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Problem: Mathematik?
 
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Teofilo



Anmeldungsdatum: 28.01.2006
Beiträge: 2

Beitrag Teofilo Verfasst am: 28. Jan 2006 13:31    Titel: Problem: Mathematik? Antworten mit Zitat

Guten Tag,

Ich bin einer von denen die Physik studieren wollen und interessant finden,
aber die kommende Mathemathik, wie einen Alptraum betrachten.
Bei mir was immer so dass ich zu faul war um Mathe zu wiederholen, zu üben
und eine Organisation des Materials zu gewährleisten. Also könnt ihr euch vorstellen, dass wenn man mit kaum der Hälfte des Materials, ohne vorher
den Stoff weiderholt zu haben und nur sich nur einen Tag vor der Klausur
um das Grundlegendsten zu bemühen, keine guten Ergebnisse erzielt. So dass meine Matheleistung meistens mit einer 3 benotet wurde! Deshalb habe
ich natürlich auch kein Mathe-LK genommen! Jedoch habe ich es mit Physik-Lk versucht und bin zwar trotz der alten Schwächen nur in der "goldenen Mitte" habe aber dem Anschein nach Potential, da ich bei komplexen Überlegung eine sehr droße Effizienz aufweise. ( Meisten scheitert es an dem Einfachsten: präzisse Formulierung und Rechnung;Rechtschreibung und genauen Erläuterungen der Sachverhalte)
Was Mathe angeht so wurde ich als es auf ABI zuging immer besser und
konnte mit Leichtigkeit eine zwei rausholen ( wobei ich mich nur etwas angestrengt habe). Auch hier habe ich immer die schwierigsten Aufgaben
mit Leichtigkeit geknackt und bei einfachsten Sachen Fehler reingebaut!

Nun stell euch eine Frage die ihr schon bestimmt ein dutzend Mal gehört habt?

Denkt ihr dass in meinem Fall die Vorraussetzungen gegeben sind um
mit einem Physik-Studium zu beginnen? Oder trennen mich noch Welten
von dem erfolgereichem Überleben in den ersten Semestern?

P.S. Es wäre nett, wenn ihr mir Bücher in Mathe und Physik für einen Studiumeinstieg empfiehlt und auch für die ersten Semestern, falls
ich doch denn Sprung in die Abgründe der Physik wage!

Vielen Dank im voraus!
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 28. Jan 2006 20:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Also erstmal: Klar kann man Physik studieren, auch wenn man in der Schule Mathe nicht so sonderlich ernst genommen hat. Wenn Du schreibst, dass Du trotz des wenigen Lernens so immer ne 3 hattest und zum Schluß mit etwas mehr lernen eine 2, dann reicht das erstmal. Eigentlich wird alles was man in Mathe braucht "im Prinzip" an der Uni nochmal gemacht. Allerdings eben ganz anders und recht schnell. Vor allem: Mit relativ wenig Übung. Und genau das wird Dein großes Problem werden!
Ich habe z. B. in der Schule so viel über Ableiten und Integrieren gelernt, dass ich eigentlich in diesen Punkten immer noch auf das Schulwissen zurück greife. Durch das viele Üben in der Schule hat sich das bei mir ganz gut fest gesetzt. Ein Freund von mir hat z. B. das Abi an der Abendschule nachgeholt (was ich für eine Hammerleistung halte, das nur nebenbei!) und hat da naturgemäß viel weniger üben können. Der hat jetzt im Studium schon echte Probleme gehabt.
Der Punkt wird deshalb ein anderer sein: Du mußt das in den ersten Semestern aufholen. Physiker gehen zwar mit Mathe anders um als Mathematiker, aber Du mußt unbedings fit im Rechnen werden. Du mußt es schaffen, dass Du Dich bei etwas komplexeren Umformungen wirklich sicher sein kannst, dass Dein Ergebnis am Ende noch stimmt oder zumindest so viel Überblick haben, dass Du recht schnell merkst, wenn was nicht stimmt und auch den Fehler recht schnell finden kannst. Eigentlich kann man ein Diplom vielleicht sogar ohne diese Fähigkeiten irgendwie schaffen, aber das Problem ist, dass Du das für die Übungen in Physik brauchst und es erst richtig verstehen kannst, wenn Du einige Rechnungen mal selber gemacht hast. Aber wie gesagt, man kann das auch in relativ kurzer Zeit auch nach der Schule lernen, wenn es sein muß. Die anderen, die da von der Schule schon einiges mit nehmen haben es halt dann besonders am Anfang deutlich leichter. Dafür fallen denen dann vielleicht teilweise wieder andere Sachen schwerer...

Also nochmal zusammenfassend: Du kannst das schon machen, mußt Dir aber im klaren sein, dass Du am Anfang mehr Arbeit haben wirst, als viele andere und mußt auch bereit sein, mehr zu arbeiten, am Anfang zumindest.

Gruß
Marco
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 28. Jan 2006 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Marcos Einschätzung möchte ich mich gerne anschließen.

