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Herleitung der Zeitdilatation mit der Lorentz-Transformation
 
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MLB



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 3
Wohnort: Bochum

Beitrag MLB Verfasst am: 27. Okt 2012 19:18    Titel: Herleitung der Zeitdilatation mit der Lorentz-Transformation Antworten mit Zitat

Guten Tag. Ich bin Schüler der gymnasialen Oberstufe. Vor ein paar Wochen schrieben wir eine Klausur zur speziellen Relativitätstheorie.
Eine Klausuraufgabe löste bei mir Verwirrung aus.Damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können, schildere ich Ihnen einfach meinen Fall.

Zuerst zitiere ich die Klausuraufgabe wortwörtlich:

,, Die Lorentztransformation erlaubt es, Raum- und Zeitkoordinaten
relativistisch umzurechnen, wobei sich das K'- System mit v in x-
Richtung im K-System bewegt. Es gilt:

x' = (x-vt)/(1-vv/cc)^0.5 und t'=(t-vx/cc)/(1-vv/cc)^0.5

y'=y und z'=z ''

Das war der erste Teil der Klausur, der exakt so angegeben war.

Jetzt folgt die eigentliche Aufgabenstellung, die ich ebenfalls exakt
angebe.

,, Im System K sei die Zeitspanne dt=t2-t1
zwischen zwei Ticks einer im System ortsfesten Uhr gemessen worden.''

Und jetzt folgt der entscheidende Satz, der zu meiner Verwirrung führte.

,, Dieses System bewegt sich zu K' mit v . ''

Vorhin, wo die allgemeine Gleichung angegeben wurde, war der Sachverhalt genau andersherum. Und wer sich ,,tatsächlich'' bewegt muss durch das Zwillingsparadoxon bedingt eindeutig bestimmt sein.

Weiter geht die Aufgabe folgendermaßen: ,, Berechne die in K' vergangene Zeitspanne dt' mit Hilfe der Lorentztransformation.''

Zuerst dachte ich, dass bei der allgemein angegebenen Lorentz- Transformation der Term 1/(1-vv/cc)^0.5 auf der falschen Seite stand, weil ich folgenden Denkansatz gemacht habe:
Wenn sich ein System, sagen wir K'-System zu einem K-System bewegt. Dann vergeht die Zeit im K'-System langsamer.
Und die Längen sind im K'-System auch kürzer.
Formel der Zeitdilatation: dt'=dt*(1-vv/cc)^0.5
Formel der Längenkontraktion: dx'=dx*(1-vv/cc)^0.5

Jedoch habe ich die angegebene Lorentztransformation zuhause überprüft. Und sie ist zweifelsfrei korrekt und auch die rechnerische Herleitung, die in meinem Physikbuch angegeben war, ist richtig.
(Obwohl ich jetzt schon gern wissen würde , warum der Term (1-vv/cc)
^0.5 bei der Lorentztransformation genau anders herum steht als bei der Zeitdilatation).

Mein Lösungsansatz war: Da sich K relativ K' bewegt gilt:

x=(x'-vt'´)/(1-vv/cc)^0.5 und t=(t'-vx'/cc)/(1-vv/cc)^0.5

Ich habe also den Term 1/(1-vv/cc)^0.5 in dem Fall auf die andere Seite geschrieben. Was die entsprechende Lehrkraft als falsch ansah.

wir sollten dann vx'1/cc = t setzen, was ich auch getan habe, nur dass dann bei mir eine Zeitstreckungsformel herauskommt anstatt der Zeitdilatation.

Ich hoffe, dass Sie mein Problem verstanden haben und freue mich bereits auf Antworten.

Meine Symbolik: * Multiplikationszeichen
^ Potenzzeichen
x1 die 1. x-Koordinate des K-system
cc c zum quadrat
vv v zum Quadrat
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8585

Beitrag jh8979 Verfasst am: 28. Okt 2012 04:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es wuerde helfen, wenn Du eine konkrete Frage stellen würdest.. ansonsten klingt es als ob man SRT erklaeren soll, was etwas ausufernd sein kann.

