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Boiler entkalken - Energie sparen
 
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relham



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 23

Beitrag relham Verfasst am: 09. Jan 2016 20:50    Titel: Boiler entkalken - Energie sparen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Letzthin erhielt einen einen Anruf, in dem jemand meinen Boiler entkalken wollte. Auf meine etwas provokative Frage, warum ich das denn tun sollte, erhielt ich die Antwort: Energie sparen.
Auch im Internet ist fast immer die Rede davon. Weiss jemand, wie diese Einsparung geschieht? Es handelt sich um einen handelsüblichen 150 Liter Druckboiler.


Meine Ideen:
Die Energie, die ich in den Boiler stecke, entweicht entweder ungewollt über die Isolation oder gewollt über die Warmwasserleitung. Natürlich wird Kalk erwärmt, aber diese Wärme wird doch ans Wasser weitergegeben.
DrStupid



Anmeldungsdatum: 07.10.2009
Beiträge: 5063

Beitrag DrStupid Verfasst am: 10. Jan 2016 00:46    Titel: Re: Boiler entkalken - Energie sparen Antworten mit Zitat

relham hat Folgendes geschrieben:
Natürlich wird Kalk erwärmt, aber diese Wärme wird doch ans Wasser weitergegeben.


Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Temperaturregelung durch die erhöhte thermische Trägheit der Heizung nicht mehr so arbeitet wie sie sollte und die Temperatur über das Ziel hinaus schießt. Aber auch das würde nicht zwangsläufig zu höheren Wärmeverlusten führen.
isi1



Anmeldungsdatum: 03.09.2006
Beiträge: 2902
Wohnort: München

Beitrag isi1 Verfasst am: 10. Jan 2016 08:53    Titel: Antworten mit Zitat

Das Argument 'Lebensdauer' könnte man akzeptieren, da die verkalkten Heizschlangen heißer werden, um Ihre Energie abzugeben und dadurch schneller altern.
_________________
Grüße aus München, isi •≡≈ ¹₁₂½√∠∞±∫αβγδεηκλπρσφω ΔΣΦΩ
borromeus



Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 509

Beitrag borromeus Verfasst am: 10. Jan 2016 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nun theoretisch wird das schon stimmen, wenn von den 150l 100l Kalk sind, ist es schlüssig, dass der Wirkungsgrad bezogen auf die Wassererwärmung schlecht sein wird. Aber ich nehme an, dass es sich um eine marginale Kalk- Schicht handelt.
Es stellt sich auch die Frage was der gute Mann für die Entkalkung gerne für ein Entgelt möchte, vermutlich kann man ums gleiche Geld sehr sehr viele Jahre den schlechteren Wirkungsgrad in Kauf nehmen.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 10. Jan 2016 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

borromeus hat Folgendes geschrieben:
Aber ich nehme an, dass es sich um eine marginale Kalk- Schicht handelt.


Bei der Reparatur eines großen Boilers in meinem Elternhaus hatte der eine bereits Kalkschicht von ca 15cm...Ich wunderte mich damals, dass das ganze überhaupt noch funktionierte.

Trotzdem Vorsicht bei solchen Angeboten... Big Laugh

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
relham



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 23

Beitrag relham Verfasst am: 10. Jan 2016 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank DrStupid, isi und borromeus.

borromeus hat Folgendes geschrieben:
Nun theoretisch wird das schon stimmen, wenn von den 150l 100l Kalk sind, ist es schlüssig, dass der Wirkungsgrad bezogen auf die Wassererwärmung schlecht sein wird.


Ich setze voraus, dass der Boiler wie üblich immer am Strom hängt und das entnommene Warmwasser laufend durch Kaltwasser ersetzt und wieder aufgeheizt wird.
Aber selbst wenn 100l Kalk drin wären, hätte ich doch einfach einen 50l Boiler? Oder anders gefragt, wohin ginge dann die Verlustenergie, die für den schlechteren Wirkungsgrad verantwortlich wäre?
borromeus



Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 509

Beitrag borromeus Verfasst am: 10. Jan 2016 13:10    Titel: Antworten mit Zitat

Meines Erachtens hat der Boiler einen Temperaturhystereschalter, zB 58°/60°C Schaltpunkt.
Jetzt kühlt der Boiler mitsamt Kalk und Wasser auf den unteren Schaltpunkt ab.
Sagen wir auf die 58°C- jetzt musst Du 100l Kalk und die 50l Wasser wieder auf 60°C aufheizen. Du bekommst aber nur 50l heisses Wasser raus.

