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Beta-Plus-Zerfall, Abgabe eines Hüllenelektrons
 
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danjo



Anmeldungsdatum: 18.12.2006
Beiträge: 26

Beitrag danjo Verfasst am: 13. Apr 2011 15:35    Titel: Beta-Plus-Zerfall, Abgabe eines Hüllenelektrons Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
ich bin in einem Buch auf einen Satz gestoßen der mich stutzig machte.

Anm.: Es geht um die schematische Darstellung von Kernprozessen (Energieniveaulinien, Teilchenausbeute usw.)

Zitat:
Da beim Beta-Plus-Zerfall neben dem Beta-Plus-Teilchen jeweils auch noch ein Hüllenelektron abgegeben wird, entspricht die Energiedifferenz der Niveaulinien in diesem Fall nicht der Betaenergie. Diese ergibt sich erst nach dem Abzug der Ruheenergien der beiden Elektronen von zusammen 1,022MeV.

Quelle: "Grundzüge des praktischen Strahlenschutzes", HG.Vogt und H.Schultz, 5. Auflage, Seite 15


Wieso wird da noch ein Hüllenelektron abgegeben?

So kenn ich den Beta-Plus-Zerfall:



Da kommt kein e- vor also nehm ich an, dass das in der Folge der Kernumwandlung passieren muss.

Idee:

Nach dem Beta-Plus-Zerfall hat das Tochternuklid ein Proton weniger. Daher hat es dann quasi ein Elektron zuviel, dass ist nur locker bzw. gar nich mehr gebunden.

[edit]: Oder is das vielleicht auch Blödsinn mit dem abgegebenen Hüllenelektron? Finde sonst nirgends etwas darüber beim Beta+ Zerfall. Allerdings kann ich mir nich vorstellen das in dem Buch Bockmist steht.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 13. Apr 2011 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hat seine Richtigkeit.
Wenn ein ß+ den Kern verläßt, verringert sich die Kernladung und deshalb wird gleichzeitig ein Hüllenelektron abgegeben, Beispiel C11 -> B11. Teilchen + Antiteilchen gewissermaßen.
danjo



Anmeldungsdatum: 18.12.2006
Beiträge: 26

Beitrag danjo Verfasst am: 15. Apr 2011 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

ok, sowas hatte ich mir auch erst gedacht.
Wobei wenn die Erklärung mit der niedrigeren Kernladungszahl und der daraus resultierenden Abgabe eines Elektrons richtig ist, dann frag ich mich wie es dann negative Ionen geben kann. Ich mein man hat ja mal gelernt es ist energetisch für ein Atom günstiger eine voll besetzte äußere Schale zu haben. Und dann gibt es auch noch die Elektronegativität. Nun ist die Frage was spielt bei der Bindung von Elektronen an einen Atomkern die größere Rolle: die kernladung oder iwelche energieniveaus. Wobei das vermutlich der selbe zusammenhang ist und ich das gerad auseinander ziehe.

mittlerweile hatte ich mir noch ne andere Erklärung überlegt (das forum war ja nicht so richtig erreichbar!?)

Andere Idee: So ein Positron, als Antiteilchen, hat ja in der Umgebung von Materie nichts zu lachen. Sobald es ein Elektron trifft vernichten sich die beiden und es entstehen 2 gamma-quanten mit der energiesumme 1,022MeV. Daher wäre ein Hüllenelektron futsch. (Annahme: Es stehen nur Hüllenelektronen zur Verfügung und keine Anderen wie auch immer). Allerdings kann das ja ein Hüllenelektron irgendeines Atoms sein und nicht zwangsläufig eins aus dem aus dem auch das positron kam.

Kann sich nochmal jemand dazu äußern?
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