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Ein Kloster für Naturwissenschaftler und Mathematiker
 
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Stor



Anmeldungsdatum: 13.03.2014
Beiträge: 11

Beitrag Stor Verfasst am: 29. März 2014 16:31    Titel: Ein Kloster für Naturwissenschaftler und Mathematiker Antworten mit Zitat

Hallo,

ich wollte allen mal folgende Idee mitteilen und fragen, wer an so etwas auch Interesse hätte.

Ich stelle mir ein Kloster oder sogar ein Dorf ohne Konfessionen vor, in dem Mathematiker und Naturwissenschaftler in einfachen und bescheidenen Verhältnissen leben und an ihren selbst gestellten Aufgaben arbeiten können.

Ich stelle mir vor, dass jeder ein einfaches bescheidenes Zimmer hat mit einer Kochnische in der er selbst kochen kann und mit einem eigenen kleinen Bad. So dass man ungestört alleine sein kann.

Ich stelle mir vor, dass man dann aber die Arbeit auf dem Feld zusammen macht und sich auch hin und wieder in einem gemeinsamen Bereich, wie einem Innenhof, treffen kann.

Ich dachte, dass das gehen könnte, indem wir zusammen Land- und Ackerbau und vielleicht auch Viehzucht betreiben.

Wenn das nicht reicht, und, weil wir auf die Versorgungsnetze angewiesen sind, dafür zahlen müssten, könnte jeder durch eine äußere Arbeit Geld verdienen und wir müssten dann ,wie in einer Wohngemeinschaft, diese Versorgungsleistung jedem nach seinem Verbrauch berechnen und dann bezahlen. Eine äußere Arbeit wäre auch nötig, um sich industriell gefertige Produkte kaufen zu können.

Diesen letzten Punkt betreffend, muss ich aber sagen, dass ich lieber auch was die Versorgung mit elektrischer Energie und Wasser angeht, unabhängig wäre, was aber so einfach nicht gehen wird.

Ich denke bei der ganzen Sache vor allem an solche Menschen die ein gewöhnliches Leben mit LebenspartnerIn und Kindern, aufgrund ihrer Beschaffenheit oder Lage in der sie sich befinden, nicht leben können oder wollen.

Ich halte es allerdings für falsch in so einer Umgebung Kinder großzuziehen, da diese zuerst die gewöhnliche Lebensform kennenlernen sollten, um dann später wählen zu können.
spam



Anmeldungsdatum: 13.03.2014
Beiträge: 189

Beitrag spam Verfasst am: 29. März 2014 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Welches Ziel soll dieses Kloster denn verfolgen?
T.rak92



Anmeldungsdatum: 25.01.2012
Beiträge: 296

Beitrag T.rak92 Verfasst am: 29. März 2014 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

2 Anmerkungen:

1. Um sich von aus eigener Herstellung komplett zu versorgen (Unterkunft, Essen, Kleidung, etc Strom und ähnliches vllt aus Solarplatten) muss man den Großteil seiner Zeit zur Produktion aufwenden. Deshalb wird es mit dem Aufgabenlösen schwer.

2. Um ernsthaft naturwissenschaftlich zu arbeiten, braucht man sehr viel technische Ausstattung, die nicht in so einer mittelalterlichen Siedlung hergestellt werden kann.

Geht es dir aber nur um das Leben, also ohne gleichzeitiger Wissenschaft, dann kann es klappen. Soweit ich weiss gibt es sogar solche Selbstversorger-Siedlungen in Deutschland.
D2



Anmeldungsdatum: 10.01.2012
Beiträge: 1723

Beitrag D2 Verfasst am: 30. März 2014 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zurück zum Mittelalter?
http://www.studienseminar.info/dokumente/material_fachsitzungen/musterskript_lehrversuch.pdf

Ich möchte gerne verstehen warum ausgerechnet Mathematiker und Naturwissenschaftler in einfachen und bescheidenen Verhältnissen leben und an ihren selbst gestellten Aufgaben arbeiten sollten?

Erwartest du, dass diese gestellten Aufgaben effektiver oder schneller gelöst werden?

Vielleicht reicht schon Internetanschluss und Diskussion über Sinn und Unsinn solchen "selbst gestellten Aufgaben" völlig aus?