An der Uni geht vieles um einiges schneller, und es ist viel weniger so wie in der Schule, dass die Lehrer dahinter her sind, dass du am Ende schon genug Übung bekommst. An der Uni wird zu einem sehr großen Teil davon ausgegangen, dass du selber dafür sorgst, dass du genug übst. Auch, dass du selber dafür sorgst, dass du das herausfindest und übst, was hinterher in den Klausuren oder mündlichen Prüfungen wichtig ist.
Ich glaube, ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass es durchaus normal und vernünftig ist, sich z.B. für die Vorbereitung auf die Vordiplomsprüfungen in Mathematik und in theoretischer Physik nicht weniger als ein oder zwei Monate Zeit einzuplanen!

Ich würde sagen, Mathematiker sind extrem sorgfältig in dem, was sie rechnen und beweisen. Physiker sind auch sorgfältig, aber sie haben den Vorteil, dass sie Experimente haben, die ihre Ergebnisse und Vorhersagen bestätigen oder widerlegen können.
Ich vermute, die "Sorgfalt", die dir bei einfachen Dingen oder bei Rechenfehlern manchmal ein bisschen zu fehlen scheint, hat nur zu einem Teil mit der "richtigen Einstellung" oder mit "ein sorgfältiger Typ sein" zu tun. Zu einem großen Teil ist sie Übungssache, vieles (Verstehen der Rechenmethoden, Konzentration und geringe Fehlerquote, manchmal auch einfach nur sauberes und übersichtliches Schreiben beim Rechnen) kommt wirklich auch einfach durch Üben, Rechnen und "Trainieren".

Ein Tipp zum Schluss: Viele Unis bieten Mathe-Vorkurse an, das sind Crashkurse, die in wenigen Wochen, direkt vor Beginn des ersten Semesters, sehr viel von der Schulmathematik wiederholen und für das Level fit machen, das an der Uni gebraucht wird. Wenn du die mitmachst und dich da gut reinkniest, ist das eine prima Gelegenheit für einen guten Anfang.

Viele Grüße, Markus
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 28. Jan 2006 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Die Mathematik die beim Physikstudium am Anfang gelehrt wird habe ich eigentlich nie wirklich brauchen können. Beweise gut und schön - aber im Prinzip reicht eine gesunde Auffassungsgabe für Analysis um über die ersten drei Semester zu kommen. Ich zehrte damals eigentlich total von meinem Schulwissen, und dies reichte um die Aufgaben zu lösen. Aber die ersten Semester sind eben Experimentalphysik, und dort gab es bei uns keinen echten mathematischen Tiefgang...

Im 2. Abschnitt änderte sich das grundlegend, und ich war dann mit der Mathematik mehr als einmal total überfordert.

Der Unterschied ist, dass es in der Schule mehr um das "Rechnen" geht, während die Physik-Theorie mehr oder weniger allgemeine Zusammenhänge beschreibt. Auch die Übungen in den höheren Semestern waren weitgehend "zahlenfrei", und irgendwann hatt ich sogar das Gefühl (trotz Erfolge in den Theorievorlesungen) , das primitive Rechnen verlernt zu haben. ZB. hörte ich einige Semester nur über Greensche Funktionen, ohne dies jemals in einer konkreten "Rechnung" angewandt zu haben. Je weiter man sich in die Therie begibt, omso abstrakter wird es und umso mehr entfernt man sich auch von der Schulmathematik.

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Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Meromorpher



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Beitrag Meromorpher Verfasst am: 29. Jan 2006 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Die besten Voraussetzungen wären, wenn man in der Schule nie aufgepasst hat und trotzdem immer eine 1 hatte.. Augenzwinkern

@Teofilo: Wenn dich Mathe nicht besonders gereizt hat solltest du dir ein Physikstudium noch einmal überlegen. Das ganze Grundstudium besteht aus viel Rechnerei und in der Theorie später besteht, wie schon geschrieben, kein merkbarer Unterschied zu Algbebra- etc.-Vorlesungen.
Ultima



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Beitrag Ultima Verfasst am: 29. Jan 2006 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Also meine Meinung dazu ist, dass du auf jeden Fall Physik studieren solltest, wenn es dich ausreichend interessiert und du den Willen hast das verpasste Zeug in Mathematik aufzuholen, damit es daran nicht scheitert.

Zudem würde ich gerne von den anderen wissen was einem in Experimentalphysik so erwartet, und wie da die Prüfungen aussehen.

Mich interessiert vorallem die theoretische Physik und ich habe glaub ich nicht gerade zwei Hände, die zum Experimentieren geschaffen sind Big Laugh Ich hoffe ihr wisst was ich mein... Also inwiefern muss ich Angst von der Experimentalphysik haben??
schnudl
Moderator


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Beiträge: 6979
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Beitrag schnudl Verfasst am: 29. Jan 2006 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ultima hat Folgendes geschrieben:
Also inwiefern muss ich Angst von der Experimentalphysik haben??

