Background-Korrektur Reflexionsspektrum

Jaz · Anmeldungsdatum: 13.11.2018 Beiträge: 1

Meine Frage:
Hallo Leute!
Ich möchte mit einem optischen Spektrometer (380-780nm) das Spektrum einer Farbkarte messen. Dazu positioniere ich die Karte in einer lichtundurchlässigen Box. Die Karte wird von einer Hallogenlampe beleuchtet, wobei das Licht senkrecht auf die Karte einfällt. Das Spektrometer fängt das reflektierte Licht in einem Winkel von 30° zur Lichtquelle/Normale auf.
Bevor ich mit der Messung der Farbkarte beginne platziere ich eine Reflektorscheibe im Objektträger, die das Licht der Hallogenlampe weitestgehend unverändert feflektiert und messe das Spektrum der Hallogenlampe. Außerdem messe ich den Dunkelstrom des Spektrometers indem ich die Hallogenlampe ausschalte und eine Messung durchführe. Anschließend platziere ich die Farbkarte (dunkelgrün) im Objektträger und messe.

Nun zu meiner Frage: Wie bereinige ich nun das gemessene Spektrum der Farbkarte vom Spektrum der Hallogenlampe und vom Spektrum des Dunkelstroms?

Meine Ideen:
Ich habe das Spektrum der hallogenlampe und das Spektrum des Dunkelstroms vom Spektrum der Farbkarte abgezogen. Da ich so jedoch negative Werte in meinem "bereinigten" Spektrum erhalte, setze ich den kleinsten Wert des Spektrums gleich Null.
Nun werte ich das bereinigte Spektrum mit einem Python-Script aus, dass ich bereits erfolgreich getestet habe und bekomme als Ergebnis einen blauen Farbton.. (sollte aber dunkelgrün sein)
Habt ihr eine Idee wo der Fehler liegen könnte?

Gast002 · Gast

Hallo Jaz,

wenn Du erstmal vom Dunkelsignal absiehst, mußt Du das mit der Farbkarte gemessene Spektrum durch das Spektrum der Halogenlampe dividieren, um das Reflexionsspektrum der Farbkarte zu bekommen. Das Spektrum der Lampe bestimmst Du mit der Reflektorscheibe. Die Reflektorscheibe soll "weiß" sein, also für alle Wellenlängen im gleichen Maß reflektieren. Dann kennt man meisten immer noch nicht den absoluten Reflexionskoeffizienten der Scheibe, also auch nicht das absolute Spektrum der Lampe, aber immerhin ein relatives; außer man hat eine geeichte Reflektorscheibe und hält sich an die vorgeschriebene Geometrie. Da der unbekannte Faktor aber für alle Wellenlängen gleich ist, stört es nicht, daß man den Wert nicht weiß. Wichtig ist, wie gesagt, daß Du den Quotienten bilden mußt.
Um jetzt noch das Dunkelsignal zu korrigieren, subtrahiert man es von beiden Messungen, und zwar vor der Division. So bekommst Du ein relatives Reflexionsspektrum.

Beste Grüße

Jaz_ · Gast

Vielen Dank für die Antwort Gast002!
Natürlich muss ich durch das Hintergrundspektrum teilen und es nicht abziehen!

Liebe Grüße!