Kloster.gif
 Beschreibung:
 Dateigröße:  14.07 KB
 Angeschaut:  1453 mal

Kloster.gif



_________________
Lösungen gibt es immer, man muss nur darauf kommen.
Stor



Anmeldungsdatum: 13.03.2014
Beiträge: 11

Beitrag Stor Verfasst am: 30. März 2014 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Spam, hi T.rak, hi D2,

@spam

Wie gesagt, soll es darum gehen, Menschen die ein gewöhnliches Leben mit PartnerIn und Kindern nicht führen können aufgrund körperlicher, gesundheitlicher oder anderweitiger Einschränkungen zusammenzuführen, zusammen arbeiten zu lassen und sich so gegenseitig zu helfen zu leben und zu überleben.

Es soll also eine andere Form des Lebens sein. Wie gesagt mit Konfession soll das ganze, wie ich ausdrücklich sagte, nichts zu tun haben.

Es geht mir um eine Hilfsgemeinschaft.

Wenn Du dir diese Frage stellst, brauchst Du so eine Gemeinschaft vermutlich gar nicht, weil Du in einer vorteilhafteren Lage bist, in der du ein gewöhnliches Leben führen kannst.

@T.rak
Was den Zeitaufwand der Landbewirtschaftung angeht, sprichst Du etwas Wichtiges an, das ich noch nicht ausreichend bedacht habe. Vielleicht gäbe es die Möglichkeit in der Gemeinschaft anders Geld zu erwirtschaften? Als Gruppe von Privatlehrern zum Beispiel für Mathematik und Physik...

Das ganze wäre dann so eine Art private Schule, nur dass jeder sich, und jetzt komme ich zu deinem 2. Punkt, mit den theoretischen Problemen befassen kann, mit denen man will.

Ja, ich dachte bei den selbst gestellten Aufgaben eher an theoretisch-physikalische und mathematische Probleme, für die man keine teuren Laborgeräte bräuchte.

@D2

Von einer künstlichen mittelalterlichen Siedlung habe ich nicht gesprochen. Ich sprach von einfachen Verhältnissen, weil wir dann wohl in jeder Hinsicht sparsam leben müssten und weil ich an Menschen dachte, die so wie ich, gerne in einfachen Verhältnissen leben. Die Nutzung von Computern halte ich ganz im Gegenteil sogar für notwendig und wünschenswert, weil ja auch numerisch zu lösende Fragestellungen bearbeitet werden sollen.

Jedem soll es selbstverständlich frei stehen, ausserhalb zu arbeiten und sich alles zu kaufen, was er oder sie sich dadurch leisten kann. Es soll nur eben jedem ermöglicht werden, das nicht machen zu müssen .

Wohingegen ausserhalb der Gemeinschaft ja eben erzwungenermaßen eine klassische Arbeit auszuüben ist.

Das ist der Kern der ganzen Idee.

Wie in den oberen beiden Antworten an spam und t.rak wohl schon deutlich geworden sein dürfte, soll es darum gehen gesundheitlich, körperlich oder anders benachteiligte Physiker und Mathematiker und andere Wissenschaftler dazu zu bringen eine Gemeinschaft zu gründen, die es jedem einzelnen erlauben soll, richtig zu leben und zu überleben und dabei die Sachen zu machen die er gerne macht, sich mit physikalischen und mathematischen Problemen befassen. Es soll auch, soweit es unsere Mittel erlauben, sportliche, musikalische und künstlerische Betätigung möglich sein.


Ich meine übrigens sehr wohl, dass theoretische Probleme in so einer unbedrückenden Umgebung, in der keine Existenzängste vom gesellschaftlichen System geschürt werden, besser bearbeitet werden können.

Ich merke irgendwie, dass "Kloster" eigentlich den Kern der Sache gar nicht trifft, weil das ganze nicht als verschlossene Gemeinschaft, sondern als unabhängige gedacht und gewollt ist.


Zuletzt bearbeitet von Stor am 30. März 2014 18:49, insgesamt einmal bearbeitet
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 30. März 2014 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Stor hat Folgendes geschrieben:
Jedem soll es selbstverständlich frei stehen, ausserhalb zu arbeiten und sich alles zu kaufen was er sich dadurch leisten kann. Es soll nur eben jedem ermöglicht werden, das nicht machen zu müssen !

Wohingegen ausserhalb der Gemeinschaft ja eben erzwungenermaßen eine klassische Arbeit auszuüben ist.


