Rike
Anmeldungsdatum: 22.02.2005 Beiträge: 269 Wohnort: Berlin
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Rike Verfasst am: 09. Mai 2005 19:26 Titel: |
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Hast du hier geguckt? Des versteht man doch eigentlich ganz gut
Was daran is denn unverständlich?
Die Entropie ist also ein Maß für die molekulare Unordnung eines Systems, z.B. einer bestimmte Wärmemenge, die unaufhaltsam erkaltet und damit an Entropie zunimmt. Heute wird der Begriff aber auch in der Informationstheorie, in der Chaos-Theorie und in anderen Zusammenhängen verwendet, um generell den Unterschied zwischen Zuständen höherer Ordnung und solchen geringerer Ordnung zu bezeichnen.
Den Zustand geringer Entropie - energetisch der hochwertigere Zustand - stellt man sich am anschaulichsten als einen sauber aufgeräumten Schreibtisch vor. Wenn dann alles wüst durcheinander liegt und das Finden eines Schriftstücks reine Glückssache geworden ist, hat der Schreibtisch den Zustand großer Entropie erreicht. *hust* Is mir völlig unbekannt
Der Entropie-Begriff hat zu etlichen Spekulationen veranlaßt. Dazu gehört die Theorie, daß sich die in der Sonne und anderen Sternen konzentrierte Energie immer mehr in einer Art Wärmesuppe verflüchtigen und einen "Wärmetod des Weltalls" bewirken werde. Diese Wärmesuppe wäre allerdings wohl ziemlich kalt, so daß man besser vom Kältetod des Weltalles spräche.
Fast noch ergiebiger sind für Philosophen jene "schöpferischen" Prozesse, die der Entropie entgegenlaufen und die deshalb auch als "Negentropie" bezeichnet werden: angefangen mit der täglichen Energie-Spritze, die der Planet Erde von der Sonne empfängt, über die Evolution vom Affen zum Menschen bis zum ganz banalen Aufräumen des Schreibtischs.
Beim letzten Stichwort fällt uns prompt der alte Mythos vom Sisyphos ein, den die Götter dazu verdammten, bis in alle Ewigkeit einen Stein den Berg hinaufzuwälzen, der dann doch regelmäßig wieder runterrollt - antike Symbolik für den ewigen Widerstreit von Entropie und Negentropie.
Nicht zuletzt schließt die Entropie mit ein, daß es in der Natur unumkehrbare Prozesse gibt, denn schließlich ist überall Wärme mit im Spiel. Damit erhält aber die Zeit, die in der klassischen Mechanik nur ein Parameter ist, plötzlich eine Richtung. Sie wird aus einer verschwommenen Vorstellung oder reinen Meßgröße zum gerichteten, absolut unumkehrbaren "Zeitpfeil". - Damit haben wir endlich den physikalischen Grund, weshalb Schneemänner unaufhaltsam schmelzen und jede Statue irgendwann zerbröselt!
Es liegt also am Entropiesatz, wenn zwar schon viele Ziegel vom Dach gefallen sind, aber noch niemals ein Ziegel beobachtet wurde, der vom Boden zurück aufs Dach geschwebt ist. Und der Entropiesatz ist letzten Endes auch schuld daran, daß alle Versuche zur Konstruktion von "Zeitmaschinen" schon aus thermodynamischen Gründen zum Scheitern verurteilt sind.
Entropie ist Unordnung, z.B. Gleichverteilung von Gerümpel im Raum.
Ist die Entropie Null, dann herrscht im System extreme Ordung bzw. maximale Ungleichverteilung. Z.B. in meinem Zimmer, da is die Entropie=0
Negentropie ist negative Entropie. Die Redundanz eines Systems ist die Summe von Negentropie und maximaler Entropie des betrachteten Systems. Ist die Redundanz Null, dann herrscht im System extreme Unordung bzw. maximale Gleichverteilung.
Jawohl: Gleichverteilung ist Unordnung. Die Redundanz ist Null, weil alle Verteilungsmöglichkeiten gleichwahrscheinlich sind. Wenn z.B. der Teebeutel platzt und sich die Teeblätter, die vorher ordentlich im Beutel konzentriert waren, nun im Wasser verteile, ntrifft man die Blätter überall im Wasser an. Dieses Gemenge zu entmischen, d.h. Ordnung zu schaffen, d.h. Entropie zu senken, erfordert Anstrengung.
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