RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Transformator
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik
Autor Nachricht
Hanna F.



Anmeldungsdatum: 02.10.2010
Beiträge: 1

Beitrag Hanna F. Verfasst am: 02. Okt 2010 09:54    Titel: Transformator Antworten mit Zitat

Meine Frage:
hallo
ich sitze gerade über dem Transformator und eine Sache ist mir noch nicht so recht klar: Also im unbelasteten Transformator gibt es ja ersteinmal einen reinen Blindstrom, bedingt durch die Primärspule. Was ist denn in diesem Moment mit der Sekundärspule. Da müsste ja eine Induktionsspannung induziert werden, die auch wieder einen Strom erzeugt. Einen Blindstrom an der Spule oder? Wir haben hiervon aber nichts stehen. Das wäre meine erste Frage

Zweite Frage: Im belasteten Transformator gibt es jenen Wirkstrom I2 auf der Sekundärseite und damit einen zusätzlichen magnetischen Fluss, der wird wie wir uns aufgeschrieben haben durch einen primärseitigen Wirkstrom I1 kompensiert. Was ich aber nicht genau verstehe ist, ob jetzt der Induktionsstrom einer Spule immer ein Wirkstrom ist und der Blindstrom nur den zeitlich veränderlichen Strom darstellt, durch den sich um die Spule das zeitlich veränderliche Magnetfeld aufbaut. Weil ansonsten könnte ich mir die Existenz von I1 nicht erklären, da ja kein Wirkwiederstand im primärseitigen Stromkreis existiert. Warum dann also der Wirkstrom?


Meine Ideen:
Versteht ihr wie ich das meine?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 02. Okt 2010 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zu Deiner ersten Frage:
Es ist richtig, dass in der Sekundärspule eine Spannung induziert wird. Allerdings fließt dort kein Strom, denn der Trafo ist nach Deiner eigenen Aussage unbelastet, d.h. es ist kein wie auch immer gearteter Widerstand an die Sekundärseite angeschlossen.

Zur zweiten Frage:
Um einen zusätzlichen Wirkstrom handelt es sich nur, wenn die Belastung auf der Sekundärseite ein rein ohmscher Widerstand ist. Zu Deinen sonstigen abenteuerlichen Aussagen zur Funktionsweise des Trafos nur folgende Richtigstellung: Dreh- und Angelpunkt für das Verständnis der Funktionsweise des Trafos ist die direkte Abhängigkeit des magnetischen Flusses von der Spannung. Wenn die Primärspannung also konstant ist (d.h. wenn Amplitude und Frequenz unverändert bleiben), wovon man zunächst idealerweise ausgeht (ideale Spannungsquelle), muss auch der sinusförmige Fluss in Amplitude und Frequenz gleich bleiben, denn es gilt in jedem Fall das Induktionsgestz u = N*d(Phi)/dt. Wenn also durch den sekundärseitigen Strom ein Fluss erzeugt wird, der nach Lenzscher Regel dem ursprünglichen Primärfluss entgegengerichtet ist, muss der Primärstrom ansteigen, damit der Fluss wieder genauso groß ist wie zuvor bei Leerlauf. Der Primärstrom wird sich also je nach sekundärer Belastung so einstellen, dass das Induktionsgesetz erfüllt ist.
Hanna F
Gast





Beitrag Hanna F Verfasst am: 02. Okt 2010 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

GvC hat Folgendes geschrieben:
Der Primärstrom wird sich also je nach sekundärer Belastung so einstellen, dass das Induktionsgesetz erfüllt ist.


ok alles kapiert, danke bis auf den satz da...wieso macht der denn das?

du sagst ja, dass das so sei muss, damit das transformatorgesetz erfüllt ist und die flüsse sich gegenseitig aufheben. ich erinnere mich, dass wir das auch so hatten. aber ich frage mich, warum der wirkstrom auf primärseite da so freiwillig ansteigt?
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 02. Okt 2010 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hanna F hat Folgendes geschrieben:
du sagst ja, dass das so sei muss, damit das transformatorgesetz erfüllt ist und die flüsse sich gegenseitig aufheben.


Das habe ich aber nicht gesagt. Ich habe von keinem Transformatorgesetz gesprochen, sondern vom Induktionsgesetz, und auch nicht davon, dass sich Flüsse gegenseitig aufheben, sondern - im Gegenteil - davon, dass der Fluss bei konstanter Spannung konstant bleiben muss. Wenn also durch irgendeinen äußeren Einfluss der Fluss in der Primärspule geschwächt werden soll oder will oder wie immer man das ausdrücken mag, wird das nicht gehen (jedenfalls solange nicht wie die Spannung an der Primärspule sich nicht ändert), denn das Induktionsgesetz sagt, dass Spannungsamplitude und Flussamplitude direkt proportional sind.
Hanna F..
Gast





Beitrag Hanna F.. Verfasst am: 04. Okt 2010 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe noch eine frage bzg. des kurzschlusses am transformator...


in unserem Buch steht:

Für die Phasendifferenzen der Spannungen u1 und
u2 gilt:
0 (im Leerlauf) kleiner gleich Phasendifferenz (u1, u2) kleiner gleich 90°
(im Kurzschluss)

bisher dachte ich aber immer die phasendifferenz von u1 und u2 wäre für alle stromstärken konstant?

außerdem frage ich mich gerade...wenn also auf sekundärseite ein kurzschluss ist...dann ist i2 ja ein blindstrom...welche ströme gibt es dann primärseitig auch einen blindstrom i1 oder wie ist das?
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Elektrik