gar keine soweit man das von Uni zu Uni übertragen kann. Die Vorlesungen über Experimentalphysik geben üblicherweise einen Abriss über die gesamte Physik, jedoch mit nur mittlerem Tiefgang. Experimente durchzuführen ist hier nicht das Lehrziel. Es ist nur so dass es gewisse Grabenkämpfe zwischen den Experimentalphysikern und den Theoretikern gibt - und jeder hat irgendwie Recht. Den Theoretikern wird oft eine gewisse Praxisferne vorgeworfen, wogegen die Experimentatoren wieder wegen ihres oft zu oberflächlichen Herangehens an komplexe Zusammenhänge belächelt werden. Ich selbst war Experimentalphysiker (da mir die Theorie zu langweilig war und leider auch für Mathe zu doof...). Das was ich da lernte hatte weniger mit "hoher" Physik zu tun, dafür bekam ich aber nützliche Dinge wie Verstärkerbau, magnetische Messmethoden, Messung kleinster Spannungen im nV Bereich, Tieftemperaturtechnik, Verflüssigung von Gasen, Elektronik, Magnetebau, etc... mit, was auch ziemlich interessant war. Kann aber sein, dass das wiederum für andere zu fad wäre. Man muss auch sagen, dass für die Theorie nur ein kleiner Bruchteil von "wirklich" begabten Studenten in Frage kam. Ich selbst hielt meine mathematischen Fähigkeiten lange für exzellent, bis ich Leute kennenlernte, die mir (nämlich ohne viel zu lernen) einfach weit überlegen waren, weil sie die Mathematik im "Blut" hatten. Sagen kann man das aber erst später - sicher nicht am Anfang des Studiums.

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Anmeldungsdatum: 09.03.2004
Beiträge: 388

Beitrag Meromorpher Verfasst am: 30. Jan 2006 08:54    Titel: Antworten mit Zitat

@Ultima: Ich habe genug Leute der Kategorie "Hui Physik ist interessant, da bekommt man die Welt erklärt" kennen gelernt, denen aber das Formale schwer gefallen ist. Die waren alle nicht lang dabei. Wenn man da keinen Zugang zu hat muss man einfach zuviel Arbeiten, da hilft auch die Begeisterung nichts. Außerdem hält die sowieso nicht so lang an.. Augenzwinkern
Ich will nicht prinzipiell vom Studium abraten, nur wenn evtl. noch andere Interessen da sind sollte man sich das noch einmal überlegen.
Die Kategorie "Ich interessiere mich mehr für Theorie" gabs auch zuhauf (ich war mir am Anfang nicht so sicher), die stehen/standen jetzt fast alle im Labor Augenzwinkern Ist aber zum Glück anfangs kein Thema, bis man sich festlegen muss vergehen ein paar Jahre.
Neko



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Beitrag Neko Verfasst am: 30. Jan 2006 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ach wie schön, wenn man sich unter Physikern einig ist: Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Speziell zur Experimentalphysik: Vom Anspruch her hab ich es immer wie einen bißchen schwereren Leistungskurs Physik empfunden. Eine typische Eyperimentalphysik-Vorlesung sieht so aus, dass der Professor die Sachverhalten verdeutlicht, der Assistent dazu die Versuche macht, und das ganze mit ein paar Formeln ausgeschmückt wird. Dann musst du zu Hause noch ein paar Übungen rechnen (jede Woche ca.3 bis max. 10 Aufgaben) und in der abschließenden Klausur (vergleichbar etwa mit einer Abiturklausur) 50% kriegen.

Die Mathematik für Physiker-Vorlesung ist dagegen ein bißchen anders. Selbst in der speziellen Vorlesung für Physiker werden da erst mal die Axiome durchgeprügelt - viel kalte Theorie. Es wird Stein auf Stein die Mathematik aufgebaut, und mein Prof hat viel Wert auf diese chronologische Abfolge gelegt. Es dauert also ein bißchen, bis man im ersten Semester zur Differential- und Integralrechnung kommt. Aber dann kommst du da eigentlich mit deinem Schulwissen leicht durch. Die Mathe wird dann im Grundstudium zwar immer komplexer, doch die Ausdehnung der Analysis auf den R³ beispielsweise kannst du dir mit der Analysis aus dem R² erschließen usw.... die Mathematik wird also nicht neu erfunden Augenzwinkern
Als Literatur empfehle ich dir hier auf jeden Fall die Mathe-Bibel:
Bronstein, Taschenbuch der Mathematik (ich kenne eigentlich keinen Studenten, der das Buch nicht hat) Augenzwinkern
Und eine neue gute Übersicht über den Vordiploms-Mathestoff (als Vorlesungs-begleitendes Lehrbuch nich so geeignet, weils nicht so in die Tiefe geht):
Kerner u. von Wahl,Mathematik für Physiker

Zur Theoretischen Physik: Die Physik wird hier theoretisch mathematisch aufbereitet. Meistens gehts los mit analytischer Mechanik (haupts. Lagrange-/Hamilton-Formulierung), dann E-Dynamik, Relativitätstheorie, Quantentheorie. Ich fand die theoretische Physik am Anfang ein bißchen gewöhnungsbedürftig, weil sie eine eigene Sprache (nenne ichs jetzt mal) entwickelt, um die Physik zu formulieren. Man gewöhnt sich aber eigentlich schnell dran. Hier zur Literatur, was ich benutze:

Wolfgang Nolting Theoretische Physik und zwar alle Bände, neueste Ausgabe. Da sind sehr viele Übungen drin, übersichtlich strukturiert, Beweise farbig....etc.

Ich hab dir hier mal die Bücher empfohlen, mit denen ich arbeite. Es gibt noch viele andere, jeder Student kommt mit einem anderen Buch am besten zurecht. Musst du ausprobieren...

