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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 13. Sep 2008 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Herleitung brauchst du nur, um zu verstehen, was das physikalische Modell hinter unserer Überlegung ist, und was die Variablen in unseren Gleichungen bedeuten.

In eine Herleitung braucht man keine Zahlenwerte einzusetzen, eine Herleitung macht man, um am Ende eine Formel zu bekommen, mit der man arbeiten kann.

Die Formel, die am Ende rauskommt und die du, wenn du die Herleitung grob verstanden hast, zum Einsetzen verwenden kannst, ist einfach nur das

dermarkus hat Folgendes geschrieben:




ganz am Ende.

Das hat keinen festen Wert, sondern ist eine Variable. Welchen Wert hat diese Variable am Anfang des Rohres, und welchen Wert soll sie laut meinem Vorschlag von eben am Ende des Rohres haben?
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 13. Sep 2008 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!

Zitat:
Die Formel, die am Ende rauskommt und die du, wenn du die Herleitung grob verstanden hast, zum Einsetzen verwenden kannst, ist einfach nur das





ganz am Ende.



Ach so.....

Zitat:
Das hat keinen festen Wert, sondern ist eine Variable. Welchen Wert hat diese Variable am Anfang des Rohres, und welchen Wert soll sie laut meinem Vorschlag von eben am Ende des Rohres haben?


Nun, dann müsste am Anfang 773K - 293K = 480K und am Ende 323K - 293K = 30K sein.

Gruß...
Tabs
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 13. Sep 2008 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Einverstanden smile

Kannst dann auch schon mit dem Rest der Formel etwas anfangen? Welche Werte der Variablen kennst du schon, welche musst du noch nachschlagen bzw. dir überlegen, um die Rohrlänge nach dieser Formel ausrechnen zu können?
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 14. Sep 2008 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!

Zitat:
Kannst dann auch schon mit dem Rest der Formel etwas anfangen? Welche Werte der Variablen kennst du schon, welche musst du noch nachschlagen bzw. dir überlegen, um die Rohrlänge nach dieser Formel ausrechnen zu können?


Noch nicht wirklich….

Ich versuche mal die Formel zu interpretieren….

[Temperatur innen mal (gesuchte Wegstrecke) minus Temperatur außen] gleich [tau mal (gesuchte Wegstrecke)]

oder gleich [ tau mal (gesuchte Wegstrecke gleich null) mal e minus 2k geteilt durch ( c mal arrho mal r mal v ) mal gesuchte Wegstrecke]

Hab ich das jetzt richtig verstanden, das tau mal der gesuchten Strecke das gleiche ist, als würde ich (wenn ich für die gesuchte Strecke 0 einsetzen) den Rest ausrechnen muss?

Ansonsten könnte ich für die Variablen einsetzen

= 773K
= 293K
= 30K
= 1,1 W/m² K
= 0,05m

Für was steht das ?

kann man glaube ich durch ein Integral ausrechnen, da bin ich mir aber auch unsicher….

Gruß...
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wishmoep



Anmeldungsdatum: 07.09.2008
Beiträge: 1342
Wohnort: Düren, NRW

Beitrag wishmoep Verfasst am: 14. Sep 2008 23:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tabs hat Folgendes geschrieben:

Für was steht das ?

Ich vermute mal stark für die Eulersche Zahl -> Exponentialfunktion.
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 15. Sep 2008 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, entschuldige, da habe ich mit den Formelschreibweisen wohl noch ein bisschen mehr an dem vorbeigeredet, was du bereits kennst und kannst, als ich dachte.

Gelesen lautet das, was ich geschrieben hatte, so:



T_i von s minus T_a = tau von s

(denn das Tau an der Stelle s ist gleich der Differenz der Temperatur innen an der Stelle minus der Außentemperatur, die überall als gleich angenommen wird)

und

tau von s = (tau an der Stelle s=0) mal e hoch (minus zwei k durch (c mal rho mal r mal v) mal s)


Das e ist die Eulersche Zahl, also etwa 2,718..., also ganz normal die Basis der Exponentialfunktion.