Eigentlich ist das die Idee jeder Gemeinschaft, die grundlegenden Bedürfnisse jedes Mitglieds gleichermaßen zu sichern, wofür jeder nach seinen Möglichkeiten beitragen muss. Wie viel jeder beitragen muss muss und welche Bedürfnisse als grundlegend erachtet werden, ist dann wohl jeweils unterschiedlich. Wer nicht arbeiten kann, muss das auch nicht. Der deutsche Staat hat allerdings meiner Meinung nach eine viel zu freie Auffassung von "nicht können", es ist viel zu leicht, sich aus Faulheit einseitig aus der Gemeinschaft zurückzuziehen. Da eine Gemeinschaft aber auf diese Weise gefährdet wird, bezeichnet man dieses Verhalten völlig korrekt als "asozial" (socius = gemeinsam, verbunden). Auch in der von dir beschriebenen Gesellschaft muss sichergestellt werden, dass jeder einen Beitrag leistet. Wir haben hier den Luxus der freien Berufswahl, sodass jeder (oder besser: ziemlich viele) die Chance hat, einen Beruf zu wählen, der ihn erfüllt und ihm Freude bereitet. Das geht aber nur, weil unsere Gemeinschaft insgesamt recht groß ist (ich rede hier von der Weltgemeinschaft, denn wir sind ja nicht in der Lage, ohne internationale wirtschaftliche Beziehungen zu existieren: derartige Versuche sind auch relativ oft relativ schnell gescheitert). In dem von dir beschriebenen "Kloster" würde es sicher auch recht schnell zu Spezialisierungen kommen, so in der Art: Peters mathematische Fähigkeiten reichen regelmäßig nicht aus, seine Differentialgleichungen zu lösen. Wenn das Betreiben von Mathematik und Naturwissenschaften als Grundbedürfnis zählt, könnte man davon sprechen, dass er Luxusgüter kaufen muss, zum Beispiel von Vladimir, der sich darauf spezialisiert hat. Er muss nicht mehr auf dem Feld arbeiten, weil er durch seine Differentialgleichungslösungen so gut verdient, dass man davon sprechen könnte, dass er sich verselbständigt und eine Marktwirtschaft begründet. Während andere durchweg dieselbe Arbeit ausführen müssen, um ihre Grundbedürfnisse (sowohl Nahrung als auch Wissenschaft) zu sichern, kann Vladimir sich wahrscheinlich aufgrund seiner Monopolstellung irgendwann zur Ruhe setzen und so viel Wissenschaft machen, wie er will.
Damit sich möglichst Viele spezialisieren können, braucht eine Gesellschaft aber eine gewisse Größe.
Während des letzten Semesters bin ich übrigens zu dem Ergebnis gekommen, dass die Spezies Mensch auf dem Planeten Erde unter extrem besch******* Bedingungen lebt: Er ist darauf ausgelegt, zu einem Zeitpunkt genau eine Arbeit auszuführen, ermüdet sehr schnell, der Tag hat dummerweise nur 24 Stunden, was angesichts der äußerst langsamen Arbeitsgeschwindigkeit des menschlichen Gehirns sehr wenig ist. Sein Energiebedarf ist leider sehr hoch.
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 30. März 2014 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Jayk hat Folgendes geschrieben:
..., der Tag hat dummerweise nur 24 Stunden, was angesichts der äußerst langsamen Arbeitsgeschwindigkeit des menschlichen Gehirns sehr wenig ist. Sein Energiebedarf ist leider sehr hoch.

Wenn man bedenkt, was das Gehirn für leistet im Vergleich zu einem Computer z.B. ist der Energieverbrauch extrem klein.
Stor



Anmeldungsdatum: 13.03.2014
Beiträge: 11

Beitrag Stor Verfasst am: 30. März 2014 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wir haben hier den Luxus der freien Berufswahl, sodass jeder (oder besser: ziemlich viele) die Chance hat, einen Beruf zu wählen, der ihn erfüllt und ihm Freude bereitet.


Du setzt in deiner Aussage das Wesentliche in Klammern, als wäre es nur etwas Nebensächliches.

Es kann eben nicht jeder einen solchen, ihn erfüllenden Beruf wählen, sei es aufgrund seiner Interessenlage oder seiner gesundheitlichen Lage. (Sondern nur ziemlich viele).

Mir geht es bei meiner Idee eben gerade um diese Menschen, die nicht zu den ziemlich vielen gehören.
kingcools



Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 700

Beitrag kingcools Verfasst am: 30. März 2014 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Doofe Idee. Sehr viele mathematische Ideen haben sich durch praktische Probleme entwickelt (z.B. Fourierreihen <-> Problem der schwingenden Saite), welcher man sich durch diese Isolation sicherlich teilweise entziehen wird.
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 30. März 2014 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Stor hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Wir haben hier den Luxus der freien Berufswahl, sodass jeder (oder besser: ziemlich viele) die Chance hat, einen Beruf zu wählen, der ihn erfüllt und ihm Freude bereitet.


