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Quetzalcoatl
Anmeldungsdatum: 16.09.2014 Beiträge: 29
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Quetzalcoatl Verfasst am: 02. Feb 2015 10:02 Titel: War Einsteins Vorstellung lediglich falsch? |
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Hey Leute!
Einen wunderschönen Start in die Woche Euch!
Ich habe mal eine Frage an euch Physiker:
Also wenn man in Filmen sieht, wie sich die Raumzeit krümmt, und somit sich die vierte Dimension auftut, sieht man ja immer in einen schwarzen Tunnel. (Nennen wir es jetzt einfach mal Wurmloch.) Jetzt gibt es dabei jedoch ein Problem: Wenn ihr ein Wurmloch mit einem Blatt Papier erstellt, könnte ja ein Flächenländer, nennen wir in mal Markus, wunderbar super schnell von einem Punkt zum anderen kommen. ABER: Markus würde sich ja NUR auf der Außenwand des Tunnels bewegen, weswegen er ja niemals etwas von einem Tunnel sehen würde! Er würde lediglich weiter über seine Fläche laufen, nur um dann irgendwann, also ziemlich bald schon, da er ja eine Abkürzung geht, festzustellen, dass er schon nach so kurzer Zeit an der anderen Stelle ist. Genau so ist es ja auch bei der dritten und vierten Dimension. Man würde weiterhin nichts von einem 4D-Wurmloch merken und weiterhin durch unseren bekannten Raum fliegen, nur um dann wesentlich schneller am gewünschten Ziel zu sein.
Machen die Filme nur was falsch?
Oder war die Vorstellung Einsteins lediglich nicht ganz korrekt?
JTR
Ich hab das jetzt in die Sparte "Astronomie" gepackt, weil ich nicht wusste, wo es sonst hingehört, denn es ist ja weder Mechanik, noch Quantenphysik noch Optik. |
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Tueffel
Anmeldungsdatum: 26.12.2014 Beiträge: 143
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Tueffel Verfasst am: 02. Feb 2015 13:56 Titel: |
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Nun, ich glaube nicht, dass Albert Einstein derart alberne Verstellungen hatte wie das, was zu diesem Thema heutzutage computersimuliert so über die Bildschirme flimmert. In seinen Publikationen ist davon jedenfalls nichts zu erkennen. |
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Quetzalcoatl
Anmeldungsdatum: 16.09.2014 Beiträge: 29
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Quetzalcoatl Verfasst am: 02. Feb 2015 15:35 Titel: |
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@Tueffel: Also hat sich Einstein es auch eher so vorgestellt, wie ich mir? |
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Jayk
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1450
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Jayk Verfasst am: 02. Feb 2015 16:35 Titel: |
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Tueffel hat Folgendes geschrieben: | ... derart alberne Verstellungen ... computersimuliert |
Was findest du an Simulationen albern? |
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Tueffel
Anmeldungsdatum: 26.12.2014 Beiträge: 143
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Tueffel Verfasst am: 02. Feb 2015 20:51 Titel: |
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Die Computersimulationen sind zumeist ausgezeichnet bis exzellent. Die Vorstellungen sind albern. |
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Tueffel
Anmeldungsdatum: 26.12.2014 Beiträge: 143
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Tueffel Verfasst am: 02. Feb 2015 20:53 Titel: |
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@Queetzalcoatl. Möglicherweise. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18112
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TomS Verfasst am: 03. Feb 2015 06:33 Titel: |
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Ich weiß nicht, ob sich Einstein überhaupt schon soetwas vorgestellt hat. Die Idee der Wurmlöcher kam m.W.n. erst deutlich nach seinen Arbeiten zur ART auf.
Die Geometrie von Wurmlöchern ist deutlich kompliziert, als man sie mittels im drei-dim. Raum eingebetteter zwei-dim. Flächen darstellen kann. Insbs. kann man immer nur die Krümmung des Raumes, nie die der Raumzeit veranschaulichen.
Aber ja, die wesentliche Idee de "Abkürzung" ist korrekt. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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Jayk
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1450
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Jayk Verfasst am: 03. Feb 2015 12:26 Titel: |
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Aber es sollte doch möglich sein, mit Raytracing zu veranschaulichen, wie es aussähe, ein Wurmloch vor der Nase zu haben. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18112
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TomS Verfasst am: 03. Feb 2015 14:10 Titel: |
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Ja, dazu gibt's - soweit ich mit erinnern kann - auch Bilder _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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werner100
Anmeldungsdatum: 20.12.2009 Beiträge: 141
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werner100 Verfasst am: 14. März 2015 14:14 Titel: |
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Hallo -
Wurmlöcher sind Unfug aus Zukunftsfilmen, wo man mangels einer genügend hohen Reisegeschwindigkeit des Raumschiffes ein Loch in den "Raum" bohrt, um eine Abkürzung zu erhalten.
