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Physikstudium unter meinen Bedingungen möglich?
 
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exo



Anmeldungsdatum: 20.05.2010
Beiträge: 1

Beitrag exo Verfasst am: 20. Mai 2010 16:16    Titel: Physikstudium unter meinen Bedingungen möglich? Antworten mit Zitat

Hallo, Community des Physikerboards,

ich bin neu hier und möchte zuerst meinen Dank aussprechen, dass es so ein Forum gibt, wo man über Anliegen diskutieren kann. Nebenan war ich mal im Matheboard und fand es dort klasse.

Ich besuche das Berufliche Gymnasium mit der Fachrichtung Wirtschaft, welches ich voraussichtlich im Sommer 2012 mit der allgemeinen Hochschulreife verlassen werde. Schon von klein auf träume ich davon, mal Physiker im Bereich Astrophysik zu werden. Zeit ist es, dies zu verwirklichen. Jedoch stehen im Stundenplan neben Informatik nur zwei Stunden Physik pro Woche an, was man durch Wahl für die Qualifizierungsphase anheben kann (Wahlfach). Als Leistungskurs habe ich Mathematik für fünf Stunden pro Woche.

Ich habe mir vorgenommen, nach dem Abitur Physik an der Uni Hamburg zu studieren. Meine Fragen an euch sind:

- Ist Fachrichtung Wirtschaft schlecht ausgewählt? Physiker im Bereich Wirtschaft zumindest sind viel gefragt, auch, wenn ich mir eher einen Beruf in Richtung astrophysikalische Forschung vorgenommen habe, doch als Voraussetzung für ein Physikstudium ist Wirtschaft doch nicht daneben, oder etwa doch? Wie seht ihr es?

- Sicher sind die Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium von Uni zu Uni unterschiedlich, aber ganz generell habe ich oft gehört, dass es mehrere Studienplätze gibt, als Bewerber für solche. Wie sicher kann ich mir sein, dass auch mir ein Platz zustehen wird?

Viele Grüße sendet interessiert
exo
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
Beiträge: 828
Wohnort: München

Beitrag MI Verfasst am: 20. Mai 2010 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich würde ich dir ein Stöbern im Forum empfehlen - das Thema gab's schon häufiger.

Ob man Physik in der Oberstufe hatte oder nicht ist für ein Physikstudium meiner Meinung nach reichlich irrelevant. Reißerisch formuliert ist es meiner Meinung nach sogar irrelevant, ob man Abitur hat oder nicht. Was ich damit meine: Der Vorsprung, den man durch geschickte Fächerwahl erarbeitet, hält vllt. einige Wochen an - wenn überhaupt. Wenn du erst einmal ein wenig Physik studiert hast, wirst du merken, wie überbewertet das Abitur für die Berufslaufbahn ist (damit meine nicht NICHT, dass das Abitur in seiner Gesamtheit irrelevant und schlecht ist, ich meine lediglich, dass ein gutes oder schlechtes Abitur mit geschickter oder ungeschickter Fächerwahl eigentlich keine Aussage über berufliche Qualifikation trifft).
Viel wichtiger sind eben Interesse und Durchhaltevermögen.

Ein sicherer Umgang mit Differential- und Integralrechnung sowie Vektorkalkül erleichtert ein Physikstudium schon, also ist ein Mathe-LK schon ganz gut, allerdings bieten die meisten Unis Vorkurse an. Wenn man also mathematische Themen gut erfassen kann, dann kann man dort alles wichtige lernen.
Physikalisch helfen Grundlagen im Wesentlichen nur in der Experimentalphysik - die ist aber sowieso kein Durchfallgrund, da für, ich würde sagen, >95% der Studenten die theoretische Physik sehr viel schwieriger ist. Soll heißen: Ein Physik-LK mag dir in der Experimentalphysik einen Vorsprung geben, sodass du sogar bis ins vierte Semester einen guten Teil der betrachteten Phänomene bereits ein wenig kennst, aber der Einfluss auf die Studiennote ist meiner Einschätzung nach gering. Ich habe Kommilitonen, die in der Oberstufe überhaupt kein Physik hatten - das stört kaum.

In Physik gibt es an den allerwenigsten Unis Zulassungsbeschränkungen - wenn überhaupt, d.h.: Ein Platz ist dir mit dem Abitur sicher.

Gruß
MI
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