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Schwerkraft überwinden durch "Vakuum"?
 
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Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 21. Dez 2004 22:54    Titel: Schwerkraft überwinden durch "Vakuum"? Antworten mit Zitat

hiho leute

nin freund und ich haben gerade einen kleinen streit punkt
ich habe mir mal so überlegt das es rein theoretisch doch möglich ist, durch den Zog, den das vakuum in einem kleinem abgeschlosseneem system, bringt flüßigkeiten nach sich zu ziehen, dinge mit leichtem kraft auf wand gegen die schwerkraft zu bewegen oder?

also so wie ihc das sehe, kann man ja durch einen shclauch wasser nach obenziehen welches solange oben rauslaufen würde bis das wasser alle ist,

oder hab cih was übersehen?

bitte helft mir
danke euch shconma das ihrs gelesen habt smile

P.S. richtiger bereich? weusste jezt net genau wohin das gehört (mechanik? ....), wenss falsch bitte mal an admins verschieben smile
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 21. Dez 2004 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt darauf an wie hoch dein Schlauch ragt. Ist das um die 15m dann kommt da nix mehr raus, egal wieviel Sog du draufpumpst Augenzwinkern
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 21. Dez 2004 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

hm naja ging eigentlcih erstma so um ne höhe von 30-50 cm
Enthalpus-Laplacus



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 271
Wohnort: Bavaria

Beitrag Enthalpus-Laplacus Verfasst am: 22. Dez 2004 00:17    Titel: Vakuum, Schwerkraft überwinden, Luftdruck Antworten mit Zitat

So weit ich das Verstanden habe, bist du der Auffassung das ein Vakuum eine Kraftwirkung hat.
Also im rein Hydrostatischen Sinne stimmt das nicht.

Das kann man sich am besten so vorstellen.
Die Erde besitzt ja eine Atmosphäre aus Luft die sich im großen und ganzen aus etwa 76% Stickstoff und 22% Sauerstoff zusammensetzt. Die überigen 2% sind hauptsächlich Spurengase wie Argon, Xenon, Wasserstoff usw.
Auf die Atmosphäre wirkt wie auf jeden anderen Körper natürlich auch die Gravitationskraft (Erdanziehung).
Das heißt aufgrund des Eigengewichts der Atmosphäre übt diese auf die Erdoberfläche einen Druck aus. Dieser beträgt im Durchschnitt 1,0135 bar = 101.350 Pa (Pascal) = 760 Torr was in etwa 11 tonnen pro m² sind.

Der Druck ist ja an und für sich vom Höhenunterschied abhängig. Man müsste ja eigentlich beim "Beginn" der Erdatmosphäre den Nullpunkt legen und am Erdboden wäre das maximum des Druckes, also die 1,0135bar.
Man muss natürlich den Druck noch kurz definieren:



Druck ist gleich Kraft pro Flächeneinheit.
Die SI-Einheit: [p]=1 N/m²=1 Pa =10^5bar (=760 Torr)
Mit der Dichte und Kraft in p eingesetzt ergibt sich die die (grobe) Abhängigkeit der Dichte vom Höhenunterschied h:



Dies gilt aber nur in grober Näherung, da der Luftdruck nicht linear mit der Höfe abhängt. Das man aber sagen kann, dass bis zu einer Höhe von etwa bis 800m über dem Meeresspielgel die Luftdichte in etwa konstant ist, kann man die Formel für Abschätzungen verwenden. Den richtigen Zusammenhang beschreibt die Barometrische Höhenformel. Denn die Dichte der Luft hat in Bodennähe ihr Maximum und nimmt nach oben hin ab bist sie an der Grenze zum Weltraum den Wert Null annimmt.

In einem bestimmten Bereich einer Höhendifferenz, z.B. zwichen Meeresspiegel und 100m schwankt der Druck (ohne Berücksichtigung von Wetter, also Hoch- und Tiefdruckgebieten) kaum. Man kann daher diese Druckdifferenz vernachlässigen, im im großen und ganzen.
Das bedeutet das in diesem Bereich der Druck der Atmosphäre, also die Kraft pro Flächeneinheit auf einen Körper immer gleich ist. Egal von welcher Seite. Der Druck ist von oben, von unten, von links, von rechts von vorne und von hinten überall gleich auf einen Körper.