Du setzt in deiner Aussage das Wesentliche in Klammern, als wäre es nur etwas Nebensächliches.

Es kann eben nicht jeder einen solchen, ihn erfüllenden Beruf wählen, sei es aufgrund seiner Interessenlage oder seiner gesundheitlichen Lage. (Sondern nur ziemlich viele).

Mir geht es bei meiner Idee eben gerade um diese Menschen, die nicht zu den ziemlich vielen gehören.


Ich hatte durchaus meinen Grund, das in Klammern zu setzen. Ich habe deine Reaktion irgendwie kommen sehen und nur deshalb habe ich es überhaupt erwähnt. In dieser Gesellschaft ist es dir aber möglich, Physiker zu sein und dafür Geld zu bekommen. Damit das funktioniert, muss überhaupt erst mal ein Bedarf da sein. Das ist nur bei großen Gesellschaften der Fall, denn Grundbedarf ist eben immer da. Du brauchst eben einen bestimmten Anteil an Leuten, die dafür sorgen, dass die anderen was zu essen haben. Jedes andere Bedürfnis, was darüber hinausgeht, stellt wieder neue Bedürfnisse, die alle gedeckt werden müssen. Damit das alles in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander steht, wird ein Kloster nicht ausreichen. Und mal ehrlich: Niemand wird hier wirklich zu etwas gezwungen.

Das eigentlich Wichtige ist doch: Das Kloster wird die Lage für diese Menschen nicht verbessern, sondern verschlechtern! Freie Berufswahl wird es dort nicht geben, wenn alle einen Beitrag leisten sollen. Falls nicht, wird die Gesellschaft sowieso zugrunde gehen.

Schleierhaft ist mir übrigens auch, wie körperlich benachteiligte Menschen eine Arbeit auf dem Feld verrichten sollen!

Zitat:
Wenn man bedenkt, was das Gehirn für leistet im Vergleich zu einem Computer z.B. ist der Energieverbrauch extrem klein.


So ernst war diese Aussage gar nicht gemeint.^^ Doch davon mal abgesehen: Ein Computer kann deutlich schneller rechnen als das menschliche Gehirn. Gerade die Aufgaben, die ich als besonders ermüdend empfinde (zum Beispiel, irgendwelche Termumformungen durchzuführen), kann z.B. Mathematica bedeutend schneller lösen als ich. Ein Computer hat schon wesentlich mehr zu leisten als das menschliche Gehirn! Das menschliche Gehirn kann eben bestimmte Dinge besser als ein Computer, weil es vernetzter ist.
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 30. März 2014 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Doofe Idee. Sehr viele mathematische Ideen haben sich durch praktische Probleme entwickelt (z.B. Fourierreihen <-> Problem der schwingenden Saite), welcher man sich durch diese Isolation sicherlich teilweise entziehen wird.


Ich dachte, die Fourieranalysis wurde im Zusammenhang mit der Wärmeleitungsgleichung entwickelt(?)
Stor



Anmeldungsdatum: 13.03.2014
Beiträge: 11

Beitrag Stor Verfasst am: 30. März 2014 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der deutsche Staat hat allerdings meiner Meinung nach eine viel zu freie Auffassung von "nicht können", es ist viel zu leicht, sich aus Faulheit einseitig aus der Gemeinschaft zurückzuziehen. Da eine Gemeinschaft aber auf diese Weise gefährdet wird, bezeichnet man dieses Verhalten völlig korrekt als "asozial" (socius = gemeinsam, verbunden).


Du hast damit Recht, dass ein sich solches Zurückziehen asozial ist.

Es ist aber nicht grundsätzlich faul und darum falsch sich von der Großgesellschaft zu trennen. Es ist nur in dem Sonderfall falsch, wenn derjenige der sich, wie von dir beschrieben, zurückzieht, Geld von der Großgesellschaft und damit die Möglichkeit Waren und Dienstleistungen dieser Großgesellschaft zu erwerben, verlangt.
Stor



Anmeldungsdatum: 13.03.2014
Beiträge: 11

Beitrag Stor Verfasst am: 30. März 2014 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und mal ehrlich: Niemand wird hier wirklich zu etwas gezwungen.


Es gibt die vielfältigsten Abstufungen des Gezwungenwerdens. Manchmal nennt man es nur anders.


Ich wollte das ganze hier aber gar nicht zu einer ökonomischen und soziologischen Grundlagendiskussion ausarten lassen. *lach*


Meine Idee nochmal kurzum:

Eine große Wohngemeinschaft treibt genug Geld für ein Gebäude auf einem ausreichend großen Grundstück zusammen.

Baut im Garten Gemüse an. Züchtet Hühner, hält sich Kühe usw.

Alternativ

Arbeitet als Truppe von Privatlehrern

Vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten? Das sollte man auf jeden Fall gemeinsam überlegen.





[/quote]
T.rak92



Anmeldungsdatum: 25.01.2012
Beiträge: 296

Beitrag T.rak92 Verfasst am: 30. März 2014 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Letztendlich ist vieles denkbar, aber ohne konkreten Plan kann man
sowas schlecht beurteilen. Anzahl von Leuten, Ort, sogar das Wetter-alles kann relevant
sein. Bei der Viehzucht z.B. werden sicherlich auch gestzliche Regelungen wichtig sein, wobei ich denke, dass Viehzucht ein denkbar schlechtes Versorgingsmodell ist.
Generell denke ich abee, dass in einer so kleinen Gemeinschaft kaum mehr Geld für Transferleistungen erwirtschaftet werden kann als in Deutschland, weswegen Menschen mit Benachteiligungen wahrsxheinlich besser beraten wären im Sozialsystem zu bleiben.

Aber nochmal, wenn du einen konkreteren Vorschlag machst, kann man das sicher konstruktiver beurteilen.
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 30. März 2014 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Stor hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Der deutsche Staat hat allerdings meiner Meinung nach eine viel zu freie Auffassung von "nicht können", es ist viel zu leicht, sich aus Faulheit einseitig aus der Gemeinschaft zurückzuziehen. Da eine Gemeinschaft aber auf diese Weise gefährdet wird, bezeichnet man dieses Verhalten völlig korrekt als "asozial" (socius = gemeinsam, verbunden).


Du hast damit Recht, dass ein sich solches Zurückziehen asozial ist.

Es ist aber nicht grundsätzlich faul und darum falsch sich von der Großgesellschaft zu trennen. Es ist nur in dem Sonderfall falsch, wenn derjenige der sich, wie von dir beschrieben, zurückzieht, Geld von der Großgesellschaft und damit die Möglichkeit Waren und Dienstleistungen dieser Großgesellschaft zu erwerben, verlangt.


Das wollte ich auch nicht ausdrücken. Entschuldigung, wenn das so herübergekommen ist. Aber das Phänomen gibt es sicher in jeder Gesellschaft. Je mehr Freiheiten dem Einzelnen gelassen werden, desto schlimmer wird das sein. Daran können Gesellschaften zugrunde gehen. Ich glaube auch, gerade so eine kleine Gesellschaft, die wirklich nur ohne Gewinnziel (Export) produziert und somit gerade das Minimum erfüllt, wäre extrem anfällig für so etwas.

Zitat:

Es gibt die vielfältigsten Abstufungen des Gezwungenwerdens. Manchmal nennt man es nur anders.


Welche denn? Mir ist bekannt, dass Arbeitslosengeldzahlungen verweigert werden können, wenn ein Arbeitsloser nicht auf Jobsuche ist. Das finde ich auch richtig so. Ich habe mal von Gregor Gysi den Standpunkt gehört, dass man einen studierten Ingenieur nicht zwingen könne, eine Stelle als was-weiß-ich anzunehmen. Obwohl seine Aussagen für gewöhnlich überdurchschnittlich viel Substanz haben (meiner Meinung nach zumindest; bezogen auf den Bundestagsdurchschnitt), bin ich in diesem Punkt grundsätzlich anderer Meinung. Darum geht es mir aber gar nicht so sehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Staat nicht auf körperliche Einschränkungen Rücksicht nimmt. (Was ich mir allerdings vorstellen kann, ist, dass das mit ein wenig Papierkram verbunden wäre.)

Man muss ja nicht unbedingt von jemandem (dem Staat) zu etwas gezwungen werden. Weiß nicht, ob du das meintest. Aber dann könnte doch sicher eine andere Gesellschaft auch nichts daran ändern, oder?
Hast du ein Beispiel? Meinetwegen auch ein konstruiertes...
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8583

Beitrag jh8979 Verfasst am: 01. Apr 2014 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Das es nichts zu diesem Thema beitrug und Stor seine Idee vllt noch ordentlich weiterdiskutieren will, habe ich positive's Post hierher abgetrennt:
http://www.physikerboard.de/ptopic,217977.html#217977
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