-------------------------------------------------

Ich forme die Gleichung nochmal um und schreibe sie mit noch etwas unmissverständlicheren Variablen:



mit:

s : Länge des Rohres für die gewünschte Abkühlung
r : Radius des Rohres (r=0,05 m nach deinen Angaben)
v : mittlere Geschwindigkeit des Gases im Rohr (v=4,78 m/s nach deinen Angaben)
c : spezifische Wärmekapazität des Gases im Rohr (gleich etwa 1000 J/(kg*K) für Luft und Prozesse mit konstantem Druck)
rho : Dichte des Gases im Rohr (stark temperaturabhängig, für Luft etwa 1,3 kg/m^3 bei 0°C, etwa 0,45 kg/m^3 bei 500°C, nehmen wir mal ganz grob einen Wert dazwischen, )
tau_0 : Temperaturdifferenz am Anfang des Rohres, tau_0=500°C - 20°C = 480 K
tau_s : Temperaturdifferenz am Ende des Rohres, tau_s = 50°C-20°C = 30 K

ist der Logarithmus von (...) zur Basis e.

Wenn ich die Werte mal mit der Genauigkeit, mit der wir sie abschätzen können, einsetze, bekomme ich eine Rohrlänge von



, um Luft von 500°C auf 50°C in einem Rohr abzukühlen, wenn die Luft außen am Rohr konstant 20°C hat. Das ist zwar bisher noch nicht besonders genau, auch weil unsere bisherige einfache Formel noch auf einem nicht besonders detaillierten Modell beruht, aber ich würde sagen, es spricht schon mal dafür, sich zu überlegen, ob man die Rohre nicht irgendwie von außen kühlen möchte, vielleicht mit Ventilatoren oder so.
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 15. Sep 2008 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!

Zuerst einmal vielen Dank für dein Bemühen und deine Geduld.

Zitat:
[quote="dermarkus"]Oh, entschuldige, da habe ich mit den Formelschreibweisen wohl noch ein bisschen mehr an dem vorbeigeredet, was du bereits kennst und kannst, als ich dachte.


Ja, das alles ist nicht gerade meine Stärke und das was ich mal wusste hab ich in den letzten 30 Jahren, seit meinem letzten Schulbesuch, wohl wieder vergessen.

Zitat:
Ich forme die Gleichung nochmal um und schreibe sie mit noch etwas unmissverständlicheren Variablen:



mit:

s : Länge des Rohres für die gewünschte Abkühlung
r : Radius des Rohres (r=0,05 m nach deinen Angaben)
v : mittlere Geschwindigkeit des Gases im Rohr (v=4,78 m/s nach deinen Angaben)
c : spezifische Wärmekapazität des Gases im Rohr (gleich etwa 1000 J/(kg*K) für Luft und Prozesse mit konstantem Druck)
rho : Dichte des Gases im Rohr (stark temperaturabhängig, für Luft etwa 1,3 kg/m^3 bei 0°C, etwa 0,45 kg/m^3 bei 500°C, nehmen wir mal ganz grob einen Wert dazwischen, )
tau_0 : Temperaturdifferenz am Anfang des Rohres, tau_0=500°C - 20°C = 480 K
tau_s : Temperaturdifferenz am Ende des Rohres, tau_s = 50°C-20°C = 30 K

ist der Logarithmus von (...) zur Basis e.

Wenn ich die Werte mal mit der Genauigkeit, mit der wir sie abschätzen können, einsetze, bekomme ich eine Rohrlänge von



, um Luft von 500°C auf 50°C in einem Rohr abzukühlen, wenn die Luft außen am Rohr konstant 20°C hat. Das ist zwar bisher noch nicht besonders genau, auch weil unsere bisherige einfache Formel noch auf einem nicht besonders detaillierten Modell beruht, aber ich würde sagen, es spricht schon mal dafür, sich zu überlegen, ob man die Rohre nicht irgendwie von außen kühlen möchte, vielleicht mit Ventilatoren oder so.