Vielleicht ein kleiner Anstoss:
Zeitdilatation: Berechne das Zeitintervall *am selben Ort*.
Laengenkontraktion: Berechne die Laenge zur *selben Zeit*
MLB



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 3
Wohnort: Bochum

Beitrag MLB Verfasst am: 28. Okt 2012 07:30    Titel: Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
Es wuerde helfen, wenn Du eine konkrete Frage stellen würdest.. ansonsten klingt es als ob man SRT erklaeren soll, was etwas ausufernd sein kann.

Vielleicht ein kleiner Anstoss:
Zeitdilatation: Berechne das Zeitintervall *am selben Ort*.
Laengenkontraktion: Berechne die Laenge zur *selben Zeit*


Mein Problem ist das: ,,Mein Lösungsansatz war: Da sich K relativ K' bewegt gilt:

x=(x'-vt'´)/(1-vv/cc)^0.5 und t=(t'-vx'/cc)/(1-vv/cc)^0.5

Ich habe also den Term 1/(1-vv/cc)^0.5 in dem Fall auf die andere Seite geschrieben. Was die entsprechende Lehrkraft als falsch ansah.

wir sollten dann vx'1/cc = t setzen, was ich auch getan habe, nur dass dann bei mir eine Zeitstreckungsformel herauskommt anstatt der Zeitdilatation. ''

Und die Klausuraufgabe lautet nun einmal : ,, Berechne die in K' vergangene Zeitspanne dt' mit Hilfe der Lorentztransformation.''
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8585

Beitrag jh8979 Verfasst am: 29. Okt 2012 06:32    Titel: Antworten mit Zitat

dt' = t2' - t1' = ... Formel fuer t' in Abhaengigkeit von t,x einsetzen...

und daran denken, dass man *am selben Ort* misst...
MLB



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 3
Wohnort: Bochum

Beitrag MLB Verfasst am: 29. Okt 2012 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

jh8979 hat Folgendes geschrieben:
dt' = t2' - t1' = ... Formel fuer t' in Abhaengigkeit von t,x einsetzen...

und daran denken, dass man *am selben Ort* misst...


Du verstehst meine Frage nicht!
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18208

Beitrag TomS Verfasst am: 29. Okt 2012 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

ich auch nicht, was ist denn deine Frage??
_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Huggy



Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 785

Beitrag Huggy Verfasst am: 30. Okt 2012 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

@ MLB

Mir scheint, du siehst einen Widerspruch zwischen den Gleichungen



Denn wenn man 2 Ereignisse betrachtet, die im System K zu den Zeiten und am selben Ort stattfinden, ergibt sich aus der ersten Gleichung



Dabei hast du nicht bemerkt, was man aus der Gleichung allein auch nicht sehen kann, dass sich die zweite Gleichung auf 2 Ereignisse bezieht, die im System K' am selben Ort stattfinden. Dann finden sie aber im System K nicht am selben Ort statt.


Und das

Zitat:
Und wer sich ,,tatsächlich'' bewegt muss durch das Zwillingsparadoxon bedingt eindeutig bestimmt sein.


stimmt auch nicht. Eine absolute Bewegung ist nicht feststellbar. Solange die beiden Systeme gleichförmig gegeneinander bewegt sind, besteht vollkommene Symmetrie. Die Symmetrie wird erst gebrochen, wenn einer der Zwillinge von seiner Reise zurückkehrt. Dann können die Systeme aber nicht die ganze Zeit gleichförmig gegeneinander bewegt gewesen sein. Mindestens ein System muss zeitweise beschleunigt gewesen sein und Beschleunigung ist feststellbar, wenn auch nach der ART nicht von Gravitation unterscheidbar. Wenn sich der eine Zwilling dauerhaft in einem Inertialsystem befunden hat, war der andere zeitweise in einem beschleunigten System und dieser Zwilling ist der Jüngere, wenn sich die beiden wieder treffen.
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