Wink

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Prefect:"ich habe dich von der Erde gerettet"
Dent:"Und was ist mit der Erde passiert?"
"Och,...die wurde zerstört"
"Ach ja"
"Ja, sie ist einfach ins Weltall verdunstet"
"Weißt du, das nimmt mich natürlich ein bißchen mit"
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 30. Jan 2006 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vom Anspruch her hab ich es immer wie einen bißchen schwereren Leistungskurs Physik empfunden

Naja ein bissl mehr wars eigentlich schon. So genau macht man in der Schule Elektrizität, etc. denk ich nicht. Auch Die Thermodynamik wurde schon so halb axiomatisch aufgebaut. Aber stimmt schon: es ist noch irgendwie Physik zum Anfassen.

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Ultima



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Beitrag Ultima Verfasst am: 30. Jan 2006 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das was ich da lernte hatte weniger mit "hoher" Physik zu tun, dafür bekam ich aber nützliche Dinge wie Verstärkerbau, magnetische Messmethoden, Messung kleinster Spannungen im nV Bereich, Tieftemperaturtechnik, Verflüssigung von Gasen, Elektronik, Magnetebau, etc...


Geht so etwas nicht schon in Richtung Ingenieurwesen? Es sind unter den aufgezählten Sachen ein paar sehr interessante dabei, also es schreckt mich jetzt nicht wirklich ab Big Laugh


Zitat:
Wenn man da keinen Zugang zu hat muss man einfach zuviel Arbeiten, da hilft auch die Begeisterung nichts. Außerdem hält die sowieso nicht so lang an..


@Meromorpher
Wie stellt man denn fest, ob man wirklich einen Zugang zur Physik hat? In der Schule ist es eben so, dass mir die Mathematik um einiges leichter fällt als die Physik, wobei mich die Physik einfach mehr interessiert. Der Aufwand der dabei betrieben wird ist natürlich relativ. Vor Schulaufgaben ist es doch selbstverständlich das man die Aufgaben nochmals rechnet und sich den Stoff nochmal gründlich durchliest. Damit fahre ich immer ganz gut und habe eigentlich in beiden Fächern immer eine gute 2, wenn es gut läuft sogar ne 1.
Wo ich Probleme bekomme sind einfach Aufgaben, die man vorher noch nicht gesehen hat, da wird es dann schwierig drauf zu kommen. Hattet ihr das Gefühl während euerer Schulzeit auch manchmal? Wenn ich mal weiß wie es geht, dann ist es natürlich kein Problem mehr, aber eben immer das "Wie" bereitet mir Kopfzerbrechen. Ein Beispiel: "Bis zu welcher Ordnungszahl sind Spektrallinien im Bereich 340nm < Lambda < 750 nm überlappungsfrei?" Die Lösung ist mir nachdem ich sie gesehen hatte einleuchtend, aber von selbst wäre ich nie darauf gekommen!
Zudem beschäftige ich mich nicht ausreichend mit der Physik in meiner Freizeit. Im Moment bin ich der Überzeugung, das es einfach daran liegt, weil ich noch genügend andere Fächer nebenher laufen habe, dass ich auch mal Zeit zum abschalten brauche.
Ich habe nämlich keinen blassen Schimmer in welchen Bereich ich später mal arbeiten möchte
Meromorpher



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Beitrag Meromorpher Verfasst am: 30. Jan 2006 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ingenieure dringen genau so wenig in den nV-Bereich ein wie in den sub 10-fs oder GW/cm² Bereich (letzeres: Halbleiterspektroskopie) Augenzwinkern

Keine Ahnung wie man feststellt ob man Zugang zur Physik hat, ehrlich gesagt. Ich war in der Schule gut in Physik und Mathe und beides hat mir (einigermaßen) Spass gemacht. Studium lief dann bestens.Promotion wird sich zeigen.
Wenn du in Mathe einigermaßen fit bist und dir Physik Spass macht (nicht nur Stephen Hawking sondern auch Mechanik, E-Dynamik etc.) und dazu evtl. Chemie/Info noch auf dem Abizeugnis ganz gut ist, ist ein Studium sicher kein Fehler.
Ultima



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Beitrag Ultima Verfasst am: 31. Jan 2006 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

@Meromorpher
Wie du schreibst bist du in der Schule auch ganz gut durch gekommen, bei mir sieht es ja ehrlich gesagt auch ganz gut aus. Also von daher werde ich das mit Sicherheit schaffen. Stephen Hawking habe ich ehrlich gesagt noch nicht einmal gelesen, wobei Interesse sicher in mir steckt. E-Dynamik, E-Technik und die Mechanik machen mir eigentlich auch Spass. Zur Zeit habe ich die Relativitätstheorie die ja auch ganz interessant ist. Bekomme dann noch den Wellen-Teilchen Dualismus und ein wenig Atomphysik.
Du schreibst dein Studium lief bestens, kann man davon wirklich ausgehen, wenn man in der Schule auch ganz gut war. Ich glaube nämlich das es ein scheißgefühl sein muss, wenn man im Studium abstürzt, das möchte ich auf keinen Fall. Big Laugh Also wie würdest du das als Absolvent einschätzen?

