RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Brechung des Lichtes in d. Atmosphäre und Radiowellen
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Optik
Autor Nachricht
tisch21



Anmeldungsdatum: 16.08.2010
Beiträge: 32

Beitrag tisch21 Verfasst am: 06. Mai 2011 13:21    Titel: Brechung des Lichtes in d. Atmosphäre und Radiowellen Antworten mit Zitat

Hallo,

die erste Frage bezieht sich darauf, warum der Himmel blau erscheint. Nun wird ja das blaue Licht aufgrund seiner kürzeren Wellenlänge stärker gestreut als anderes Licht (im Bereich des sichtbaren), da Licht kürzere Wellenlänge mit größerer Wahrscheinlichkeit auf Partikel in der Atmosphäre stößt und somit abgelenkt wird. In meinem Buch wird das so verdeutlicht: Der Beobachter steht unter der Sonne (Zenit) und die blauen Lichtstrahlen der Sonnne laufen bis zur Erde relativ geradlinig. In der Atmosphäre werden die blauen Lichtstrahlen schließlich zu Zickzacklinien und landen nun teilweise im Auge des Betrachters, der in die Nähe des Horizonts blickt.
Das Abendrot wird dadurch erklärt, dass hier die Sonne in etwa parallel zum Horizont steht und zwar der blaue Anteil gebrochen wird, der rote Anteil des Lichtes aber relativ geradlinig direkt von der Sonne ins Auge des Beobachters landet.
Meine Frage: Nach diesem Modell müsste ich, wenn die Sonne im Zenit steht und ich direkt in diese schauen würde die Sonne doch auch als roten Kreis wahrnehmen, da hier das rote Licht praktisch genauso wenig gestreut wird wie jenes dass ich sehe, wenn ich mir den Sonnenuntergang anschaue.

Die andere Sache: In meinem Buch wird erwähnt, dass beim Radioteleskop die Schüssel durchhaus "Löcher" haben kann (diese Drahtschüsseln) solange diese kleiner als die Wellenlänge des zu empfangenden Spektrums sind. Warum aber die Wellenlänge und nicht die Amplitude? Wenn ich das mal mit der Alltagserfahrung vergleiche und beispielsweise ein Seil habe, das durch einen horizontalen Spalt läuft und geschüttelt wird (Wellenbewegung), dann hängt es doch nur davon ab wie groß die Amplitude der Wellen ist. Wenn diese größer als der Spalt ist wird die Welle reflektiert. Aber gerade bei großen Wellenlängen wie den Radiowellen ist doch die Amplitude im Vergleich zu den Röntgenstrahlen bspweise sehr klein.
Wo liegen hier meine Denkfehler?

viele Grüße
pressure



Anmeldungsdatum: 22.02.2007
Beiträge: 2496

Beitrag pressure Verfasst am: 06. Mai 2011 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Abendrot:

Die Atmosphäre, an der das Licht gestreut wird ist bei flachem Einfall (am Abend) deutlich länger (im Gegensatz zum senkrechten Einfall), somit ist die Streuung stärker, das Licht eher rot.
tisch21



Anmeldungsdatum: 16.08.2010
Beiträge: 32

Beitrag tisch21 Verfasst am: 07. Mai 2011 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Aha. Vielen Dank. Steht die Sonne also im Zenit, ist der Weg durch die Atmosphäre kürzer und somit wird weniger Licht gestreut, sodass man die Sonne praktisch fast als weiß empfindet. Also eigentlich doch aus Weiß minus einem großen blauen Anteil?
Steht sie aber in der Nähe des Horizonts, ist also der Weg durch die Atmosphäre länger, wird auch der Rest des Lichtes stärker gestreut. rot dabei am wenigsten also erscheint die Sonne rot, ok. Aber müsste man dann nicht auch einen Verlauf ähnlich wie im Farbspektrum haben? Also so, dass der Himmel von der Sonne ab den Spektralfarben entspricht? Rot, Gelb, Grün, Blau ? Bis auf das Grün stimmt das ja auch halbwegs...
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Optik