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Banana Gast
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Banana Verfasst am: 16. Feb 2014 17:38 Titel: Ideales Gas |
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Meine Frage:
Hallo,
hab da ein kleines Logikproblem mit der Modellvorstellung des idealen Gases. Man nimmt also an, dass Teilchen unendlich kleine Punkte sind.
WIe können sich überhaupt unendlich kleine Punkte treffen?
Meine Ideen:
wie schon oben erwähnt |
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Willi23
Anmeldungsdatum: 07.02.2014 Beiträge: 174
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Willi23 Verfasst am: 16. Feb 2014 23:19 Titel: |
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Punktteilchen können sich eigentlich nicht treffen, das ist richtig. Aber das Modell funktioniert nunmal nur wenn man annimmt, dass Stöße stattfinden. Das ist nötig, damit die Teilchen Energie untereinander austauschen und das System einen Gleichgewichtszustand einnimmt.
Wenn du möchtest, ersetze "punktförmig" durch "gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz klein" dann sind Stöße möglich. |
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Banana Gast
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Banana Verfasst am: 17. Feb 2014 00:01 Titel: |
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Willi23 hat Folgendes geschrieben: | Punktteilchen können sich eigentlich nicht treffen, das ist richtig. Aber das Modell funktioniert nunmal nur wenn man annimmt, dass Stöße stattfinden. Das ist nötig, damit die Teilchen Energie untereinander austauschen und das System einen Gleichgewichtszustand einnimmt.
Wenn du möchtest, ersetze "punktförmig" durch "gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz klein" dann sind Stöße möglich. |
Danke willi.
Dann ist aber die Definition perse falsch.
infinitesimale teilchen wäre dann korrekt.
Manchmal habe ich das Gefühl die Autoren von Physikbüchern wollen mich verarschen. |
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Namenloser324 Gast
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Namenloser324 Verfasst am: 17. Feb 2014 00:07 Titel: |
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Die wollen einen nicht verarschen, aber manche Modelle sind auch mit Grundlagen belegt die einem Neuling nicht bekannt sind. Allerdings wäre dann manchmal die Alternative ellenlange Erklärungen ohne nennswerten Erkenntnisgewinn. |
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Banana Gast
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Banana Verfasst am: 17. Feb 2014 13:01 Titel: |
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Ich habe einfach ein Problem damit Dinge einfach auswendig zu lernen.
Wissenschaft besteht daraus Dinge grundlegend zu verstehen.
Eine ellenlange Erklärung ohne Erkenntisgewinn??? |
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Willi23
Anmeldungsdatum: 07.02.2014 Beiträge: 174
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Willi23 Verfasst am: 17. Feb 2014 14:04 Titel: |
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Ja du hast schon recht. Ich denke dieses Problem der Definition wird oft unterschlagen, da es die meisten Leser sowieso nicht stört. Nicht jeder macht sich da gedanken darüber, ob dimensionslose Teilchen sich jetzt tasächlich stoßen können oder nicht ^^. |
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Banana Gast
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Banana Verfasst am: 17. Feb 2014 21:43 Titel: |
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Willi23 hat Folgendes geschrieben: | Ja du hast schon recht. Ich denke dieses Problem der Definition wird oft unterschlagen, da es die meisten Leser sowieso nicht stört. Nicht jeder macht sich da gedanken darüber, ob dimensionslose Teilchen sich jetzt tasächlich stoßen können oder nicht ^^. |
Man merkt sich Sachen viel einfacher, die man auch im Kern verstanden hat.
Ich bin faul.....will nicht Formeln auswendig lernen...sondern sie verinnerlichen.... Irgendein Tipp wo ich eine Erklärung finde die super penibel mit den Begrifflichkeiten umgeht? |
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jh8979 Moderator
Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8584
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jh8979 Verfasst am: 17. Feb 2014 22:27 Titel: |
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Ich weiss nicht so genau was Du hören möchtest. Willi hat es doch schon erklärt:
Das "Ideale Gas" ist ein Versuch der Modellierung eines Gases: Am einfachsten ist das, wenn man annimmt, dass die Gasmoleküle keine Ausdehnung haben, also punktförmig sind. Wie Du dann selber gemerkt hast, gibt, das dann Probleme, wenn man sich überlegt was die Wahrscheinlichkeit von Stößen ist, da das im wesentlichen heisst, dass die Gasmoleküle nicht wechselwirken. Also nimmt man zusätzlich an, dass die Wechselwirkungen aber gross genug sind, dass sich die Teilchen in einem thermodynamischen Gleichgewicht befinden.
PS: Wenn Du "superpeniblen Umgang mit Begrifflichkeit" möchtest, musst Du Dich an die Mathematik halten. Physiker sind da in der Regel lockerer, weil Sie eh immer sehen müssen, was ein anständiges Modell der Welt ist, und darum ihr Ausgangsmodel u.U. auch ändern müssen. |
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Banana Gast
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Banana Verfasst am: 17. Feb 2014 22:49 Titel: |
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jh8979 hat Folgendes geschrieben: | Ich weiss nicht so genau was Du hören möchtest. Willi hat es doch schon erklärt:
Das "Ideale Gas" ist ein Versuch der Modellierung eines Gases: Am einfachsten ist das, wenn man annimmt, dass die Gasmoleküle keine Ausdehnung haben, also punktförmig sind. Wie Du dann selber gemerkt hast, gibt, das dann Probleme, wenn man sich überlegt was die Wahrscheinlichkeit von Stößen ist, da das im wesentlichen heisst, dass die Gasmoleküle nicht wechselwirken. Also nimmt man zusätzlich an, dass die Wechselwirkungen aber gross genug sind, dass sich die Teilchen in einem thermodynamischen Gleichgewicht befinden.
PS: Wenn Du "superpeniblen Umgang mit Begrifflichkeit" möchtest, musst Du Dich an die Mathematik halten. Physiker sind da in der Regel lockerer, weil Sie eh immer sehen müssen, was ein anständiges Modell der Welt ist, und darum ihr Ausgangsmodel u.U. auch ändern müssen. |
Ja, das habe ich auch schon gehört, dass Mathematiker da viel genauer sind. Ich diskutiere solche Dinge allerdings gerne. |
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jh8979 Moderator
Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8584
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jh8979 Verfasst am: 17. Feb 2014 23:02 Titel: |
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Banana hat Folgendes geschrieben: |
Ich diskutiere solche Dinge allerdings gerne. |
Das ist auch gut so Die Tatsache, dass es Dich zumindest irritiert hat, dass dort irgendwas nicht ganz koscher ist, zeigt ja, dass Du verstanden hast worum es geht und wo die Näherungen und Probleme dieses Modells liegen.
Also weiter so
(aber nicht in der Mathematik verlieren... auch wenn das manchmal reizvoll ist) |
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Zahlamander Gast
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Zahlamander Verfasst am: 17. Feb 2014 23:44 Titel: |
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Auch wenn das vieleicht ein bisschen fehl am Platz ist. Möchte ich doch diesen kleinen Scherz hinterlassen der mit der Diskussion ein bisschen zusammenhängt ich hoffe es bngt alle hier ein wenig zum lächeln.
Ein Techniker, ein Physiker und Mathematiker bekommen die Aufgabe, eine Herde Schafe auf der Wiese mit möglichst wenig Zaun einzuzäunen. Der Techniker macht einen großen Zaun um alle Schafe, der Physiker macht einen kleinen Zaun um jedes Schaf und der Mathematiker macht einen kleinen Zaum um sich selbst und definiert: Ich bin draußen!. |
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