Wenn du jetzt aus einem Zylinder, mit Hilfe eines Kolbens (Motorprinzip, hoffe du verstehtst) die Luft herauspumpst, dann musst du Arbeit gegen den Druck der Atmosphäre aufbringen. Du erhöhst sozusagen den Druck der Atmosphäre, weil du ihr Volumen erhöhst. Lässt du den Kolben los, so wird die Atmosphäre diesem Entgegenwirken und den Kolben wieder zurückdrängen.

Das Zeigt, das das Vakuum an sich keine Kraftwirkung hat, sondern das die Differenz der Drücke eine Kraft zur Foge hat, welche ein Gleichgewicht herststellen möchte.

Falls du die Luft ins Weltall pumpen willst:
Der Versuch die Luft ins Vakuum zu befördern scheitert in erster Linie an der Gravitationskraft der Erde.
Überleg doch mal. Sonst wäre die Luft doch schon längst weg.

Ich hoffe ich habe deine Frage beantwortet.

p.s.
Das gilt (teilweise) nur für Gase. Nur diese haben das verlangen einen Raum vollständig auszufüllen. Bei Flüssigen Stoffen treten noch andere Effekte auf/hinzu.
Zusätzliche Anmerkung:
Es gibt in der Quantenmechanik den sogannanten Kasimir-Effekt, der eine "Kraftwirkung" des Vakuums nachweist aber das ist was komplett anderes.

Solltest du das Prinzip bei dem eine FLüssigkeit vermeintlich von alleine aus einem Gefäß strömt meinen, (Schlauch in Flüssigkeit, kurz mit dem Mund ansaugen bis die Flüssigkeit "kommt"´, und dann fließt sie von "alleine")
, mit dem man z.B. Wasser aus einem Aquarium, Benzin aus dem Tank auspumpt meinen, dann verhält es sich ein bisschen anders.

Es gibt in erster Linie vier Ursachen dafür:

1. Den Geodätischen Druck der Flüssigkeit der ja von der Tiefe Abhängig ist, mit ihr steigt und bei diesem Effekt im allgemeinen den Außendruck der Luft zum Teil kompensiert.

2. Die Wirkung der Gravitationskraft auf das Flüssigkeitsvolumen das sich unterhalb des im Wasser befindlichen anderen Schlauchendes befindet. Welche eine Beschleunigung desselben verursacht.

3. Die Intermolekularen Kräfte zwischen den Flüssigkeitsmolekülen. Diese Ermöglichen den Effekt in erster Linie überhaupt.

4. Sowie die Unfähigkeit von Fluiden zu expandieren was die gleiche Wirkung wie die Intermolekularen Kräfte haben. (Dies gilt nur für Stoffe die bei Normalbedingung Flüssig sind und vom Tau-, Kritischen-, Siede-, sowie Schmelzpunkt weit entfernt sind.)

Wobei man sagen muss das die Beschriebenene Eigenschaften von 3. und 4. zusammenhänge.

_________________
MfG

Enthalpus


Zuletzt bearbeitet von Enthalpus-Laplacus am 22. Dez 2004 01:19, insgesamt einmal bearbeitet
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 22. Dez 2004 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

uhiii cool smile

also das mit dem druck der luft ect. fand ich ja ma ganz spannend aber hatte sich eher auf das von dir im 2ten teil angesprochenen chema bezogen ^^

ich bin jezt davon ausgegangen das ein vakuum am ende des schlauches erzeugt wird, wodurch das wasser gegen die erdanziehung gezogern wird
und somit "nach oben läuft"

und wir hatten uns gedacht das es ja dann so sein müsste das wenn man 2 schläche und 2 gefäße nimmt
und das ganze je seiten verkehrt ausrichtet und ausführt ein völlig eigenständig funktionierender kreislauf der keinerlei zusätzliche energie benötigt entsteht
para
Moderator


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Beitrag para Verfasst am: 22. Dez 2004 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Wie es mal ein Mitarbeiter bei Desy trefend formuliert hat: "Ziehen gibt's nicht!" - die "anziehende" Wirkung von Unterdruck basiert auf dem Überdruck der außen herrscht.

Mit der Methode dass du einen Schlauch in ein Gefäß steckst, durch "zutschen" einmal einen Fluss erzeugst und wartest bis das Gefäß leergelaufen ist funktioniert auch nur, wenn der Schlauchaustritt nicht über dem Wasserspiegel im Gefäß steht ... sorry, wieder kein PM Augenzwinkern.

_________________
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Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 22. Dez 2004 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

verstehe, okay dann dank ich mal für die ausführliche hilfe smile
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