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Conrad Zuse bei Carl Zeiss-Jena
 
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mitzeissimmer



Anmeldungsdatum: 13.05.2020
Beiträge: 1

Beitrag mitzeissimmer Verfasst am: 13. Mai 2020 12:58    Titel: Conrad Zuse bei Carl Zeiss-Jena Antworten mit Zitat

Meine Frage:
ZRA1. So war die Bezeichnung von diesem Rechner. Der wurde für die UdSSR hergestellt.

Meine Ideen:
Wurde im Zeiss Werk in Saalfeld/Saale hergestellt.
masterpie



Anmeldungsdatum: 13.11.2019
Beiträge: 406

Beitrag masterpie Verfasst am: 13. Mai 2020 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Du hättest keinen neuen Thread aufmachen müssen. Kann man alles unter einem Thema abhandeln. Der Admin wird die beiden Threads sicher zusammen führen.

Zur ZRA1 findest Du unter https://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/zra.htm. Ob der für die UdSSR hergestellt wurde, ist mir nicht bekannt. Unter Verbreitung findest Du in der verlinkten Quelle

"Die ZRA1 wurden in der Industrie (7 Geräte), an Forschungsinstituten (15 Geräte) und an Hochschulen (10 Geräte) eingesetzt, vorwiegend im Bereich Wissenschaft. Ökonomische Aufgaben mit sehr vielen Daten waren mit dem ZRA1 hingegen kaum zu machen. Ein Exemplar des ZRA1 wurde im Rechenzentrum der Bauakademie in Berlin eingesetzt zur Berechnung des künftigen Baubedarfs.

Spätestens mit Verfügbarkeit des Rechners R300 verloren die ZRA1 rapide an Bedeutung und wurden meist Ende der 1960er Jahre durch neuere Rechner abgelöst.

Vom ZRA existiert heute nur noch 1 Exemplar in Fragmenten, eine Wieder-Inbetriebnahme ist aber unwahrscheinlich."

Ich habe in den 70-zigern mal kurzzeitig an der Uni mit dem Teil gearbeitet. Das interessante daran war vor allen, dass man einen Rechner sehr detailliert betrachten konnte. Unser Dozent hatte dazu eine ausgezeichnete Vorlesung gehalten und das war mein Einstieg in die Assemblerprogrammierung. Die ich gut 15 Jahre später auf einem Z80-Prozessor weiterführen konnte.

Gegen den R300 hatte der ZRA1 kaum eine Chance. Der R300 war komplett transistorisiert. Immer noch ein sehr großes Teil (mehrere mannshohe Schränke mit Lüftern) mit bis zu 30KByte Kernspeicher. Die Unternehmen, die den kauften, mussten einige Milliönchen auf den Tisch legen und noch in ein eigenes Rechnergebäude investieren. Mit dem R300 konnte die DDR-Computerindustrie zeitweise mit vorn mitmischen. Die Leistung findet man heute in einem besseren, programmierbaren Taschenrechner. Gewaltige Entwicklung, die die Elektronik genommen hat.

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Wir denken zu viel und fühlen zu wenig. (Charlie Chaplin)
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