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Interferenz an einem dünnen Film
 
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jojo22



Anmeldungsdatum: 06.08.2016
Beiträge: 52

Beitrag jojo22 Verfasst am: 10. März 2017 00:06    Titel: Interferenz an einem dünnen Film Antworten mit Zitat

Hallo smile

Ich habe eine Aufgabe die folgenermaßen lautet:

Auf Wasser () schwimmt ein dünner Ölfilm(). Wenn weißes Licht senkrecht zur Wasseroberfläche einfällt findet man im reflektierten Licht vorherrschend die Wellenlängen und vor. Berechnen Sie die Dicke des Ölfilms.

Ich hab eine Idee, aber kann sie wohl nicht richtig zusammensetzen:

Die Aufgabe lautet: "Interferenz an einem dünnen Film". Deshalb ist mir folgendes eingefallen: Es kommt zur konstruktiven Interferenz: die 500, bzw 700 nm reflektieren jeweils an der Grenzschicht Luft-Öl gemäß der Fresnelformel zu einem gewissen Grad. Ein großer Teil geht durch, wo er an der Grenzschicht Öl-Wasser wieder reflektiert wird. Dieser reflektierte Teil wird dann wiederum teilweise an der Schicht Öl-Luft transmittiert, welcher dann mit den zuerst reflektierten Wellen konstruktiv überlagert. Die anderen Wellenlängen interferieren destruktiv.

Es muss deshalb gelten für konstruktive Interferenz: "ganze Zahl" mal "Wellenlänge" = optische Weglänge der Ölschicht = 2 * * "Dicke der Ölschichtfilm". Damit komme ich nun aber auf 2 verschiedene Dicken, je nachdem welche der Wellenlängen ich betrachte. Das ist ja nicht richtig.

Hat jemand eine Idee wie ich es richtig mache?

Danke smile
PhyMaLehrer



Anmeldungsdatum: 17.10.2010
Beiträge: 1085
Wohnort: Leipzig

Beitrag PhyMaLehrer Verfasst am: 10. März 2017 07:27    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht anzunehmen, daß der Ölfilm nur eine halbe Lichtwellenlänge dick ist.
Er wird so dick sein, daß der Hin- und Rückweg für jede der beiden Lichtfarben gerade eine ganze Anzahl von Perioden ausmacht - natürlich für die verschiedenen Wellenlängen eine verschiedene Anzahl.
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 10. März 2017 07:34    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem zu beachten: wenn Licht an einem optisch dichteren Medium reflektiert, gibt es einen 180-Grad Phasensprung, am optisch dünneren nicht.
jojo22



Anmeldungsdatum: 06.08.2016
Beiträge: 52

Beitrag jojo22 Verfasst am: 10. März 2017 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

edit: das hier ist falsch, aber unten ist meine Korrektur.

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten smile

Ich hab mich mal im Zeichnen versucht und sowohl die konstruktive als auch die destruktive Interferenz skizziert.

Wenn man destruktive Interferenz möchte, muss aufgrund des Phasensprungs der Hin- und Rückweg ein ganzes Vielfaches der Wellenlänge sein. In Datei "fall 1" (wahlweise auch hier: http://www.bilder-upload.eu/upload/9d1a8f-1489142018.jpg ) ist eine ganze Wellenlänge gleich dem Hin- und Rückweg ( = 2 * d).

Es gilt allgemein:

mit m = ganze positive Zahl.

Möchte man hingegen konstruktive Interferenz (wie in meiner Aufgabe), so muss ein Vielfaches der halben Wellenlänge in den Hin-und Rückweg passen:


In Datei "fall 2" (wahlweise auch hier: http://www.bilder-upload.eu/upload/005756-1489142164.jpg) sind eineinhalb Wellenlängen im Hin- und Rückweg, was zu konstruktiver Interferenz führt.

Ist das soweit in Ordnung?



fall 2.jpg
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fall 1.jpg
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Zuletzt bearbeitet von jojo22 am 10. März 2017 17:12, insgesamt einmal bearbeitet
jojo22



Anmeldungsdatum: 06.08.2016
Beiträge: 52

Beitrag jojo22 Verfasst am: 10. März 2017 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe gerade die Herleitung für die Interferenzen im Internet gefunden: http://physikunterricht-online.de/jahrgang-11/interferenz-an-duennen-schichten/. Auch wenn mein aufgezeigtes Ergebnis, also die Formeln, nicht richtig waren, kann ich jetzt nachvollziehen, wie man auf folgendes, richtiges Ergebnis kommt:

Bedingung für destruktive Interferenz:



und für konstruktive Interferenz:


,

mit k = ganze Zahl.

Jetzt weiß ich aber nicht so recht, wie ich damit auf die Schichtdicke in der Aufgabe komme. Ich setze einfach mal ein für die erste Wellenlänge (konstruktive Interferenz):




und für die zweite Wellenlänge:


.

So, jetzt gibt es 2 Gleichungen und 3 Unbekannte. Hab ich richtig gedacht?

Danke smile
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 10. März 2017 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vermute das eine k muss genau eins größer sein, als das andere, sonst gäbe es ja noch konstruktive Interferenz zwischen diesen beiden Wellenlängen. Ich verstehe die Aufgabe aber so, dass es die einzigen im sichtbaren Bereich sind.

Gruß
Marco
jojo22



Anmeldungsdatum: 06.08.2016
Beiträge: 52

Beitrag jojo22 Verfasst am: 13. März 2017 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danke smile

Ich habe die beiden Gleichungen nun gleichgesetzt und komme auf verschiedene Möglichkeiten, sodass die Rechnung aufgeht für ganzzahlige und . Allerdings gibt es nur eine Möglichkeit, sodass sich, wie von Dir beschrieben, die k-Werte nur um "1" unterscheiden. Allerdings verstehe ich es nicht ganz, wie Du darauf kommst, dass es so sein muss!? Ich sehe kein Problem, dass sich die Anzahl um mehr als eins unterscheidet.
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