Super .... Thumbs up!

Wärest du so nett mir noch kurz zu erklären, was genau der Begriff ist der Logarithmus von (...) zur Basis e. bedeutet, also wie ich das nachrechnen kann, damit ich deine Rechnung 100% nachvollziehen kann.

Gruß...
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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 16. Sep 2008 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist Logarithmus-Rechnen aus Mathe, ungefähr Klasse 10:

Wenn , dann ist

Sprich: x ist der Logarithmus von b zur Basis a.

Der Logarithmus von b zur Basis a ist also die Antwort auf die Frage: "a hoch wieviel ist gleich b?"

Für den Logarithmus zur Basis 10 gibt es auf den Taschenrechnern die Taste "log", für den Logarithmus zur Basis e gibt es auf den Taschenrechnern die Taste "ln".
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Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 16. Sep 2008 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!


dermarkus hat Folgendes geschrieben:
Das ist Logarithmus-Rechnen aus Mathe, ungefähr Klasse 10:

Wenn , dann ist

Sprich: x ist der Logarithmus von b zur Basis a.

Der Logarithmus von b zur Basis a ist also die Antwort auf die Frage: "a hoch wieviel ist gleich b?"

Für den Logarithmus zur Basis 10 gibt es auf den Taschenrechnern die Taste "log", für den Logarithmus zur Basis e gibt es auf den Taschenrechnern die Taste "ln".


Noch eine Frage...



Logarithmus auf einem Bruch ergibt die Differenz der Einzellogarithmen. log (a/b) = log a – log b

Ist diese Regel hier anzuwenden und wenn ja, wie berechne ich das dann zur Basis

Gruß...
Tabs
dermarkus
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Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 16. Sep 2008 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Regel könntest du zwar hier anwenden (nachdem du die Einheit "Kelvin" weggekürzt hast), aber noch einfacher ist es, wenn du den Bruch zuerst ausrechnest, denn dann musst du nur einen Logarithmus ausrechnen:



Das heißt, du suchst nun die Antwort auf die Frage:

2,718... hoch wieviel sind gleich 16 ?

Bevor du nun diese Frage deinen Taschenrechner automatisch ausrechnen lässt (und lernst, wie das geht), würde ich vorschlagen, du überlegst dir erstmal ungefähr durch ausprobieren, wie groß dieses "wieviel" ungefähr sein wird.
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Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 16. Sep 2008 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!

Zitat:
Bevor du nun diese Frage deinen Taschenrechner automatisch ausrechnen lässt (und lernst, wie das geht), würde ich vorschlagen, du überlegst dir erstmal ungefähr durch ausprobieren, wie groß dieses "wieviel" ungefähr sein wird.


Na das ist ja nicht schwer:

2,718… ^2 ist zu wenig und 2,718…^3 ist zuviel, also irgendwas dazwischen…


Zitat:


Das heißt, du suchst nun die Antwort auf die Frage:

2,718... hoch wieviel sind gleich 16 ?


In 16 = 2,772588

Denn 2,71828 ^2,772588 = 15,999995…

Gruß...
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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 17. Sep 2008 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Einverstanden smile

Hast du die zugehörige Taste auf deinem Taschenrechner auch bereits gefunden? Sie dürfte LN heißen (für Logarithmus Naturalis = natürlicher Logarithmus = Logarithmus zur Basis e), und für ln(16) tippst du wahrscheinlich ein

16
LN-Taste

und das Ergebnis steht da. smile
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 17. Sep 2008 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!



Wenn ich mir jetzt noch mal diese Formel anschaue, dann bleibt mir ja wirklich nichts anderes übrig, als den Wert zu erhöhen um den Zahlenwert von zu senken.
Der Wert für soll beibehalten werden, auch an kann ich nichts ändern, und sind gegeben, so bleibt nur



Wenn ich nun eine Rohrlänge von ca. 14 – 16m realisieren möchte müsste der K-Wert ca. sein.