Schönen Tag noch
Meromorpher



Anmeldungsdatum: 09.03.2004
Beiträge: 388

Beitrag Meromorpher Verfasst am: 31. Jan 2006 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ultima hat Folgendes geschrieben:
@Meromorpher
Du schreibst dein Studium lief bestens, kann man davon wirklich ausgehen, wenn man in der Schule auch ganz gut war. Ich glaube nämlich das es ein scheißgefühl sein muss, wenn man im Studium abstürzt, das möchte ich auf keinen Fall. Big Laugh Also wie würdest du das als Absolvent einschätzen?


Da kann man eher nicht von ausgehen. Lernen und arbeiten funktioniert etwas anders, man wird zu fast nichts gezwungen und damit muss man umgehen können. Wenn man gut aus Büchern lernen kann (bin zum Glück mit der Gabe gesegnet), dann kommt man evtl. durch die Prüfungen auch wenn man sich jeden Abend volllaufen lässt und den ganzen Vormittag pennt (sofern man die zwei Wochen vor der Prüfung fleissig ist.). Braucht man jemand der einem alles erklärt und ist die Vorlesungsmoral trotzdem niedrig siehts evtl. anders aus etc. etc.
Wenn jemand an der Uni versagt, der an der Schule gut war, ists (zumindest bei den mir persönlich bekannten Fällen) auf oben genanntes zurück zu führen. Zu schwer (unschaffbar schwer) gibts imho auch an der Uni nicht, nur schwer gepaart mit mangelder Motivation. Also: Don't panic.
Ultima



Anmeldungsdatum: 15.04.2005
Beiträge: 151

Beitrag Ultima Verfasst am: 01. Feb 2006 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend,

ich besitze jetzt seit kurzem den Halliday und ich muss sagen, dass dieser sehr verständlich ist und ich glaub ich mit solchen Büchern ganz gut zu Recht komme. Der Halliday ist jedoch nur für das Grundstudium oder?

Panik habe ich keine, es ist eben nur so, dass man seine Noten nicht verlieren möchte. Schließlich hat man auch Chancen auf gewissse Förderungen wenn man gut ist.

btw. : An welcher Uni hast du nochmal studiert, Meromorpher?
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 03. Feb 2006 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ultima hat Folgendes geschrieben:

... es ist eben nur so, dass man seine Noten nicht verlieren möchte.

Ich glaube, es wird nicht verkehrt sein, das dynamischer zu sehen. Das Arbeiten an der Uni ist so anders als in der Schule, dass ich viel eher sagen würde, dass du dir deine Noten neu erarbeiten musst.
Crotaphytus



Anmeldungsdatum: 21.10.2005
Beiträge: 138

Beitrag Crotaphytus Verfasst am: 07. Feb 2006 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Also dieses Problem, dass man auf Lösungen zu Aufgaben nicht kommt, sie aber einleuchten, wenn man sie sieht, ist altbekannt und auch an der Uni nicht anders. Zumindest hier is es so, dass die Übungsaufgaben auch absichtlich so gestellt werden, dass man erst mal keine Ahnung hat wie man die lösen soll und die Übungsleiter dann Tipps geben. Einmal wohl, dass man auch zu den Übungen hingeht, und daneben vermutlich, dass man sich wirklich hinsetzt und das rechnet und nicht einfach denkt "ach, kann ich schon". Die Klausur war dann jedoch zumeist deutlich einfacher, da dann jeder Zwischenschritt ne eigene Teilaufgabe war.

Es gibt jedoch auch noch den anderen Fall: Aufgabe sieht halbwegs einfach auf, mündet dann in nem höchst komplizierten Desaster, und die Lösung kapiert sowieso kein Mensch. Dies ist etwas, das ich mal allgemein als den "Nolting-Effekt" bezeichnen möchte, denn bei diesem Buch kommt der überdurchschnittlich häufig vor.
Den Nolting würd ich dementsprechend also nur empfehlen, wenn der Professor es selbst tut. Das ist meistens der Fall, wenn er sich nach diesem Buch richtet, und dann ist es ne brauchbare Lektüre, um den Stoff zu vertiefen und noch mal nachzuvollziehen. Zum Selbststudium (wie es der Autor laut Einleitung gerne hätte) taugt das Buch mMn jedoch herzlich wenig, da viele Rechnungen und Beziehungen einfach nicht nachvollziehbar sind.
Was dagegen sehr gut sein soll sind die Bücher von Feynman, auch wenn ich mir die erst in den Semesterferien zu Gemüte führen werde.

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Telahaiel



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Beitrag Telahaiel Verfasst am: 07. Feb 2006 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde die Buecher von Feynman phantastisch Augenzwinkern Versteht man sogar, ohne "studiert" zu sein (ich mein ich hab ja nichtmal Abi... aber bald^^)

Ich hab mit Mathe auch immer so meine Problemchen.... verstehe die Theorie wunderbar, kann die Übungen lösen usw.... und bei den Arbeiten dann versage ich^^ ist aber erst seit diesem Schuljahr, ich denke ich vertrag mich einfach mit dem Prof net sonderlich Augenzwinkern .Was ich schade finde, da Mathe imho doch recht wichtig ist...

