zugfahrt

JoyXD · Anmeldungsdatum: 06.03.2012 Beiträge: 1

Meine Frage:
Jeder kennt diese Geschichte sicherlich:
Ein Zug, in dem ein Beobachter A sitzt, und sich der Läufer B in Fahrtrichtung bewegt.
Außerhalb befindet sich der ruhende Beobachter C.
Wenn nun der Zug mit 60 km/h fährt und B sich mit 5 km/h bewegt, empfindet er die Geschwindigkeit von B als 5 km/h, C dagegen als 65 km/h.
So hat es uns unsere Physik Lehrerin erklärt. Unser alter Mathe Lehrer, der gleichzeitig Physikprofessor ist, sagt, dass es nicht genau 65 km/h sind. Sondern nämlich mehr oder weniger, das weiß ich nicht mehr genau.
Wer von beiden hat nun Recht? Logisch wäre für ich natürlich 65 km/h, da ich mir eine Abweichung nicht erklären könnte, aber das heißt ja nichts.

Freue mich über jede Antwort.
Danke im Vorraus

Meine Ideen:
ja, meine Meinung steht schon in der Frage.
Noch mal veranschaulicht die Aussage meiner Physik Lehrerin:
Vges=VB+Vzug
ist das richtig?

DrStupid · Anmeldungsdatum: 07.10.2009 Beiträge: 5063

semoi · Anmeldungsdatum: 20.12.2011 Beiträge: 82

Servus,

leider ist DrStupid Beitrag nicht einfach zu verstehen, weshalb ich es hier noch einmal klarstellen möchte: Deiner Lehrer benutzen unterschiedliche Theorien.

Deine Physiklehrerin:
Sie benutzt die "Theorie von Galilei". Es ist eine klassische Beschreibung des Effektes, bei dem alle Geschwindigkeiten einfach addiert werden. Es gibt keine Obergrenze für Geschwindigkeiten und es wird angenommen, dass die Messung unabhängig von relativen Bewegungen ist.

Dein Mathelehrer:
Er benutzt eine modernere Theorie, die sogenannte "Spezielle Relativitätstheorie" (von Einstein). Hier gibt es eine Obergrenze der Geschwindigkeit, die sog. Lichtgeschwindigkeit. Dies hat zur Folge, dass Geschwindigkeiten nicht einfach addiert werden können und dass die Messung von der relativen Bewegungen abhängt. Der Unterschied zwischen dem relativistischen Ergebnis (Mathelehrer) und dem klassischen Ergebnis (Physiklehrerin) ist jedoch von der Größenordnung

(glaube ich), wobei

m/s und

m/s ist. Also furchtbar klein und derzeit somit nicht messbar.

Insofern haben beide Lehrer "recht", je nachdem welche Theorie man benutzt. Falls Du jetzt aber fragst, "Welche Theorie ist richtiger?", dann ist dies nicht einfach zu beantworten. Galilie ist nicht korrkt, dass wissen wir bereits. Zu Einsteins Theorie hat man bis heute keinen Widerspruch gefunden. Ob sie jedoch korrekt ist, dass kann man nie wissen. Ließ z.B. die Artikel zu "subluminaren Neutrinos", die vor kurzem veröffentlicht wurden.

Gruß,
Semoi