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Lichtuhr
 
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dart1976



Anmeldungsdatum: 09.04.2017
Beiträge: 2

Beitrag dart1976 Verfasst am: 09. Apr 2017 03:45    Titel: Lichtuhr Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Bei einer Lichtuhr wird ein Photon losgeschickt,Reflektiert und dann die Flugzeit der Photones gemessen. Bewegte Lichtuhr...klar Zeitdilatation....
Würde man anstelle einens Photons einen Tennisball nehmen, funktioniet das auch.
aber...
Bei einem Tennisball ist mir klar , das der die Geschindigkeit des zb. Zuges mitnimmt und so auch 90 Grad zur Fahrtrichtung den Spiegel trift.

Ein Photon müste im Bewegten System den Spiegel verfehlen... oder?

Beschleunigt der ?Zug? verfehlen Tennisball und Photon das Ziel.

Ablenkung durch Gravitation ist ja gleichbedeutend einem beschleunigten System.

Wie kann das Photon den Spiegel im gleichmässig Bewegten System treffen?

Sende ich Photon auf der Erde aus ist klar das sich der Spiegel durch die Erddrehung und Umlauf um die Sonne verschiebt, daher wird der Spiegel und der Laufweg des Photons eben genau Kalibriert und ist eben nur scheinbar gerade....
Daher müste die Lichtuhr immer kalbriert sein auf die Geschwindigkeit des ?Zuges?
Bei einer Geschwindigkeit von 10% der Lichtgeschwindigkeit sollte das Photon bei einer Laufstrecke von 1 m den Spiegel um 10 cm verfehlen.
Wechselt die Geschwindigkeit dürfte die Lichtuhr nicht mehr funktionieren.

Meine Ideen:
Ist mit einer Lichtuhr die Eigen-Geschwindigkeit bestimmbar?
Oder kann ein Photon die Geschwindigkeit des "Zuges" mitnehmen?
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 09. Apr 2017 07:54    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Licht ist es ähnlich wie mit dem Tennisball. Das wird im bewegten System auch nicht genau zur Bewegungsrichtung senkrecht abgeschossen, sondern seine Ausbreitungsrichtung bekommt einen Anteil in Bewegungsrichtung. Man nennt das Aberration, allerdings gibt es da viele von, die unterschiedliche Dinge bedeuten. Auf Wikipedia ist es unter der Astronomie-Version erwähnt.
Übrigens trifft das Licht und auch der Tennisball im bewegten System auch nicht mit 90° auf den Spiegel.
Der Effekt spielt übrigens auch eine Rolle bei der Synchrotron-Strahlung. Die ist nämlich bei relativistischen Teilchen immer stark in Flurichtung gerichtet.

Gruß
Marco
dart1976



Anmeldungsdatum: 09.04.2017
Beiträge: 2

Beitrag dart1976 Verfasst am: 09. Apr 2017 11:22    Titel: Danke für die Antwort, Also Lichtuhr kaputt Antworten mit Zitat

Zitat:
Das einsteinsche starke Äquivalenzprinzip besagt, dass ein Beobachter in einem geschlossenen Labor ohne Wechselwirkung mit der Umgebung durch überhaupt kein Experiment feststellen kann, ob er sich in der Schwerelosigkeit fernab von Massen befindet oder im freien Fall nahe einer Masse.

Ein homogenes Gravitationsfeld entspricht einer gleichmäßigen Beschleunigung in einer flachen Raumzeit. Außerdem weicht im Koordinatensystem eines frei fallenden Beobachters die Metrik für kleine raumzeitliche Abstände zum Referenzraumzeitpunkt nur wenig von einer flachen Metrik ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenzprinzip_(Physik)#.C3.84quivalenzprinzip_in_der_Allgemeinen_Relativit.C3.A4tstheorie

Es ist mit der Lichtuhr zwar nicht untenerscheidbar, ob Beschleunigung oder Gravitationsfeld, jedoch ist eine Messung einer Geschwindigkeits-Änderung, über den Winkel möglich.
Eine Lichtuhr muss also auf die Geschwindigkeit kalibriert sein und funktioniert während Beschleunigungen nicht!

Danke, Hatte das "Das einsteinsche starke Äquivalenzprinzip" falsch im Kopf
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5044

Beitrag DrStupid Verfasst am: 09. Apr 2017 19:42    Titel: Re: Lichtuhr Antworten mit Zitat

dart1976 hat Folgendes geschrieben:
Würde man anstelle einens Photons einen Tennisball nehmen, funktioniet das auch.


Nein, mit einem Tennisball funktioniert das nicht, weil der sich im Gegensatz zum Photon nicht in allen Bezugssystemen mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt.
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 09. Apr 2017 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sollte das jetzt etwas mit beschleunigten Bezugssystemen zu tun haben, verstehe ich nicht. Wenn Du das hin-und-her Pendeln mit Photonen oder mit Tennisbällen machst, und die Anordnung beschleunigst, dann funktioniert weder das eine noch das andere hinterher.

Vielleicht nochmal zur Verdeutlichung: Angenommen Du hast eine solche Vorrichtung, ein hin und her pendelndes Photon zwischen zwei Spiegeln. Wenn Du die Spiegel plötzlich anfängst senkrecht zur Photonen-Flugrichtung zu beschleunigen, dann fliegt das Photon natürlich irgendwann ins Leere.
Aber Du kannst ohne eine Beschleunigung trotzdem das ursprüngliche Pendeln in unterschiedlichen Bezugssystemen betrachten. Im Ruhesystem ruhen die Spiegel und das Photon trifft sie unter 90°. wenn man dieselbe Anordnung aus einem Bezugssystem beschreibt, in dem sich die Anordnung bewegt, bewegen sich die Spiegel aber das Photon macht automatisch, nur durch die andere Beschreibung mithilfe eines anderen Bezugssystems, eine Zickzack-Bewegung, ohne dass irgendjemand etwas neu kalibrieren müsste.

Ich glaube, dass Du das Relativitätsprinzip im Grundsatz nicht wirklich verstanden hast, wenn ich ehrlich bin...

Gruß
Marco
SRTzickzacknichtmessbar
Gast





Beitrag SRTzickzacknichtmessbar Verfasst am: 10. Apr 2017 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Licht wird zwischen den Spiegel parallel mitgeführt - die Zickzackbewegung ist Fiktion - Licht fällt also nicht aus einen parallel bewegten Laser heraus.
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