Die Energie wird beim Auskühlen an die Umgebung abgestrahlt.
borromeus



Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 509

Beitrag borromeus Verfasst am: 10. Jan 2016 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

schnudl hat Folgendes geschrieben:
borromeus hat Folgendes geschrieben:
Aber ich nehme an, dass es sich um eine marginale Kalk- Schicht handelt.


Bei der Reparatur eines großen Boilers in meinem Elternhaus hatte der eine bereits Kalkschicht von ca 15cm...Ich wunderte mich damals, dass das ganze überhaupt noch funktionierte.

Trotzdem Vorsicht bei solchen Angeboten... Big Laugh


Echt, na bumm.... das dachte ich nicht!
relham



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 23

Beitrag relham Verfasst am: 10. Jan 2016 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

borromeus hat Folgendes geschrieben:
Du bekommst aber nur 50l heisses Wasser raus.

Die Energie wird beim Auskühlen an die Umgebung abgestrahlt.


Wenn wir mal annehmen, dass die Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität(nennt man das so?) von Wasser und Kalk gleich sind, wird dann nicht gleich viel Energie über die Isolation abgestrahlt? Wären die nicht gleich, gäbe es dann nicht ein Nullsummenspiel? (Kann mehr Wärme speichern, kann auch mehr Wärme an Wasser abgeben?
Ich bin da aber absoluter Laie.
borromeus



Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 509

Beitrag borromeus Verfasst am: 10. Jan 2016 14:51    Titel: Antworten mit Zitat

Jaja, schon, aber in einem Fall (nicht verkalkt) hast Du 150l Wasser und im anderen Fall 50l mit gleich viel Energieverbrauch.
relham



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 23

Beitrag relham Verfasst am: 10. Jan 2016 15:06    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich aber die 50 l ersetzte durch kaltes Wasser, sind doch diese 50 l viel schneller erwärmt, da doch die 100 l Kalk kräftig heizen. Die Energie blieb ja im Boiler, denke ich...
borromeus



Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 509

Beitrag borromeus Verfasst am: 10. Jan 2016 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Der Boiler strahlt aber auch nach aussen ab.
Deine 50l Frischwasser haben nach einiger Zeit 48° wegen des ursprünglich 60grädigen Kalkes, der Kalk hat danach auch 48° (das ist kein errechneter Wert sondern eine freie Annahme).
Dann musst Du mit der Heizung 100l Kalk und 50l Wasser von 48° auf 60° aufheizen.
Die Energie geht natürlich nicht verloren, aber Du brauchst mehr Energie um Dein Wasser aufzuheizen.

Nimm gedanklich den Extremfall an: Boiler hat 20°. Boiler hat 149l Kalk und 1l Wasser. Du heizt auf 60°C auf. Du brauchst xy kWh dafür. Mit der gleichen Energie hättest Du aber 150l Wasser aufheizen können. Daher ist der Wirkungsgrad bezogen auf die Wassererwärmung schlecht.
relham



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 23

Beitrag relham Verfasst am: 10. Jan 2016 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt natürlich schon. Wenn ich nun einen 2. Liter Wasser einfülle und erwärme, kommt das doch auf das Gleiche heraus, wie wenn ich 150 l Wasser erwärmt hätte, 1 l Heisswasser gebraucht und 1 l kaltes Wasser hereingelassen hätte. Die Wärme der 150 l Wasser bzw. Kalk ist ja nicht verloren.
Oder nehmen wir den Extremfall an, dass die Boilerisolation 100 %ig wäre. Wie sähe es dann aus?
borromeus



Anmeldungsdatum: 29.12.2014
Beiträge: 509

Beitrag borromeus Verfasst am: 10. Jan 2016 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du keine Wärmeverluste hast und auch sonst jeden Idealfall (bei der Energieübertragung der Heizung) annimmst ist es natürlich egal- ausser dass das Duschen vermutlich aufgrund der vielen Intervalle mühsam werden wird.

Ich dachte aber es geht um einen realen Boiler, weil in einem idealen entsteht auch kein Kalk.
relham



Anmeldungsdatum: 27.10.2012
Beiträge: 23

Beitrag relham Verfasst am: 10. Jan 2016 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Klar! Ich wollte ja nur die Möglichkeit andeuten, dass der Wärmeverlust durch die Isolation unabhängig davon sein könnte, ob der Boiler Kalk hat oder nicht.
Trotzdem vielen Dank!
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