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anonymer Spinner Gast
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anonymer Spinner Verfasst am: 30. Nov 2013 20:58 Titel: |
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positive hat Folgendes geschrieben: | Wenn c eine Eigenschaft der Raumzeit ist, dann müsste m.E. dann Licht im Wasser genauso schnell sein, um auf das Thema wieder zu kommen. Dass es intermolekular auf c käme, ist nicht wirklich ein Kriterium dafür. |
Eben nicht, weil Materie eben mit den Feldern wechselwirkt. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18111
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TomS Verfasst am: 01. Dez 2013 11:39 Titel: |
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positive hat Folgendes geschrieben: | Wenn c eine Eigenschaft der Raumzeit ist, dann müsste m.E. dann Licht im Wasser genauso schnell sein ... |
Du darfst diese Aussage nicht aus dem Kontext herausreißen.
c als universelle Grenzgeschwindigkeit ist eine Eigenschaft der Raumzeit. Das gilt auch in Medien wie Wasser. Dass Licht in Medien eine niedrigere Geschwindigkeit hat liegt dagegen an der Wechselwirkung. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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kreindinho Gast
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kreindinho Verfasst am: 01. Dez 2013 11:46 Titel: |
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Ich hoffe, dass ich eure Konversation nicht störe aber ich hätte eine Frage zur Konstanz von c anhand eines konkreten Beispiels.
Stellt euch vor, ihr bewegt euch in einem Raumschiff mit c oder annähernd c von der Erde weg. (Gleichförmige Bewegung!) Dieses sendet einen Lichtstrahl aus. Aus Sicht des Piloten des Raumschiff ist es klar. Für ihn ist er in Ruhe und der Lichtstrahl entfernt sich mit c von ihm.
Aber wie sieht es ein Beobachter auf der Erde? Licht kann ja nicht schneller als c sein. Also wie sieht dieser dann den Lichtstrahl? |
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jh8979 Moderator
Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8583
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jh8979 Verfasst am: 01. Dez 2013 11:57 Titel: |
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kreindinho hat Folgendes geschrieben: |
Aber wie sieht es ein Beobachter auf der Erde? Licht kann ja nicht schneller als c sein. Also wie sieht dieser dann den Lichtstrahl? |
Auch mit c. |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18111
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TomS Verfasst am: 01. Dez 2013 12:00 Titel: |
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In diesem Fall muss man die relativistische Regel zur Addition von Geschwindigkeiten anwenden. Nimm an du siehst ein Raumschiff mit der Geschwindigkeit u auf sich zukommen. Von diesem Raumschiff wird ein Signal mit Geschwindigkeit v bezogen auf das Raumschiff in deine Richtung gesendet. Nun interessiert uns die Geschwindigkeit, mit der du dieses Signal beobachtest.
Üblicherweise verwendet man die Addition u+v. Z.B. gilt dies für einen Wagen u, von dem aus ein Ball mit v nach vorne geworfen wird.
Offensichtlich muss diese Regel zur Geschwindigkeitsaddition falsch sein, denn sie respektiert c als universelle Grenzgeschwindigkeit nicht. Man kann nun im Rahmen der RT eine neue Formel beweisen, die zum einen c respektiert, und die zum anderen für kleine u und v nicht von der gewöhnlichen Addition zu unterscheiden ist
wird ersetzt durch
Wenn du in diese Formel eine Raumschiffgeschwindigkeit kleiner c und eine Signalgeschwindigkeit gleich c einsetzt, dann lautet das Ergebnis exakt c.
