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Pendel logarithmisches Dekrement
 
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Maverics
Gast





Beitrag Maverics Verfasst am: 19. Mai 2016 17:14    Titel: Pendel logarithmisches Dekrement Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Ich brauche mal Hilfe bei folgender Aufgabe:

Pendel mit der Periodendauer T=2s und Anfangsamplitude von Po=2°.
Nach 10 ganzen Schwingungen beträgt die Amplitude 1°.

Es soll die Kreisfrequenz berechnet werden, das logarithmische Dekrement und die Abklingdauer.

Meine Ideen:
Es soll die Kreisfrequenz berechnet werden, dafür habe ich die Formel w=2*pi*f=2pi/T
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 19. Mai 2016 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Fürs logarithmische Dekrement und Abklingkonstante brauchst Du nun das Amplitudenverhältnis zweier aufeinanderfolgender Schwingungen.

Wenn das Pendel nach 10 Schwingungen laut Aufgabe auf die Hälfte des Ausschlags gegangen ist, wieviel Prozent hat es bei jeder Schwingung verloren?

Viele Grüße
Steffen
Maverics



Anmeldungsdatum: 19.05.2016
Beiträge: 5

Beitrag Maverics Verfasst am: 19. Mai 2016 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

es gehen 10% pro Ausschlag verloren. Aber ich verstehe nicht wie ich das Dekrement berechnen soll. Bzw. was das überhaupt ist.

Ich würde nach der Formel: ln(2°/1,9°) im Lambda zu erhalten. Aber das stimmt scheinbar nicht?!

Grüsse
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 19. Mai 2016 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, Du hast Dich angemeldet. Willkommen!

So ein Dekrement beschreibt, um welchen Anteil eine Größe von Mal zu Mal kleiner wird. Wenn etwa jedesmal 10% verlorengehen, ist das ja jedesmal eine Multiplikation mit 0,9. Ok?

Und das logarithmische Dekrement ist in dem Fall ln0,9.

Aber wenn zehnmal hintereinander je 10% verlorengehen, landest Du nicht bei der Hälfte, also 0,5! Sondern?

Kannst Du im Umkehrschluss nun berechnen, wieviel Prozent tatsächlich mit jeder Schwingung verlorengehen?
Maverics



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Beiträge: 5

Beitrag Maverics Verfasst am: 19. Mai 2016 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Entschuldigen Sie es war ein Rechenfehler.
Es müssten 5% also 0,05 sein. Aber was genau muss ich nun rein rechnerisch machen? Ich komme mit der Aussage im Skript, sowie mit den Hanser-Büchern nicht klar bzgl. des Dekrements.... Jedesmal eine andere Formel...
Steffen Bühler
Moderator


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Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 19. Mai 2016 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Es sind, wie gesagt, nicht 10%, denn wenn Du 0,9 zehnmal mit sich selbst multiplizierst, müsste 0,5 rauskommen. Kommt aber nicht.

Es sind aber auch nicht 5%. Rechne mal selber aus, was dann rauskommt. Und dann denk nach und rechne die richtigen Prozent aus.
Maverics



Anmeldungsdatum: 19.05.2016
Beiträge: 5

Beitrag Maverics Verfasst am: 19. Mai 2016 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Anfangs hab ich doch 2° und nach 10 Schwingungen habe ich 1°.
Das heißt doch, dass ich per Schwingung 0,1° Verlust habe.
Ausgehend von 1° Gesamtverlust auf 2° sind das die Hälfte also 50%. Wobei ich ich aber auf 2° beziehen muss? Dann währen es 0,25?

Aber auch dann kommt das Ergebnis nicht raus. Entweder fehlt mir gerade mein gesamtes mathematisches Hintergrundwissen oder ich bin einfach zu blockiert....
Steffen Bühler
Moderator


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Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 19. Mai 2016 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du jedesmal 0,1 Grad Verlust hättest, kämst Du bald ins Negative. Das kann also nicht sein. Es sind eben relative, nicht absolute Verluste.

Zum dritten Mal: bei 5% Verlust und 10 Schwingungen rechnet man . Das logarithmische Dekrement wäre dann .

Aber mit 5% landest du nicht bei 0,5. Bitte, bitte, rechne es nach. Und dann stell die Formel um, so dass Du statt der 0,95 die richtige Zahl hast.
Maverics



Anmeldungsdatum: 19.05.2016
Beiträge: 5

Beitrag Maverics Verfasst am: 19. Mai 2016 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich sehe ich den Knackpunkt nicht und denke zu pragmatisch.
Ich erkenne, dass mir Lambda angibt um welche relative Folge die Pendelbewegung abnimmt. Mehr gibt dann mein Ehrgeiz nicht her.
Dann lasse ich die Aufgabe einfach offen!

Danke trotzdem!

Aber noch eine Frage, hat dieses Dekrement eine technische Bedeutung?

EDIT: So ich hab es dann doch mit Hilfe des Forums herausgefunden. Es ist einfach die in diesem Fall 10-fache Wurzel aus 0,5 (1°) welche dann zu ln genommen wird! Bei 20 Schwingungen und der Abnahme de Hälfte sind es dann die 20ste Wurzel über 0,5 usw. .

EDIT: Mit der Formelsammlung ist der Rest dann trivial!
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7244

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 20. Mai 2016 09:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tut mir leid, dass ich gestern keine Zeit mehr hatte.

Maverics hat Folgendes geschrieben:

Es ist einfach die in diesem Fall 10-fache Wurzel aus 0,5 (1°) welche dann zu ln genommen wird!


Völlig richtig! Das gibt vor dem Logarithmieren 0,933..., also nimmt die Amplitude mit jeder Schwingung um 6,7 Prozent ab.

Maverics hat Folgendes geschrieben:

hat dieses Dekrement eine technische Bedeutung?


Zunächst mal ist es an sich interessant, wie schnell irgendetwas abklingt. Das gibt ja schon mal einen ersten Eindruck. Beispielsweise hatte ich als Kind kleine Gummibälle gesammelt. (In Hessen nannten wir das "Dotzbälle", mein Deutschlehrer hatte mir dieses Wort im 5. Schuljahr allerdings mal rot angestrichen, war ihm wohl nicht deutsch genug.)

Da waren gute und schlechte dabei. Eine wichtige Untersuchung war, den Ball über den Boden zu halten, loszulassen und zu schauen, wie hoch er wieder kommt. Da gab es lahme, die gerade mal die Hälfte schafften, die besten aber waren deutlich über 90 Prozent (was ich halt so schätzen konnte).

So hatte ich, ohne diesen ganzen Hintergrund zu kennen, das Dekrement gemessen, eben weil es für mich technisch relevant war. Dass man das Ganze noch weitertreiben und beispielsweise dann über die Masse des Dotzballs seine Federkonstante und Eigenfrequenz bestimmen kann, habe ich dann erst später gelernt.

Viele Grüße
Steffen
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 20. Mai 2016 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Bei manchen technischen Anwendungen geht es um ein schnelles Einschwingen auf den Endzustand (durch angepaßte Dämpfung), zum Beispiel bei Zeigermeßgeräten, wo der aperiodische Grenzfall optimal ist.
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