Mathematik ist natürlich geduldig und lässt sich auf jedes Geometrische Problem anwenden - darum gibt es für diesen Wurmloch-Unfug mit Sicherheit auch einen Formelapparat, der sich an die Raumzeit der Relativität angepasst hat.
Wenn wir aber physikalisch bleiben wollen, also mit Stoffen, Medien, Materie und deren Strukturen, Wirkungen, Reaktionen und Abgrenzungen zu tun haben, dann ist eine Fehlstelle bei Einstein wie bei NEWTON sofort zu erkennen:
Sie führen mangels stofflicher Grundlage einen absoluten Raum und eine
absolute Zeit und bei EINSTEIN ein Relatives Raumzeitkontinuum ein, um
mit mathematischen Beziehungen reale Physik zu ersetzen.
Das geht auch eine Weile gut, bis an der Grenze der mathematischen Modelle die ganze Extrapolation zusammenbricht und keine zutreffenden
Ergebnisse mehr herauskommen.
Auch wenn Neue Beobachtungen auftauchen, müssen sie weiterhin in das Raumzeitmodell hineingepresst werden und entwickeln sich zu Funktionsmonstern, die keiner mehr richtig beherrscht - oder es entsteht
ein Flickenteppich zusammenhanglos erscheinender Fakten, die nicht mehr
einzuorden sind.
Ein winziger Fehler am Anfang der mathematischen Kette erbringt am Ende
sinnlose und weltfremde und widersprüchliche Aussagen und keiner weiss mehr etwas damit anzufangen.
Es ist nur eine Frage der Zeit. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18112
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TomS Verfasst am: 14. März 2015 17:28 Titel: |
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Eine seltsame Privatmeinung.
Natürlich muss nicht jede denkbare Lösung der ART physikalisch realisiert sein. Insbs. scheitert die Existenz von Wurmlöchern aber eher an den notwendigen Energien und exotischen Energieformen sowie an den unwahrscheinlichen Anfangsbedingungen, nicht unbedingt an prinzipiellen Einwänden. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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Vektorling Gast
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Vektorling Verfasst am: 14. März 2015 18:46 Titel: |
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Die NASA macht derzeit Experimente um herauszufinden ob man so etwas wie einen warpdrive realisieren könnte. Youtube: Harold White. Wikipedia Warpfield experiments. White-Juday interferometer. Hier spielt aber exotische Masse keine Rolle, sondern die Experimente basieren auf komplett neuen Erkenntnissen. Die Experimente gehen Hand in Hand mit Experimenten zum Quantenvakuumantrieb. |
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Vektorling Gast
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Vektorling Verfasst am: 14. März 2015 18:50 Titel: |
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Mit den modellen von White konnte man die Menge der exotischen Materien die man benötigen würde auf die z.B. die Masse einer Raumstation reduzieren. Aber immoment gehen da auch Sachen von die nix mit exotischer Materie zu tun haben. |
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werner100
Anmeldungsdatum: 20.12.2009 Beiträge: 141
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werner100 Verfasst am: 14. März 2015 20:44 Titel: |
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@TomS
Seltsame Privatmeinung -nicht ganz - auch mit Rückblick auf die Realität,
wobei ich noch vergass, die sog . Exotischen Energiekonzentrationen zu erwähnen, die von ihrer quantitativen Einschätzung her automatisch sämtliche Phänomene abrasieren, die bei solchen stellaren Gigantomanien durch die "Ritzen" quellen.
Mathematik finde ich gut, kann man wirklich oft gebrauchen -aber bitte nicht als Extrapolations-Schleuder für unzugänglich-maximierte Erscheinungen, die sich der exakten Analyse entziehen.
Es gibt Grenzen, auch solche der Beobachtbarkeit und Reproduktion, das
sollte man nicht einfach überspielen.
Auch Einstein,v. Laue, Minkowski uva haben die Relativität als Objekt einer vestärkten Mathematisierung benutzt - abgesehen von der damit verbundenen Isolierung gegenüber den nicht Geschulten Betrachtern geht dann auch die interdisziplinäre Verständigung verloren - was wenig erwünscht ist.
Um ein Raumfahrzeug auf Höchstgeschwindigkeit zu bringen, ist in erster Linie der Energieaufwand relevant und bei praktisch ernst gemeinter Anwendung steht dann der Trägheitswiderstand des Fahrzeugs im Vordergrund.
Diese Träge Masse logisch und authentisch herzuleiten und dann zu verändern, steht eigentlich in dieser Zeit ganz vorne auf der
Prioritäten-Liste von Wissenschaft und Forschung - und dort wäre geistige
Beweglichkeit auch mit Mathematik ein Gewinn für alle.
Wenn dann auch noch eine Veränderung der Grenzgeschwindigkeit zu erkennen ist, kann man gelassen sagen, verdientes Glück gehabt. |
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