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Phasenverschiebungen bei Partialtönen/Kombinationstöne
 
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Bobo



Anmeldungsdatum: 16.06.2005
Beiträge: 13

Beitrag Bobo Verfasst am: 03. Jan 2006 16:00    Titel: Phasenverschiebungen bei Partialtönen/Kombinationstöne Antworten mit Zitat

1. Wenn ich mir den Graphen einer Schwingung des Kammertones a (440 Hz) mit soundso vielen Oberschwingungen anschaue, dann erhalte ich durch veränderung der Phasenlage der einzelnen Partialtöne einen komplett anders aussehenden Graphen. Was passiert aber mit dem Ton an sich: Gibt es hörbare/wahrnehmbare Unterschiede (worin äußern sich diese? Klangfarbe?) oder gibt es erst Unterschiede, wenn man den Ton mit anderen kombiniert? -> Interferenzerscheinungen.

2. Bei der Überlagerung von zwei Tönen ähnlicher Frequenz gibt es Schwebungen (mit w=Pi*(f1-f2), wenn ich mich nicht irre). Bei Tönen stark abweichender Frequenz erhält man bei Überlagerung Kombinationstöne. Wie kommen diese zustande (ich denke es hat mit unseren Hören zu tun) und wie berechne ich deren Frequenz?

Danke
Bobo

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as_string
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Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 03. Jan 2006 16:17    Titel: Re: Phasenverschiebungen bei Partialtönen/Kombinationstöne Antworten mit Zitat

Bobo hat Folgendes geschrieben:
1. Wenn ich mir den Graphen einer Schwingung des Kammertones a (440 Hz) mit soundso vielen Oberschwingungen anschaue, dann erhalte ich durch veränderung der Phasenlage der einzelnen Partialtöne einen komplett anders aussehenden Graphen. Was passiert aber mit dem Ton an sich: Gibt es hörbare/wahrnehmbare Unterschiede (worin äußern sich diese? Klangfarbe?) oder gibt es erst Unterschiede, wenn man den Ton mit anderen kombiniert? -> Interferenzerscheinungen.

Ich bin mir nicht sicher ob ich Dich richtig verstehe... Wenn Du einen Ton mit seinen Obertönen anschaust, hast Du immer die selbe Wellenform pro Grundschwingung, weil die Frewquenz der Obertöne ein Vielfaches der Grundfrequenz ist. Für das Ohr ist das aber nicht wirklich wichtig. Das Ohr ist so aufgebaut, das quasi eine Fourier-Transformation durchgeführt wird. Es wird also nicht die Schwingung an sich gemessen, sondern das Frequenzspektrum. Die Schnecke im Ohr ist nämlich der länge nach mit Flimmerhärchen besetzt und so gebaut, dass bei einer bestimmten Frequenz genau eine Stelle auf dieser Flimmerfläche angeregt wird (ist sicher im wikipedia besser/genauer/richtiger erklärt...)

Bobo hat Folgendes geschrieben:
2. Bei der Überlagerung von zwei Tönen ähnlicher Frequenz gibt es Schwebungen (mit w=Pi*(f1-f2), wenn ich mich nicht irre). Bei Tönen stark abweichender Frequenz erhält man bei Überlagerung Kombinationstöne. Wie kommen diese zustande (ich denke es hat mit unseren Hören zu tun) und wie berechne ich deren Frequenz?

Ich meine das mit der der Schwebung stimmt so weit. Auch hier ist das Ohr wieder ausschlaggebend. Bei sehr nah zusammenliegenden Tönen kann das Ohr nicht mehr die Frequenz richtig unterscheiden, weil Flimmerhäärchen im selben Bereich angeregt werden. Da wird dann nur noch die konstruktive/destruktive Interferrenz wahrgenommen, also die Schwebung. Sonst können die Frequenzen getrennt werden. Warum das dann einen mehr oder weniger schönen Klang ergibt oder nicht ist dann letztendlich Psychologie und hat mit den Hörerfahrungen im frühsten Kindesalter und sogar im Mutterbauch zu tun. Es bassiert aber eben auf der physikalischen Tatsache, dass in der Natur Schwingungen normalerweise gemeinsam mit Oberschwingungen vorkommen und deshalb Töne mit einem ganzzahlig Vielfachen der Frequenz eher als harmonisch wahrgenommen werden als Töne mit einem völlig schrägen Verhältnis.

Gruß
Marco
Bobo



Anmeldungsdatum: 16.06.2005
Beiträge: 13

Beitrag Bobo Verfasst am: 03. Jan 2006 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

1. Hast du denke ich falsch verstanden.
Ich habe zwei Graphen angehängt, die verdeutlichen sollen was ich meine.
Beide Graphen haben Schwingungen mit gleichen Frequenzen und Amplituden. Der einzige unterschied besteht in der Phasenlage.
Nun nochmal die Frage: Beide Schwingungen die ja optisch unterschiedlich sind, klingen unterschiedlich? - ja/nein

Der zweite Teil erklärt sich dann von selbst.

2. Ich hab gefunden was ich wollte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Akustische_T%C3%A4uschung



Phasenverschiebung1.jpg
 Beschreibung:
f1:y=sin(x)+sin(2x+1)+sin(3x+2,3)+sin(4x-2)+sin(5x-0,2)+sin(6x) [schwarz]
f2:y=sin(x)+sin(2x-1,3)+sin(3x+4,3)+sin(4x-6)+sin(5x-12,2)+sin(6x-21) [rot]

Download
 Dateiname:  Phasenverschiebung1.jpg
 Dateigröße:  73.86 KB
 Heruntergeladen:  872 mal


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as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5786
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 03. Jan 2006 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ja. ich glaube jetzt habe ich verstanden, was Du meinst!
So weit ich weiß klingt es genau identisch. Das Ohr macht eine Zerlegung nach Frequenzen und das ergibt dann das selbe Muster, unabhängig von der Phaysenlage zueinander.

Gruß
Marco.
dachdecker2
Administrator


Anmeldungsdatum: 15.06.2004
Beiträge: 1174
Wohnort: Zeppelinheim / Hessen

Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 04. Jan 2006 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal ein bisschen damit herumprobiert, und muss sagen, dass zumindest ich keine Phasenverschiebung hören kann. Ich nehme mal an, das man das wegen dem Aufbau unseres Gehörs auf uns alle extrapoloieren kann.
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Gruß, dachdecker2

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