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(Richard P. Feynman)
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Beitrag MrPSI Verfasst am: 07. Feb 2006 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ist Feynman wirklich so gut?

Also ich hab den Halliday und bin ganz zufrieden mit ihm. Ist gut erklärt, hab aber manchmal als Gymnasiast Schwierigkeiten, was nachzuvollziehen, besonders bei den Rechnungen und Beweisen, wo Integrale vorkommen. Hat ne merkwürdige Schreibweise für bestimmte Integrale, der Halliday (er verwendet nämlich das unbestimmte Integral als Zeichen für bestimmte Integrale). Und in einem Beweis hat sich sogar ein Fehler eingeschlichen Big Laugh .
Crotaphytus



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Beitrag Crotaphytus Verfasst am: 08. Feb 2006 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, Feynman is eben mehr der Theoretiker, während Halliday ein Buch für Experimentalphysik ist. Das sind zwei Sichtweisen, die man sich beide anschauen sollte (und im Studium auch muss). Je nachdem, für was man sich mehr interessiert, ist dann das eine oder andere Buch geeigneter.

Was das Thema Integrale angeht: Na ja, die Physiker integrieren eh über alles und jeden. Ne ganze Menge Integrale sind beispielsweise über den kompletten Raum - was soll man da noch groß für Grenzen dranschreiben? Und was den Fehler angeht: Nur einer? Das spricht für das Buch... Augenzwinkern

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Beitrag Neko Verfasst am: 08. Feb 2006 18:43    Titel: Antworten mit Zitat

Crotaphytus hat Folgendes geschrieben:
Also dieses Problem, dass man auf Lösungen zu Aufgaben nicht kommt, sie aber einleuchten, wenn man sie sieht, ist altbekannt und auch an der Uni nicht anders. Zumindest hier is es so, dass die Übungsaufgaben auch absichtlich so gestellt werden, dass man erst mal keine Ahnung hat wie man die lösen soll und die Übungsleiter dann Tipps geben. Einmal wohl, dass man auch zu den Übungen hingeht, und daneben vermutlich, dass man sich wirklich hinsetzt und das rechnet und nicht einfach denkt "ach, kann ich schon". Die Klausur war dann jedoch zumeist deutlich einfacher, da dann jeder Zwischenschritt ne eigene Teilaufgabe war.


seh ich genau so. Selbst als Student im 3. Semester gibts noch Aufgaben, auf deren Lösungsweg man einfach nicht kommt. Beispiel: Leiten sie die em-Wellengleichung aus den Maxwellgleichungen im Vakuum her. Welcher Student kommt da auf Anhieb auf die Idee, auf die beiden inhomogenen Gleichungen beidseitig die Rotation anzuwenden...?
In meiner T-Physik Vorlesung werden die Übungsblätter immer so gestaltet, dass man keine Chance hat, sie ohne Literatur zu lösen...aber ich glaube, das hat T-Physik so an sich...

Crotaphytus hat Folgendes geschrieben:

Den Nolting würd ich dementsprechend also nur empfehlen, wenn der Professor es selbst tut. Das ist meistens der Fall, wenn er sich nach diesem Buch richtet, und dann ist es ne brauchbare Lektüre, um den Stoff zu vertiefen und noch mal nachzuvollziehen. Zum Selbststudium (wie es der Autor laut Einleitung gerne hätte) taugt das Buch mMn jedoch herzlich wenig, da viele Rechnungen und Beziehungen einfach nicht nachvollziehbar sind.


Kennst du schon die allerneuste Ausgabe? So ein übersichtliches Lehrbuch hab ich noch nie gesehen. musst du dir mal anschauen. Ja, ich weiß, Nolting ist dafür bekannt, dass er viele Zwischenschritte weglässt. Wenn man aber mal ne Weile darüber nachdenkt, weiß man was er meint. Und man gewöhnt sich auch an seinen Stil find ich...
Naja aber hier haben wir wieder den Effekt: Jedem das Seine (Buch). Der eine kommt damit besser zurecht, der andere damit. Mein Professor zum Beispiel macht die Elektrodynamik-Vorlesung, die jetzt zu Ende geht, komplett nach dem Jackson. Ich finde den Jackson für ein Lehrbuch alles andere als geeignet, weil er viel zu viel schreibt... Find es ist mehr sone Sammlung des gesamten E-Dynamik-Wissens, und für den Studenten im Grundstudium viel zu viel

Crotaphytus hat Folgendes geschrieben:

Was dagegen sehr gut sein soll sind die Bücher von Feynman, auch wenn ich mir die erst in den Semesterferien zu Gemüte führen werde.


Hat der auch andere Bücher als über Quantenphysik geschrieben...? Wenn die so geschrieben sind wie sein Buch "Sie belieben wohl zu scherzen Mr. Feynman", dann werd ich mir die auch mal kaufen Big Laugh

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Beitrag schnudl Verfasst am: 08. Feb 2006 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Feynmann ist zwar "etwas anders", aber durch sein QM Buch (Vorlesungen über Physik) sind mir erst die Augen aufgegangen und hatte das erste mal das Gefühl die QM zu verstehen. Auch seine anderen Bücher dieser Reihe sind excellent.