http://de.wikipedia.org/wiki/Relativistisches_Additionstheorem_f%C3%BCr_Geschwindigkeiten _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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kreindinho Gast
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kreindinho Verfasst am: 01. Dez 2013 12:00 Titel: |
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Also wenn sich dass Raumschiff mit c fortbewegt, sieht der Erdbewohner den Strahl nicht? |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18111
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TomS Verfasst am: 01. Dez 2013 12:02 Titel: |
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Das Raumschiff kann sich nicht mit c bewegen (aber auch wenn du sowohl für u als auch v c einsetzt, lautet das Resultat c) _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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DrStupid
Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5044
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DrStupid Verfasst am: 01. Dez 2013 19:07 Titel: |
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TomS hat Folgendes geschrieben: | Man kann nun im Rahmen der RT eine neue Formel beweisen, die zum einen c respektiert, und die zum anderen für kleine u und v nicht von der gewöhnlichen Addition zu unterscheiden ist
wird ersetzt durch
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Ist das noch eine Addition? Die Operation ist zwar kommutativ und assiziativ aber sie vestößt gegen das Monotoniegesetz. Aus u<v folgt bei der Addition u+c<v+c. Bei der relativistischen Transformation von Geschwindigkeiten ist das nicht der Fall. |
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jh8979 Moderator
Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8583
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jh8979 Verfasst am: 01. Dez 2013 19:34 Titel: |
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Auch wenn es etwas vom Originalpost wegführt:
Für Geschwindigkeiten echt kleiner als c, bildet die 1-d relativistische Geschwindigkeitsaddition eine "normale" Gruppe. Das ist in 2d und 3d schon nicht mehr der Fall, da sie dann i.A. weder kommutativ noch assoziativ ist. Insofern, weiss ich nicht, ob es sich lohnt allzu sehr über den 1d-Fall und das "Monotoniegesetz" dort, wenn mindestens eine Geschwindigkeit =c ist, nachzudenken.
Fuer den allgemeinen Fall gibt es übrigens eine Verallgemeinerung einer Gruppe, genannt "Gyrogruppe":
http://en.wikipedia.org/wiki/Gyrovector_space |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18111
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TomS Verfasst am: 01. Dez 2013 21:30 Titel: |
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Ich denke es handelt sich um eine Addition auf dem offenen Intervall ]-c, +c[. Es gilt Kommutativität, Assoziativität, es existieren neutrales und inverses Element. Das ist m.Wn. ausreichend.
Bzgl. der Gruppeneigenschaft: Kommutativität ist keine notwendige Eigenschaft, jedoch Assoziativität und Invertierbarkeit. _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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positive Gast
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positive Verfasst am: 01. Dez 2013 21:47 Titel: |
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kreindinho hat Folgendes geschrieben: | Also wenn sich dass Raumschiff mit c fortbewegt, sieht der Erdbewohner den Strahl nicht? |
Doch. Sieh es mal so. Wenn du mit 300Km/h fährst und bremst, sieht man deine Bremslichter auch. Wenn du jetzt mit 150.000 Km/s fährst sieht man sie auch, aber später weil das Licht eine längere Strecke zurücklegen muss. Es kommt aber mit c an. Und wenn du mit c unterwegs bist, dann dauert das entsprechend noch länger, je nachdem wie weit du von mir entfernt bist, aber das erreicht mich trotzdem mit c. |
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werner1000 Gast
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werner1000 Verfasst am: 07. Apr 2015 12:52 Titel: |
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Wieso ist Licht immer gleich schnell?
Das ist eine auf Messung beruhende Tasache - erklärt aber nicht das
"WARUM"
Indem man dafür einen Grund sucht - oder sich das auf bestimmten Umwegen aus der Erfahrung herleitet, verlässt man das Gebiet der festgelegten Prämissen und führt eine Neue Theorie ein?
Willst Du das?
Wenn ja - ist das die Schlüsselfrage - und Du verlässt das bekannte Terrain der Einsteinschen Relativität.
Es tritt dann auch eine Erweiterung des Physikalischen Weltbildes ein und die Konsequenzen können sehr unbequem werden.
Der Grund für die Konstanz der Lichtgewschwindigkeit ist ein Träger ,z.B.
das Schwerefeld der Quelle, das mit seiner vorgegebenen Wirbeldynamik
die Lichtquanten mit v=c in den Freien Raum abführt.
Das wäre eine Erklärung.
Man kann sie nun falsifizieren also auf Widersprüche mit der Erfahrung
untersuchen.
Gibt es ein Beispiel, das dieser Erklärung widerspricht?
Gruss
Werner |
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TomS Moderator
Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18111
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TomS Verfasst am: 07. Apr 2015 16:54 Titel: |
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das ist eine sehr seltsame Privatmeinung zu einer jahrealten Diskussion und bringt uns wohl nicht weiter; bei einer konkreten Frage bitte einen neuen Thread eröffnen _________________ Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
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