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Glas mittels Resonanz zerstören
 
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alias
Gast





Beitrag alias Verfasst am: 03. Jun 2019 21:23    Titel: Glas mittels Resonanz zerstören Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Ich habe ein volles Goldfischglas mit 30cm Durchmesser.
Welche Frequenz brauche ich um dieses mittels Resonanz zu zerstören?



Meine Ideen:
Die Frequenz müsste relativ hoch sein (weil man eben hohe Töne braucht).
alias
Gast





Beitrag alias Verfasst am: 03. Jun 2019 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Na klar ^^

Naja das Glas slebst oder? Was wäre denn wenn das Glas leer ist?
Also gibts da irgendeine Formel zur Berechnung der Resonanzkatastrophe?
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 03. Jun 2019 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Bei einem leeren Glas (Quader evtl.) könnte man an den Resonanzkörper eines Musikinstrumentes denken, wo gewisse stehende Schallwellen möglich sind. Das hat aber mit einer "Katastrophe" erstmal nichts zu tun.
alias
Gast





Beitrag alias Verfasst am: 03. Jun 2019 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Naja ok dann eben noch keine Katastrophe Big Laugh

Aber man muss die benötigte Frequenz doch berechnen können bei der die Resonanz groß genug ist um das Glas zu zerstören und es muss ja auch was mit der Glasgröße zu tun haben.
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 03. Jun 2019 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Resonanz ist ein ein weites Feld, theoretisch und praktisch.

Man hat im einfachsten Fall a) ein System, das sinusförmig schwingen kann, eine typische "Eigenfrequenz" hat und b) eine äußere Anregung / Kraft mit periodischem / sinusförmigem Verlauf bei "Erregerfrequenz".

Dadurch kommt es allmählich zu einer erzwungenen Schwingung des Körpers mit der Erregerfrequenz, phasenverschoben zur Anregung. Die Amplitude dieser Schwingung hat ihr Maximum bei der "Resonanzfrequenz", die ohne Reibung bei der Eigenfrequenz liegen und aus dem Ruder laufen würde: das ist die fiktive "Resonanzkartastrophe".

Zwei Dinge verkomplizieren das ganze: Durch die Reibung / Dämpfung ist Resonanzfrequenz nicht Eigenfrequenz und es kommt erstmal nur zu einer Erhöhung der Amplitude. Zweitens läßt sich die Schwingung bei größeren Amplituden nicht mehr sinusförmig beschreiben, das schöne Modell geht in die Knie...
alias
Gast





Beitrag alias Verfasst am: 03. Jun 2019 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Okay also sobald die Eigenfrequenz und die Erregerfrequenz gleich sind kommt es zur Resonanz und wenn die Amplitude dann irgendwann zu groß ist zerspringt mir das Ding.

Das heißt wenn es voll ist würd es nicht mehr funktionieren weil das Wasser ja zu sehr dämpft oder?

Falls es nun leer ist kann ich es dann berechnen?
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 04. Jun 2019 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

alias hat Folgendes geschrieben:
sobald die Eigenfrequenz und die Erregerfrequenz gleich sind kommt es zur Resonanz und wenn die Amplitude dann irgendwann zu groß ist zerspringt mir das Ding.
nein / nein. Eventuell kommt es unter bestimmten Umständen zu einer Zerstörung schwingungsfähiger Systeme durch äußere periodische Kräfte, aber was das dann noch mit Schwingungen / Resonanz zu tun hat - k.A.

Zitat:
Das heißt wenn es voll ist würd es nicht mehr funktionieren weil das Wasser ja zu sehr dämpft oder?
Wasser statt Luft ist schon ein deutlicher Unterschied, sowohl von den Schwingungen (akustisch / Wellen?), der Anregung, als auch der Dämpfung her - k.A.

Zitat:
Falls es nun leer ist kann ich es dann berechnen?
Nach der zweiten Flasche kann man das mit Weingläsern schön probieren, bei verschiedenen Füllhöhen. Ähnlich würde ich es mit dem Aquarium (Wasser) machen. Rechnerisch wird es bei Gefäßen mit bestimmter Länge (Prismen, Zylinder: Flöte, Orgel) übersichtlich: Länge der Luftsäule und Wellenlänge müssen "zusammenpassen".
Vorschlag: Lies selber mal ein bißchen und vergiß Deine Piranhas nicht.. smile
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7261

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 04. Jun 2019 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Typischerweise macht man das nicht theoretisch, sondern mit einem Stoßversuch. Profis haben dafür einen speziellen Hammer, dessen Anregungsspektrum bekannt ist. Laien hauen einfach auf das Objekt und vertrauen darauf, dass dieser Impuls diracförmig ist, also alle Frequenzen gleichermaßen enthält.

Das System wird dann mit einem transienten Schwingungsgemisch antworten, das man dann z.B. in eine Fourieranalyse steckt. Meistens sieht man aber auch schon so, welche Frequenz hauptsächlich angeregt wird, denn die Antwort ist fast immer eine abklingende sinusförmige Schwingung, da misst man die Zeit von Maximum zu Maximum. Und die Dämpfung erhält man auch gleich durch den Abklingkoeffizienten.

Kannst es ja mal mit irgendeiner App auf Deinem Handy und einem Gummihammer versuchen.

Viele Grüße
Steffen
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