Weniger gut gefällt mir seine "Quantenelektrodynamik" Mitschrift, obwohl die sehr gut sein soll. Kann ich aber nicht nachvollziehen: viele fehler, unvollständig, viele Sachen einfach ohne Begründung hineingeworfen,...

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Beitrag Crotaphytus Verfasst am: 08. Feb 2006 23:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kennst du schon die allerneuste Ausgabe? So ein übersichtliches Lehrbuch hab ich noch nie gesehen. musst du dir mal anschauen. Ja, ich weiß, Nolting ist dafür bekannt, dass er viele Zwischenschritte weglässt. Wenn man aber mal ne Weile darüber nachdenkt, weiß man was er meint. Und man gewöhnt sich auch an seinen Stil find ich...


Gleiches Semester wie du, also denk ich, wir sprechen über die gleiche Ausgabe... Augenzwinkern Gegliedert ist das Ding ohne Frage nicht schlecht, aber entspricht halt nicht so ganz meiner Vorstellung... Insbesondere fehlt mir an allen Ecken und Enden auch die Motivation, was der Mensch da eigentlich tut und wo das Ganze hinführen soll. Etwas mehr Text zwischen den Formeln wär da schon ganz praktisch.
Nichtsdestotrotz hab ich mich die ersten Semester am Nolting orientiert, einfach weils der Professor tat. Und die Kombination Gliederung vom Nolting (man kann über den Prof sagen was man will, der hat zwar gut was aufm Kasten, aber das Tafelbild is ne Katastrophe...) und Kommentare vom Prof war dann auch ganz vernünftig. Hat auf jeden Fall gereicht, um in den Klausuren vernünftig abzuschneiden, auch wenn ich im Nachhinein sagen muss, dass ich das jetzt zwar rechnen kann, aber trotzdem noch das Gefühl hab, dass mir da noch an einigen Stellen die physikalischen Zusammenhänge dahinter verschlossen geblieben sind. Ich hoff dann doch mal, das in den Semesterferien mit Feynmans Hilfe wenigstens n bisschen nachholen zu können... Augenzwinkern

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Beitrag epc Verfasst am: 21. Feb 2006 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mal meine Impression vom ersten Semester Physik im Studium eines mittelmaessigen Abiturienten mit Mathe-LK und mieserablem Physik-GK:

Viel herbe, schnelle Mathematik die man nicht kennt und vergleichsweise wenig Physik, bei uns ein Verhaeltnis von 3:1. Ein Nebenfach das im Hausaufgaben-Trouble der anderen Faecher untergeht. Trotzdem, die neuen Sichtweisen fesseln, vor allem in Mathe, ploetzlich kann man doch Aepfel und Birnen vergleichen mit furchtbar abstraktem Zeugs. Wo man nur hinschaut, die Welt ist voller Mathematik. Autos auf der Strasse sind jetzt Elemente von Aquivalenzklassen. Mathematik die jedes Kleinkind, jede Frau, jeder Mann, vielleicht sogar das Tier unbewusst betreibt, wird abstrahiert, analysiert und in eine formale Struktur gebracht. Klasse! Im Gegensatz die Physik: die meisten Wissen wovon die Rede ist, wohl LK-ler, manch ein GK-ler laesst sich aber noch ueberraschen, trotzdem: Das wissen oft noch oberflaechlich. Der Kommentar des Dozenten: Das ist nicht alles, da ist noch viel mehr, abwarten, nur Mut! Die Hausaufgaben, 6-8 Stunden pro Fach pro Woche und zwingend erforderlich fuer den Schein. Hart aber fair, wer am Ball bleibt und sich bemueht, wer "mitmacht" und nachfragt, dem wird geholfen. Klasse Uebungsleiter. Dennoch oftmals arbeiten bis spaet in die Nacht fuer die Hausaufgaben. Das "WIE" interessiert den Schein nicht, nur das "OB". OB man denn die Hausaufgaben diese Woche nicht gemacht habe? Aber genau das soll man lernen, im Semester Nummer eins: WIE denn, wenn nur nach dem OB gefragt wird, wenn nach dem "WIE" nur man selbst (verzweifelt) fragt. Jeder der dass versteht, dass man ersteinmal das anstrengende "WIE" lernen muss, der kann das schaffen. Frei nach Feynman: Es ist so einfach Augenzwinkern

Gruss...
Xolotl



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Beitrag Xolotl Verfasst am: 21. Feb 2006 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte Mathe LK und war in der Klasse auch relativ gut. Trotzdem bin ich im 1. Semster wie gegen eine Wand gelaufen.
Die Vorlesung ist extrem schnell, behandelt aber oft Dinge, die man von der Schule her kennt, es ist aber mehr ein kompletter axiomatischer Aufbau, bei dem jeder einzelne Schritt bewiesen wird. Die Hausaufgaben fand ich extrem schwer, gerade weil die eigentlich nicht viel mit der VL zu tun hatten.
Man war aus der Schule gewohnt Aufgaben zu bekommen, die man durch den Lehrstoff lösen konnte. Das ist an der Uni überhaupt nicht so.
Hier drot dir schon der erste große Frust. Ich hab schon damit gespiel aufzugeben.
Die Klausur dagegen war relativ einfach und überraschenderweise viel mir der Stoff am Ende nichtmehr so schwer, weil man aus Angst richtig anfängt zu lernen und das nicht so wie in der Schule, 20 min vor der Klausur im Bus ;-)
Da ging sowas noch.

