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Rektaszension und wahre Sonnenzeit
 
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Physinetz



Anmeldungsdatum: 20.09.2006
Beiträge: 317

Beitrag Physinetz Verfasst am: 19. Jul 2010 21:15    Titel: Rektaszension und wahre Sonnenzeit Antworten mit Zitat

Hallo,

ich plage mich gerade mit den Koordinatensystemen in der Astronomie sowie der Zeitrechnung herum.

Dazu kurz eine Frage:

Was hat die Rektaszension mit der wahren Sonnenzeit zu tun, laut meinem Skript:

Zitat:
Die wahre Sonne wandert entlang der Ekliptik, die um rund 23°,4 gegen den Himmelsäquator
geneigt ist. Gleich lange Strecken auf der Ekliptik, die auf den Himmelsäquator projiziert werden, entsprechen dort ungleich langen Abschnitten.Die täglichen Rektaszensionszuwächse der wahren Sonne fallen somit um die Zeit der Solstitien (Sommerund
Wintersonnenwende) größer aus als um die Zeit der Äquinoktien . Da aber die Zeitmessung auf das Äquatorsystem bezogen wird (Sonnenzeit = Stundenwinkel der Sonne + 12), so ergibt sich eine Differenz mit halbjähriger Periode zwischen wahrer und mittlerer Sonnenzeit.


Verstehe da nicht ganz den Zusammenhang von Rektaszension und wahrer Sonnenzeit, wieso die Rektaszension da reinspielt, sie ist ja eigentlich nur der Winkel zwischen Himmelsäquator und Ekliptik , und hat ihren größten Wert am 21.6 ...

Außerdem versteh ich nicht, wieso wenn die Erde im Winter im Perihel ist, sie also schneller um die Sonne läuft, die wahre Sonnenzeit langsamer verläuft? Was hat die elliptische Bahn mit der Sonnenzeit zu tun, ausschlaggebend ist ja eigentlich nur die Eigenrotation der Erde für die Sonnenzeit?

Naja checks iwie noch nicht so wirklich

Danke für ein paar Tipps

Gruß
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 22. Jul 2010 13:33    Titel: Re: Rektaszension und wahre Sonnenzeit Antworten mit Zitat

Physinetz hat Folgendes geschrieben:
Was hat die elliptische Bahn mit der Sonnenzeit zu tun, ausschlaggebend ist ja eigentlich nur die Eigenrotation der Erde für die Sonnenzeit?


Wie schnell die Sonne, von der Erde aus betrachtet, über den Himmel flitzt, hängt hauptsächlich davon ab, wie schnell sich die Erde um sich selbst dreht. Aber auch davon, wie schnell die Erde um die Sonne herumfliegt.

Nimm als Extrembeispiel mal den Mond: Der dreht sich einmal pro Monat um sich selbst. Und trotzdem verändert die Erde ihre Position nicht am Mondhimmel. Denn gleichzeitig fliegt der Mond ja einmal pro Monat um die Erde herum. Beides zusammen, die Mondratation um die eigene Achse und die Mondumlaufgeschwindigkeit um die Erde, führen also dazu, dass sich die Erde nicht am Mondhimmel bewegt. Deshalb sehen wir von der Erde aus auch immer nur die Mondvorderseite, und nie die Mondrückseite.

Kannst du dir mit so einem Bild auch überlegen, dass ein Sonnentag und ein Sternentag nicht gleich lang sind? Wenn sich die Erde genau einmal um sich selbst dreht, bis derselbe Fixstern wieder an derselben Stelle am Himmel steht, dann ist ein Sternentag vergangen. Damit aber die Sonne wieder an derselben Stelle steht wie am Tag zuvor, muss sich die Erde im Vergleich dazu noch ein bisschen weiterdrehen, um auszugleichen, dass sie auf ihrer Bahn um die Sonne inzwischen ein bisschen weitergewandert ist.

Wird es damit klarer, insbesondere, wenn du dir das gerne auch mit selbstgezeichneten Skizzen nachvollziehst?
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