kann?


Es ergibt wortwörtlich genau denselben Sinn, wie zu behaupten, daß ein Schwarzes Loch anziehend wirkt. Kann es sein, daß dir nicht ganz klar ist, was ich mit "der Außenbereich des Weißen Lochs ist identisch zum Außenbereich des Schwarzen Lochs" meine? Wenn beide Außenbereiche identisch sind, gehorchen auch alle zeitartigen Weltlinien denselben Bewegungsgleichung, was in diesem Fall eine Gleichung mit anziehendem Potential


ist. Von außen betrachtet existiert schlicht kein Unterschied. Man kann zwar gewissermaßen auf das weiße Loch zufallen. Denn sein Horizont liegt, genau wie der des Schwarzen Lochs, bei r=2M. Er liegt aber außerdem in der Vergangenheit jedes äußeren Beobachters. Und genau das ist der Grund weshalb keiner dieser Beobachter diesen Horizont überqueren kann (im Gegensatz zu dem des Schwarzen Lochs, der in der Zukunft liegt).

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