Ist ein solcher Wert realisierbar?

Gruß...
Tabs
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 18. Sep 2008 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tabs hat Folgendes geschrieben:

Ist ein solcher Wert realisierbar?

Das weiß ich noch nicht.

Man könnte versuchen, das Nadelöhr des dritten Terms zu beseitigen, indem man die Rohre von außen gut kühlt. Vielleicht durch Ventilatoren, vielleicht wäre aber auch noch stärkere Kühlung (Wasserkühlung von außen? Ob man dabei heftig Wasserdampfbildung bekäme, die man technisch in den Griff bekommen müsste?) nötig.

Dann käme alles auf den ersten Term an, von dem wir ja noch nicht so genau wussten, ob der Nachschlagewert dafür schon stimmte. Ob man vielleicht bei diesem ersten Term noch etwas herausholen könnte, indem man zum Beispiel versucht, sicherzustellen, dass die Strömung im Rohr turbulent und nicht laminar ist. Vielleicht durch ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeiten, vielleicht kombiniert mit entsprechendem Rohrinnenprofil, vielleicht durch ausreichend gewundene und gekrümmte Rohre, ... ?

Gut möglich, dass so etwas alles letztendlich unter das Stichwort Wärmetauscher-Design fällt, oder dass man für so etwas am Ende vielleicht die Verwendung eines passenden Wärmetauschers in Betracht ziehen sollte.
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 19. Sep 2008 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!

Zitat:


Man könnte versuchen, das Nadelöhr des dritten Terms zu beseitigen, indem man die Rohre von außen gut kühlt. Vielleicht durch Ventilatoren, ....


Kannst du mir sagen, wie man eine solche „Belüftung“ berechnet?



Zitat:
Dann käme alles auf den ersten Term an, von dem wir ja noch nicht so genau wussten, ob der Nachschlagewert dafür schon stimmte. Ob man vielleicht bei diesem ersten Term noch etwas herausholen könnte, indem man zum Beispiel versucht, sicherzustellen, dass die Strömung im Rohr turbulent und nicht laminar ist. Vielleicht durch ausreichend hohe Strömungsgeschwindigkeiten, vielleicht kombiniert mit entsprechendem Rohrinnenprofil, vielleicht durch ausreichend gewundene und gekrümmte Rohre, ... ?


Es herrscht turbulente Strömung. Um bei einer solchen Strömungsgeschwindigkeit in besagten Rohren eine laminare Strömung zu erhalten müsste der Rohrdurchmesser schon an die 2m groß werden….

Zitat:
Gut möglich, dass so etwas alles letztendlich unter das Stichwort Wärmetauscher-Design fällt, oder dass man für so etwas am Ende vielleicht die Verwendung eines passenden Wärmetauschers in Betracht ziehen sollte.


Ja, genau das möchte ich ja, einen passenden Wärmetauscher, und deswegen ist ja eine Berechnung vorab unerlässlich…

Gruß...
Tabs
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 23. Sep 2008 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Tabs hat Folgendes geschrieben:

Es herrscht turbulente Strömung. Um bei einer solchen Strömungsgeschwindigkeit in besagten Rohren eine laminare Strömung zu erhalten müsste der Rohrdurchmesser schon an die 2m groß werden….

Okay, dann ist das mit der laminaren Strömung hier kein Thema. Vielleicht kann man den Wärmeübergangskoeffizienten innen trotzdem mit passend gewundenen oder passend engen (für hohe Strömungsgeschwindigkeiten, kleine Wärmetransportentfernung zur Wand, ...) Rohren optimieren.

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Die "Belüftung" geht in die Berechnung ja in Form des Wärmeübergangskoeffizienten Rohr-> Außenluft ein, der ist um so größer, je bewegter die Luft außen ist.

