Autor |
Nachricht |
dos
Anmeldungsdatum: 23.08.2006 Beiträge: 22
|
dos Verfasst am: 25. Sep 2006 18:24 Titel: Berechnung von Maxima am Doppelspalt |
|
|
Hi,
ich hab hier folgende Aufgabe:
Zitat: | Der Abstand der beiden Öffnungen am Doppelspalt beträgt 1,0cm. Die (punktförmige) Lichtquelle ist 5,0 cm vom Doppelspalt entfernt. Beide Öffnungen sind gleich weit von der Lichtquelle entfernt, die Anordnung ist achsensymetrisch. - Die Basislänge beträgt 1,5 cm.
Berechnen Sie die Maxima am Schirm, wenn der Schirm vom Doppelspalt 7,0 cm entfernt ist. |
Ein Maximum ist ja da, wo der Gangunterschied ein vielfaches, ganzzahliges der Basislänge ist; ich kann ja aber jetzt nicht jeden Messpunkt hernehmen (gibt ja unendlich viele).
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspalt
Hier hab ich es mit der Formel versucht:
Meine Fragen jetzt:
• Was ist ? Einfach die nummerierten Messpunkte?
• Was soll ich mit dem Wert machen, den ich rauskriege; z.B. 10,5 ?
Dankeschön |
|
|
para Moderator
Anmeldungsdatum: 02.10.2004 Beiträge: 2874 Wohnort: Dresden
|
para Verfasst am: 25. Sep 2006 21:58 Titel: |
|
|
gibt die Lage eines Maximums auf dem Schirm an. Wie du schon richtig gesagt hast, gibt es davon im Allgemeinen mehrere, so dass du für verschiedene n die Lage des n-ten Beugungsmaximums erhältst. Dabei ist n=0 das Hauptmaximum.
Wenn du die Abstände für die verschiedenen Maxima berechnet hast, sind diese ja die Lösung der Aufgabe - also solltest du sie hinschreiben, und was du dann weiter damit machst bleibt dir überlassen.
Aber Vorsicht! Die von dir angegebene Formel die du vermutlich von Wikipedia hast, hat einen entscheidenden Haken (den du ja auch schon selbst gefunden hast) - sie gilt nur für sehr kleine Beugungswinkel Beta, und liefert bei größer werdendem Winkel immer stärker abweichende Ergebnisse. Das geht soweit dass du mit dieser Formel theoretisch eine unendliche Anzahl von Maxima be- (und dich damit bei der Aufgabenstellung schwarz) rechnen könntest, obwohl in Wirklichkeit nur eine endliche Anzahl von Maxima existieren.
Für steigende n wird die Näherung also unbrauchbar, folglich sollte man bei dieser Aufgabenstellung gleich mit der 'ordentlichen Formel' (oder zumindest einer deutlich besseren Näherung) rechnen, indem man auf die Kleinwinkelnäherung verzichtet:
Damit kannst du den Beugungswinkel berechnen unter dem man das n-te Maximum entsteht. Dabei wird schonmal deutlich, dass n nicht unbegrenzt groß werden darf. Unter Ausnutzung des Tangens kannst du dann auch den gewünschten Abstand auf dem Schirm berechnen.
Dabei wird zwar die Ausdehnung a des Doppelspalts in gewisser Weise nicht 100% korrekt berücksichtigt, aber für a<<d und damit a<<x ist diese Näherung wirklich sehr gut und deutlich besser als die Kleinwinkelnäherung.
Ich hoffe das ist soweit nachvollziehbar, wenn nicht kannst du ja nochmal fragen.
[Im Übrigen ein sehr vorbildlicher Post, so von Inhalt und Aufbau :-)] _________________ Formeln mit LaTeX
Zuletzt bearbeitet von para am 26. Sep 2006 20:55, insgesamt einmal bearbeitet |
|
|
dos
Anmeldungsdatum: 23.08.2006 Beiträge: 22
|
dos Verfasst am: 26. Sep 2006 20:20 Titel: |
|
|
1. Frage: was ist ?
Unsere Lehrerin arbeitet immer mit dem Begriff der "Basislänge". Ist das äquivalent zur Wellenlänge lambda? Kann es sein, dass die Maße in meiner Aufgabe keine Maxima erschließen lassen? |
|
|
para Moderator
Anmeldungsdatum: 02.10.2004 Beiträge: 2874 Wohnort: Dresden
|
para Verfasst am: 26. Sep 2006 21:08 Titel: |
|
|
dos hat Folgendes geschrieben: | 1. Frage: was ist ? |
Der Arkussinus ist die Umkehrfunktion zum (eingeschränkten) Sinus, er liefert also zu einem Funktionswert der Sinusfunktion einen entsprechenden Winkel. Dazu gibt es, wie so oft, auch einen Wikipedia-Artikel. Der Pfeil kennzeichnet hier also bloß das Umstellen nach dem Beugungswinkel.
dos hat Folgendes geschrieben: | Unsere Lehrerin arbeitet immer mit dem Begriff der "Basislänge". Ist das äquivalent zur Wellenlänge lambda? |
Den Begriff der Basislänge kenne ich bisher eigentlich nur im Zusammenhang mit Prismen. In der Form wie er hier in der Aufgabe verwendet wird kommt er mir ehrlich gesagt etwas komisch vor. Andererseits macht eine solche Aufgabe ohne Angabe der Wellenlänge nicht unbedingt Sinn.
Wiederum macht die Aufgabe selbst wenn man die Basislänge als Wellenlänge interpretiert auch nicht viel Sinn, da dann die Wellenlänge größer als der Spaltabstand wäre und somit (neben dem Hauptmaximum) keine Maxima auftreten würden. Generell ist es wohl nicht besonders sinnvoll bei einer Licht-[sic!]-Quelle eine Wellenlänge von 1,5cm anzunehmen - und selbst bei normalem Licht: mit einem Spaltabstand von 1cm dürfte man es wahrscheinlich auch schon wieder schwer haben da Interferenz zu beobachten.
Alles in allem: bist du dir sicher dass du die Aufgabe inklusive aller Werte richtig abgeschrieben hast? Irgendwie ergibt das Ganze für mich momentan keinen richtigen Sinn.
Oder habe ich was übersehen? _________________ Formeln mit LaTeX |
|
|
dos
Anmeldungsdatum: 23.08.2006 Beiträge: 22
|
dos Verfasst am: 27. Sep 2006 16:13 Titel: |
|
|
100% richtig abgeschrieben. Mit der Basislänge meint sie die Strecke, die ein Zeigerrad für eine Umdrehung braucht, wenn man die Strecke des Lichtes abmisst (Feynman). |
|
|
dermarkus Administrator
Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788
|
dermarkus Verfasst am: 03. Okt 2006 00:46 Titel: |
|
|
Ich vermute, das mit dem Zeigerrad könnte genau so gemeint sein, dass eine "Basislänge" genau eine Wellenlänge sein soll.
Das ungewöhnliche an dieser Aufgabe ist dann der Wert dieser Wellenlänge von 1,5 cm, denn eine elektromagnetische Welle mit so einer großen Wellenlänge bezeichnet man üblicherweise nicht mehr als Licht.
Ich vermute also, entweder hast du die Einheit von 1,5 cm falsch abgeschrieben, oder es ist statt einer Lichtwelle eine andere Welle gemeint, von der man annehmen soll, dass ihre Wellenlänge 1,5 cm beträgt und dass man ihr Interferenzmuster auf dem Schirm beobachten kann. |
|
|
|
|