Um Mathe zu überstehen sollte man am besten folgendes tun:
Vakabeln lernen! Klingt eigentlich komisch. Man bekommt aber jede Menge Fachwörter an den Kopf geknallt, die man aber umbeding wissen muss, da man sonst ins Straucheln gerät, weil ja alles aufeinander aufbaut.
Wenn man Probleme im Rechnen hat, auch mal ein Buch für Ingenieure angucken und dort Rechnen.

VL-Buch war bei uns der Forster. Ich finde das ist eher sowas wie ein Lexikon der Beweise und man wird davon richtig erschlagen.

Relativ gute Bücher gibt es noch vom Jänich, allerdings ist dort die Reihenfolge anders. (Mathematik 1 und 2 für Physiker)

Noch zwei gute Büch ist der Band von Barner/Flohr, Analysis 1 und 2. Schöne Erklärungen und ich fand den auch so gut geschrieben.

Um Rechnen zu üben empfehle ich natürlich auch den Nolting. Ist zwar ein Buch über theoretische Physik, dort werden die mathematischen Grundlagen nochmal an Beispielen erklärt. Einige Sachen aus der Mathe VL hab ich erst dort durch ein Beispiel richtig kapiert.

Und meine Lieblingsbücher, wenn man rechnen lernen will, sind die Gelben Rechenbücher 1, 2 und 3 von Peter Furlan. Eigentlich für Igenieure gedacht. Richtig gut!! Wenn ihr die nicht kennt, dann schaut sie euch mal an!
Ultima



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Beitrag Ultima Verfasst am: 21. Feb 2006 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

@Xolotl und epc

Wo studiert ihr denn?
epc



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Beitrag epc Verfasst am: 23. Feb 2006 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Uni Heidelberg meinerseits.
Ultima



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Beitrag Ultima Verfasst am: 24. Feb 2006 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

@epc

Das trifft sich ja wunderbar, denn ich möchte auch nach Heidelberg ziehen und dort studieren. Kannst du mir vielleicht ein paar nähere Informationen geben? Wie ist die Aussattung dort, wie bist du mit den Räumlichkeiten zufrieden? Wie ist das Leben an sich in Heidelberg? Teuer?

Wäre nett wenn du mir ein paar Sachen beantworten könntest, ansonsten würde ich noch gerne wissen, ob die diesen Schülertag der am 1.4. stattfindet empfehlen kannst? Lohnt es sich ca. 400 km auf sich zu nehmen?

Schönen Gruss
epc



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Beitrag epc Verfasst am: 24. Feb 2006 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Die allgemeine Ausstattung ist nicht schlecht. Es gibt zahlreiche Computer-Pools, die Physiker haben sogar einen eigenen (sehr modernen). Die physikalische Ausstattung konnte ich mir noch nicht ansehen, da kein Praktikum bisher. Als Naturwissenschaftler sind wir nicht in der alten Uni in der Innenstadt, sondern im Neuheimerfeld am Technologiepark. Viel Beton, von Heidelberg bekommt man da nichts mit, fuer die Physiker steht allerdings ein brandneues Institut da, das ziemlich huebsch ist. Es gibt auch ein paar seperate Physik-Institute oben am Berg mit super Blick ueber Heidelberg. In den ersten Semestern ist da aber nichts los, zum Glueck, denn nach da oben faehrt kein Bus/Bahn, also hochlaufen.

Mit den Vorlesungen bin ich sehr zufrieden. Wie gesagt, wir haben mit den Mathematikern zusammen Mathe. Dementsprechend voll ist es (ein Sitzplatz hat man aber immer). Es gibt in allen Hauptfaechern Hausaufgaben, was recht stressig ist. Dafuer muss man kaum noch fuer die Klausuren lernen am Ende des Semesters. Die Professoren sind klasse, sowohl in Mathe als auch Physik. Allerdings wechseln die jedes Semester, also bring mich nicht um, wenn du kein Glueck mit denjenigen hast ^^ Fuer die meisten Vorlesungen gibts Online-Kommunikation, sprich Chat und Foren (wenn du mal vorbeischauen willst: #mathe.hd im QuakeNet), wo man Hausaufgaben besprechen kann und wo auch der Prof und seine Schergen mitposten und helfen. Das bedeutet aber auch wieder, dass das beim naechsten Prof wieder ganz anders sein kann und du keine Foren bekommst.

Wie du schon sagst ist das Wohnen in HD teuer, deswegen wohne ich auch in Mannheim und fahre morgens eine Stunde Zug (davon 45 Minuten in Mannheim).

Den Schuelertag habe ich nicht besucht, sry.
Fuer dich vielleicht interessant ist dann auch Physik-Anderthalb. Das ist ein Medien-Projekt vom aktuellen Prof fuer Exp-Physik, wo physikalische Themen in anderthalb Minuten vorgestellt werden:

http://www.uni-heidelberg.de/media/physik/anderthalb.html

Da kannst du dir ja schonmal ein Bild machen vom Physik-Prof ^^
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