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Bei einem Wärmetauscher würde man zunächst mal wohl nicht an freistehende senkrechte Rohre denken, die einfach so luftgekühlt oder durch von Ventilatoren bewegter Luft gekühlt werden,

sondern da würde man eher das kühlende Medium zum Beispiel im Gegenstromverfahren an dem heißen Rohr entlangfließen lassen (also zum Beispiel in größeren Rohren, die um diese heißen Rohre herum gebaut sind). Dann könnte man Pumpen statt Ventilatoren nehmen (was deutlich effizienter sein dürfte), und man könnte die Wärme im erwärmten Kühlmedium gezielter nutzen oder zum Beispiel gezielter an so etwas wie ein Reservoir oder einen Sekundärkühlkreislauf abführen.

-----

Obendrein gibt es Wärmetauscher oft schon fertig zu kaufen, so dass man einfach mal einen Hersteller nach Erfahrungswerten für die Auslegung eines Wärmetauschers für den konkreten Fall, den du im Sinn hast, fragen könnte.
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 23. Sep 2008 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!



Zitat:
Die "Belüftung" geht in die Berechnung ja in Form des Wärmeübergangskoeffizienten Rohr-> Außenluft ein, der ist um so größer, je bewegter die Luft außen ist.



Ja, aber wie berechnet man dann diesen größeren Wärmeübergangskoeffizienten, gibt es dafür eine Formel, denn irgendwie muss ja dann eine „Kühl-Luftstrom Bestimmung“ möglich sein, bzw. die Geschwindigkeit der Luft entlang der Rohre muss ja definiert werden.

Gruß...
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dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 24. Sep 2008 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Solche Wärmeübergangskoeffizienten bekommt man sicher zum Beispiel heraus, indem man es experimentell ausprobiert und die Ergebnisse in Tabellen und Diagrammen festhält. Das haben sicher auch schon Leute gemacht, sehr wahrscheinlich auch bereits für Situationen, wie du sie dir momentan vorstellen dürftest.

Ich habe die starke Vermutung, dass du beim Nachschlagen in solchen Tabellen oder Diagrammen in Büchern über Wärmeübertragung allerdings feststellen wirst, dass du noch genauer sagen musst, welche Rahmenbedingungen du dir dabei vorstellst. So würde ich zum Beispiel stark vermuten, dass es einen Unterschied macht, ob die kühlende Luft nun frei die Rohre entlangstreicht oder in einem das erste Rohr umhüllenden zweiten Rohr, und ob die Luft senkrecht auf die Rohre trifft oder an ihnen entlangstreicht.

Und ich habe die Vermutung, dass du, bevor du anfängst, dich in die Details solcher Diagramme und Tabellen, oder der Modelle und Kennzahlen, mit denen man die Werte solcher Koeffizienten beschreiben können wird, zu vertiefen, vielleicht viel schneller zum Ziel kommst, einen passenden Wärmetauscher zu entwerfen oder auszuwählen, wenn du zum Beispiel einfach eine passende Kühlflüssigkeit anstelle der die Rohre umströmenden Luft einplanst.

Vielleicht sogar im einfachsten Fall dein Rohr durch einen Kühlwasserbehälter führst, dann musst du dich eventuell nur noch darum kümmern, dieses Reservoir passend zu kühlen und dich vielleicht sinnvoll um die Frage zu kümmern, ob dabei Wasserdampf entsteht und wenn ja, wie du den sinnvoll in deinem Prozess zu behandeln/aufzufangen/wieder kondensieren zu lassen ... gedenkst.
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 26. Sep 2008 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!

Zitat:
Und ich habe die Vermutung, dass du, bevor du anfängst, dich in die Details solcher Diagramme und Tabellen, oder der Modelle und Kennzahlen, mit denen man die Werte solcher Koeffizienten beschreiben können wird, zu vertiefen, vielleicht viel schneller zum Ziel kommst, einen passenden Wärmetauscher zu entwerfen oder auszuwählen, wenn du zum Beispiel einfach eine passende Kühlflüssigkeit anstelle der die Rohre umströmenden Luft einplanst.


Ok. Ich werde mir mal Gedanken darüber machen und bei eventuellen Fragen (Berechnungen) hier noch mal nachfragen.

Vorerst vielen Dank für dein Bemühen und deine Geduld…

Gruß…
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dermarkus
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Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 28. Sep 2008 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Gedanke ist mir noch gekommen: Für welche Anwendung interessiert dich das Abkühlen des heißen Gases?

Könnte man das ganze statt mit einem Rohr auch anders machen und trotzdem das erreichen, was dir vorschwebt?

Könnte man also zum Beispiel das heiße Gas einfach ohne Rohr durch einen Wasserbehälter durchblubbern lassen? Dabei würde sich das Gas sicher noch viel schneller abkühlen als in einem Rohr.

Oder könnte es für dich auch in Frage kommen, das Gas mit einer ausreichenden Menge Luft bei Raumtemperatur zu mischen und so ebenfalls recht zügig eine moderate Temperatur des dabei entstehenden Gasgemisches zu erreichen?
Tabs



Anmeldungsdatum: 02.01.2008
Beiträge: 43

Beitrag Tabs Verfasst am: 28. Sep 2008 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo "dermarkus"!

Zitat:
Ein Gedanke ist mir noch gekommen: Für welche Anwendung interessiert dich das Abkühlen des heißen Gases?


Du erinnerst dich bestimmt noch an den Threat über die stöchiometrische Verbrennung von Schwachgas???
Genau dieses soll hier gekühlt werden.

Zitat:
Könnte man das ganze statt mit einem Rohr auch anders machen und trotzdem das erreichen, was dir vorschwebt?

Könnte man also zum Beispiel das heiße Gas einfach ohne Rohr durch einen Wasserbehälter durchblubbern lassen? Dabei würde sich das Gas sicher noch viel schneller abkühlen als in einem Rohr.


Eine gute Idee, denn das wäre in der Konstruktion wesentlich einfacher, vorausgesetzt die Dimensionierung sprengt nicht das Platzangebot. Hier stellt sich dann natürlich gleich die Frage, wie so etwas auszulegen ( berechnen) ist und ob das Gas anschließend wieder getrocknet werde muss??????


Zitat:
Oder könnte es für dich auch in Frage kommen, das Gas mit einer ausreichenden Menge Luft bei Raumtemperatur zu mischen und so ebenfalls recht zügig eine moderate Temperatur des dabei entstehenden Gasgemisches zu erreichen?


Ja, eine Luftbeimischung kommt aber erst nach den Kühl- und Reinigungsstufen in betracht um die Anzahl der Anlagenteile, in denen sich ein explosives Gasgemisch befindet, so gering wie möglich zu halten.

Gruß...
Tabs
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 29. Sep 2008 01:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde sagen, für so etwas gibt es sicher schon Lösungen, die man zum Beispiel durch googeln finden kann.

Ich finde da zum Beispiel in

http://www.pyroenergy.com/cms/projekt01/media/pyrolyse/kuehlung/4.0%20Kuehlung-Waermegewinnung.pdf

, dass mehrere Kühlstufen offenbar nicht ungewöhnlich sind, dass Rohrkühlung sehr üblich ist, und dass man das in der Tat mit Rohren macht, die durch Wasserbehälter hindurchgehen.

Und dass es offenbar so etwas wie Zyklonkühlung

http://www.glr.tu-darmstadt.de/index.php?id=66

gibt, bei der man die Luft im Kreis herumwirbelt, um die Wärme besser abzuführen (in unserer Sprache von oben also in etwa: um den "Wärmeübergangskoeffizienten innen" zu erhöhen).

Ob du dich da zum Beispiel einfach an den Werten von solchen Anlagen orientieren könntest (eventuell die Hersteller oder Benutzer solcher Anlagen fragen, welche Eigenschaften (Dicke, Länge, ...) ihre Rohre haben, und wieviel Kühlleistung pro Länge wasserumgebenes Rohr sie bei welcher Temperatur sie damit herausbekommen, ...), oder vielleicht sogar einfach Anlagen oder Teile davon von solchen Herstellern dimensionieren und herstellen lassen und beziehen?
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