RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Verständnisproblem: ebene Welle in der Quantenmechanik
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik
Autor Nachricht
kommando_pimperlepim



Anmeldungsdatum: 15.11.2004
Beiträge: 133

Beitrag kommando_pimperlepim Verfasst am: 22. Mai 2008 10:00    Titel: Verständnisproblem: ebene Welle in der Quantenmechanik Antworten mit Zitat

Die allgemeine Lösung der Schrödinger-Gleichung für ein freies Teilchen ist



man sagt, sei eine Superposition "ebener Wellen"



Wieso sind das ebene Wellen? Ich habe physikalisch unter einer ebenen Welle immer eine sinus-artige Raumverteilung verstanden, die sich mit der Zeit bewegt. Man beschrieb ihn in der Optik zwar auch immer durch meinte aber eigentlich

Wenn man die Wahrscheinlichkeitsdichte der quantenmechanischen "Welle" bildet, ist dies aber eine konstante Funktion



d. h. die Verteilung ist für beliebige Orte und Zeiten stets gleich groß.

Wenn sich doch nichts ausbreitet, wie kann ich verstehen, dass das trotzdem ebene Wellen sind? Nur dann kann ich doch verstehen, wie der Welle-Teilchen-Dualismus und die deBroglie-Beziehungen in die Quantentheorie aufgenommen werden.
mitschelll



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 362

Beitrag mitschelll Verfasst am: 22. Mai 2008 11:30    Titel: Re: Verständnisproblem: ebene Welle in der Quantenmechanik Antworten mit Zitat

kommando_pimperlepim hat Folgendes geschrieben:




Wieso sind das ebene Wellen?

Wieso sollen das nicht ebene Wellen sein? Dies ist eine Überlagerung zweier Wellenfunktionen (sinus und cosinus) mit konstanter Phase. Gut, die Welle breitet sich im komplexen Raum fort und das ist zu einem gewissen Grad unanschaulich. Aber ein wesentlicher Inhalt der Quantenmechanik ist ja auch, dass es Observablen gibt. Und die Wellenfunktion gehört nicht dazu. Das heißt, sie beschreibt mathematisch zwar das Teilchen, kann aber selber niemals beobachtet bzw. gemessen werden.

kommando_pimperlepim hat Folgendes geschrieben:

Wenn man die Wahrscheinlichkeitsdichte der quantenmechanischen "Welle" bildet, ist dies aber eine konstante Funktion



d. h. die Verteilung ist für beliebige Orte und Zeiten stets gleich groß.

Wenn sich doch nichts ausbreitet, wie kann ich verstehen, dass das trotzdem ebene Wellen sind? Nur dann kann ich doch verstehen, wie der Welle-Teilchen-Dualismus und die deBroglie-Beziehungen in die Quantentheorie aufgenommen werden.

Die Wahrscheinlichkeitsdichte eines freien Teilchens MUSS konstant sein, da es überall mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gemessen werden kann. Das da 1 rauskommt liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit noch nicht normiert ist. Definitionsgemäß müsste 1 rauskommen, wenn Du über den gesamten Raum integrierst, und damit
.
Das heißt, das Teilchen irgendwo zu messen ist 1.

_________________
Es irrt der Mensch, solang' er strebt.
Johann Wolfgang von Goethe
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 22. Mai 2008 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Eine ebene Welle hat auch in der Optik keinen Anfang und kein Ende und ist damit überall gleichzeitig.

Ein lokalisiertes Teilchen hingegen besteht aus einer Überlagerung von ebenen Wellen, die sich so addieren, dass nur an einer Stelle des Raumes ein Berg entsteht, eine sogenannte Wellengruppe.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik