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Brillant
Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 1973 Wohnort: Hessen
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Brillant Verfasst am: 20. Dez 2013 19:13 Titel: Expansion und das Rosinenkuchen-Modell |
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Hallo,
die zunehmende Entfernung der Galaxien voneinander werden wahlweise mit aufgeblasenen Luftballons oder einem expandierenden Rosinenkuchen erklärt.
Ich frage mich die ganze Zeit, ob man aus der Sicht einer Rosine tatsächlich immer im Zentrum der "Explosion" steht. Oder wäre es doch möglich, das Zentrum des Rosinenkuchens oder gar eine seiner Grenzflächen zu erkennen / zu berechnen?
An dem Zentrum-Gedanken gefällt mir nicht, dass erst die Erde, dann die Sonne den Status als Zentrum verloren haben. Jetzt soll also unsere Galaxie das Zentrum (des sichtbaren Alls) sein? Wie lange? |
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 20. Dez 2013 19:42 Titel: Re: Expansion und das Rosinenkuchen-Modell |
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Brillant hat Folgendes geschrieben: | Oder wäre es doch möglich, das Zentrum des Rosinenkuchens oder gar eine seiner Grenzflächen zu erkennen / zu berechnen? |
Das Universum hat weder ein Zentrum noch Grenzen. |
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Felix86
Anmeldungsdatum: 26.11.2013 Beiträge: 189
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Felix86 Verfasst am: 22. Dez 2013 17:44 Titel: |
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Geht man vom beobachtbaren Universum aus, befinden wir uns im Zentrum. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18110
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TomS Verfasst am: 22. Dez 2013 17:50 Titel: |
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Dass wir uns im Zentrum des für uns sichtbaren Universums befinden, ist in einem näherungsweise homogenen und isotropen Modell trivial. Du befindest dich auch im Zentrum eines Kreises, der durch deinen jeweils sichtbaren Horizont auf der Erdoberfläche definiert wird. Und das gilt für jeden Beobachter. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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Brillant
Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 1973 Wohnort: Hessen
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Brillant Verfasst am: 24. Dez 2013 17:32 Titel: Re: Expansion und das Rosinenkuchen-Modell |
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DrStupid hat Folgendes geschrieben: | Das Universum hat weder ein Zentrum noch Grenzen. |
Widerspricht der Logik. Wenn sich das Universum ausdehnt (das ist *nicht* meine Behauptung), muss es vorher kleiner gewesen sein. Wenn es unendlich ist, wie könnte es sich dann ausdehnen? Dann wäre es also irgendwann zweimal unendlich?
Und besagt nicht die Urknall-Theorie (auch nicht von mir), dass der Ursprung sehr begrenzt war? |
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Brillant
Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 1973 Wohnort: Hessen
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Brillant Verfasst am: 24. Dez 2013 17:42 Titel: |
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Felix86 hat Folgendes geschrieben: | Geht man vom beobachtbaren Universum aus, befinden wir uns im Zentrum. |
Das bestreite ich nicht.
Nimm mal an, eine große Zahl Boote schwärmt von einem Treff"punkt" in alle Richtungen linear aus und wird dabei immer schneller.
Irgendwann sieht mn nicht mehr alle Boote. Die sichtbaren Boote emtfernen sich alle vom Beobachter, je weiter sie weg sind, desto schneller.
Dennoch könnte man ihren Startpunkt ermitteln, wenn man den Kurs bestimmt, was bei Booten per Radar möglich ist.
Wenn wir vom Mittelpunkt des Urknalls keine Ahnung haben, dann doch wohl deshalb, weil wir den "Kurs" der Fixsterne bei der Ausdehnung nicht bestimmen können.
Und warum eigentlich nicht? |
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jmd
Anmeldungsdatum: 28.10.2012 Beiträge: 577
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jmd Verfasst am: 24. Dez 2013 21:26 Titel: Re: Expansion und das Rosinenkuchen-Modell |
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Brillant hat Folgendes geschrieben: | DrStupid hat Folgendes geschrieben: | Das Universum hat weder ein Zentrum noch Grenzen. |
Widerspricht der Logik. Wenn sich das Universum ausdehnt (das ist *nicht* meine Behauptung), muss es vorher kleiner gewesen sein. Wenn es unendlich ist, wie könnte es sich dann ausdehnen? Dann wäre es also irgendwann zweimal unendlich?
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Es gibt doch den Vergleich mit der Kugeloberfläche
Die hat auch kein Zentrum und keine Grenzen und ist trotzdem endlich |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18110
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TomS Verfasst am: 25. Dez 2013 08:18 Titel: Re: Expansion und das Rosinenkuchen-Modell |
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Brillant hat Folgendes geschrieben: | DrStupid hat Folgendes geschrieben: | Das Universum hat weder ein Zentrum noch Grenzen. |
Widerspricht der Logik. Wenn sich das Universum ausdehnt (das ist *nicht* meine Behauptung), muss es vorher kleiner gewesen sein. Wenn es unendlich ist, wie könnte es sich dann ausdehnen? Dann wäre es also irgendwann zweimal unendlich?
Und besagt nicht die Urknall-Theorie (auch nicht von mir), dass der Ursprung sehr begrenzt war? |
Ich konstruiere im folgenden ein einfaches, eindimensionales Modell, das zeigt, dass du nicht recht hast.
Gemäß der ersten kosmologischen Modelle existieren expandierende, unendliche Lösungen. Die Expansion eines unendlichen Universums entspricht dabei z.B. einer Abbildung der reellen Zahlen auf sich selbst, d.h. z.B.
Zwei Punkten x und y aus den reellen Zahlen wird ein zeitlich variabler Abstand
zugeordnet. Für endliches x,y ist dieser Abstand ebenfalls endlich. Andererseits existiert keine obere Schränke für diesen Abstand. Der Skalenfaktor a(t) erfüllt die Bedingung
d.h. beliebige Punkte x,y haben für t=0 den Abstand Null.
Dieses vereinfachte Modell entspricht im wesentlichen dem eines flachen, unendlichen Universums.
D.h. die o.g. Aussage widerspricht nicht der Logik. Das Universum kann unendlich sein und sich dennoch ausdehnen. Und ein derartiges Modell ist auch mit dem Urknall verträglich. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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