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cst
Anmeldungsdatum: 16.11.2006 Beiträge: 106
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 16. Nov 2006 22:39 Titel: |
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Ich glaube, du meinst eine senkrechte Projektion der Erdachse auf die Ekliptikebene, also eine Projektion, bei der sowohl die Erachse als auch ihre Projektion in einer Ebene liegen, die senkrecht zur Ekliptik ist.
Dieser Winkel nimmt also im Verlauf eines Jahres alle Werte zwischen Null und 90° an, zweimal im Jahr ist er Null und zweimal im Jahr ist er 90°.
Wie dieser Winkel heißt, weiß ich noch nicht. Weißt du vielleicht etwas darüber, wofür dieser Winkel verwendet wird? Hat dich vielleicht eine bestimmte astronomische Fragestellung auf diesen Winkel gebracht?
zu 2): Einverstanden Zur Nutation und Präzession habe ich diesen netten Link gefunden:
http://www.dinglinger-drg.de/Klima.html
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cst
Anmeldungsdatum: 16.11.2006 Beiträge: 106
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cst Verfasst am: 16. Nov 2006 23:22 Titel: |
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Ja, genau das meine ich. *freu* Man schaut also genau von oben auf die Ekliptikebene.
Mir geht es nun darum, diesen Wert für ein bestimmtes Datum herauszufinden. Ein Kollege eines Freundes beschäftigt sich hobbymäßig mit Milanković-Zyklen, Änderungen des Erdmagnetfeldes und daraus resultierenden Klimaverängerungen. Seine Berechnungen, sagt er, hängen an diesem Winkelwert - das kann ich natürlich nicht zulassen, es geht um weltuntergangsmäßige Auswirkungen und vor allem deren Zeitpunkt.
Danke schonmal für den Link!
Christian
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 16. Nov 2006 23:37 Titel: |
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Ich würde sagen, wenn ich mal fürs erste die Nutation und Präzession außer acht lasse, dann ist dieser Winkel Null, wenn die Sonne im Sommer am höchsten steht und wenn die Sonne im Winter am tiefsten steht.
Wenn man die Erdumlaufbahn als Kreis annähert, dann ändert sich der Winkel gleichmäßig, also um rund ein Grad pro Tag. Vielleicht reicht dir diese ungefähre Abschätzung ja schon? Für Zwecke wie z.B. die Beschreibung von Wetter und Klima dürfte man damit schon ziemlich weit kommen.
Wenn man die Elliptizität der Erdbahn berücksichtigt, dann bekommt man leichte Abweichungen von dieser Gleichmäßigkeit, die wohl ein kleines bisschen komplizierter zu beschreiben sind. Auf manchen Sonnenuhren ist die Auswirkung dieser Elliptizität auf den Sonnenstand in Form von hin- und her gekrümmten Linien dargestellt, vielleicht findet man also mit dieser Suchidee schon Lösungen, die man für die genaue Bestimmung deines Winkels verwenden kann.
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cst
Anmeldungsdatum: 16.11.2006 Beiträge: 106
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cst Verfasst am: 18. Nov 2006 23:15 Titel: |
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dermarkus hat Folgendes geschrieben: | Ich würde sagen, wenn ich mal fürs erste die Nutation und Präzession außer acht lasse, dann ist dieser Winkel Null, wenn die Sonne im Sommer am höchsten steht und wenn die Sonne im Winter am tiefsten steht.
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So, wie du das sagst, klingt das irgendwie logisch. Natürlich! Ich würde jetzt sogar behaupten, dass man die Präzession (T etwa 26000 Jahre) nicht zu vernachlässigen braucht: Dadurch verschiebt sich halt das Datum der Sonnenwenden. In 13000 Jahren scheint halt zu Weihnachten die Sonne am längsten.
Also alpha = 0 bei der nächsten Sonnenwende (22. Dezember 2006 01:22 MEZ). Das mit der Exzentrizität und alpha zu anderen Zeitpunkten krieg ich schon irgendwie alleine hin.
Heißen Dank!
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dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
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dermarkus Verfasst am: 19. Nov 2006 00:01 Titel: |
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cst hat Folgendes geschrieben: | Ich würde jetzt sogar behaupten, dass man die Präzession (T etwa 26000 Jahre) nicht zu vernachlässigen braucht: Dadurch verschiebt sich halt das Datum der Sonnenwenden. In 13000 Jahren scheint halt zu Weihnachten die Sonne am längsten.
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Ich glaube, das stimmt nicht so ganz.
Das hat zu tun mit dem Unterschied zwischen tropischem Jahr und siderischem Jahr, und mit dem platonischen Jahr. In Wikipedia habe ich dazu recht detaillierte Infos zum Schmökern gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zession#Pr.C3.A4zession_der_Erde
und in den zugehörigen Links darin.
Der Kalender, der festlegt, wann Weihnachten ist, orientiert sich am tropischen Jahr. Und das weicht durch den Effekt der Präzession der Erde vom siderischen Jahr ab, das festlegt, wie lang ein Umlauf der Erde um die Sonne dauert.
Das heißt, die Kalendermacher und Zeitmesser haben den Effekt, von dem du sprichst, schon bemerkt und korrigieren ihren Kalender dementsprechend Was sich dadurch also verschiebt, ist der Sternenhimmel, nicht die Jahreszeiten.
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cst
Anmeldungsdatum: 16.11.2006 Beiträge: 106
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cst Verfasst am: 20. Nov 2006 21:34 Titel: |
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Achso, ja okay. Dann nehme ich das zurück.
Danke für den Hinweis!
Christian
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