RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
mathematisches Pendel/Impulserhaltung
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik
Autor Nachricht
Jack_Dan



Anmeldungsdatum: 11.10.2010
Beiträge: 5

Beitrag Jack_Dan Verfasst am: 11. Okt 2010 13:36    Titel: mathematisches Pendel/Impulserhaltung Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo erstmal:-)

in einer Altklausur zur "Physik für Maschinenbauer" gab es folgende Aufgabenstellung:

Aufgabe 2: Bei einem Cowboy?Duell fliegt eine Patronenkugel (Masse m = 10g) auf ein reibungsfrei gelagertes Brett (0,5 m x 2 m +0,01m, Dichte 100 kg/m3) und bleibt mittig drin stecken (s. Skizze). Sie stehen auf der anderen Seite der Strasse in 20 m Entfernung und bestimmen die Periode des schwingenden Brettes zu 4 Hz. Berechnen sie daraus die
Geschwindigkeit der Patronenkugel unter Annahme eines mathematischen Pendels.

(Die Skizze zeigt dass die Drehachse horizontal im Raum liegt und das Brett daran an einer Längskante aufgehängt ist)

Der Dozent löste die Aufgabe über den Impulssatz und setzte für die Geschwindigkeit des Brettes und der Kugel nach dem Stoß folgendes ein: v=L * w = L *

Meine Ideen:
Daraufhin schrieb ich ihm folgende e-mail:

"Ich kann Ihrer Lösung soweit folgen dass die Geschwindigkeit des Geschoßes über den Impulssatz berechnet wird.
Meinem Verständniss nach wird dazu aber die momentane Bahngeschwindigkeit und damit die Winkelgeschwindigkeit im Scheitelpunkt benötigt. Sie verwenden zur Berechnung aber die Eigenkreisfrequenz, die ich immer als "durchschnittliche Bahngeschwindigkeit" betrachtet habe.
Auch wenn ich Phi(t) ableite oder die Schwingung energetisch betrachte komme ich immer zu dem Schluß dass die maximale Auslenkung benötigt wird um die Bahngeschwindigkeit bei Phi=0 zu berechnen.

Wo liegt mein Denkfehler?"

Woraufhin folgende Antwort kam:

"Zum einen haben sie Impulserhaltung.... daraus erhalten sie die Geschwindigkeit der Kugel am Anfang als Funtion der MAssen+der Geschwindigkeit am Ende (Des Brettes +Kugel).

Sie haben ein math. Pendel, dh. w^2=g/L (L=0.25m). Die Bahngeschwindigkeit ist definiert als v=L*w. Diese Bahngeschwindigkeit ist GLEICH der Geschwindigkeit des Brettes+Kugel am ende. v= 101m/s"

Leider ist meine Frage damit genauso wenig beantwortet wie zuvor.
Wäre jemand so nett mir auf die Sprünge zu helfen?

MfG

Markus


Zuletzt bearbeitet von Jack_Dan am 11. Okt 2010 22:43, insgesamt 2-mal bearbeitet
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 11. Okt 2010 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Viel Text, dennoch wird nicht ganz klar, was eigentlich die Aussagen sind.
Ich schäte L ist die Länge des Pendels, w ist die Winkelgeschwindigkeit des Fadens, und es ist die Geschwindigkeit der Kugel beim Abschuss gesucht. Du hast in deiner E-mail auch nicht erklärt gegen welchen Bezugspunkt du den Winkel Phi abmisst. Stell doch die Gleichung für das mathematische Pendel zunächst einmal auf. Dann kannst du damit die maximale Geschwindigkeit bestimmen (2* Ableiten nötig). Stell deine Rechnungen hier 'rein, dann kann man das überprüfen.
Jack_Dan



Anmeldungsdatum: 11.10.2010
Beiträge: 5

Beitrag Jack_Dan Verfasst am: 11. Okt 2010 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Genau, L ist im Ersatzmodell die Länge des Fadens, also die halbe Breite des Brettes (Schwerpunkt).
Gesucht ist die Geschwindigkeit der Kugel vor dem Stoß. w ist laut Aufgabenstellung die "Periode", also Eigenkreisfrequenz (?), des Pendels.
Phi = 0 ist die Ruhelage/Scheitelpunkt des Pendels.

Ich hab leider auch nur die obengenannte Aufgabenstellung und die Lösung des Dozenten.

>> http://www21.zippyshare.com/v/24460143/file.html

Gerade ist mir aufgefallen das in der Angabe
w=4 1/s ist , in der Lösung aber w = .

Sehr konfus. Mein Problem ist das man doch die maximale Winkelgeschwindigkeit braucht um die Impulsgleichung zu lösen.
Und um diese zu berechnen muss meiner Meinung nach die maximale Auslenkung bzw. die Auslenkung zu einem festen Zeitpunkt gegeben sein!?

Wenn ich die Bewegungsgleichung für das mathematische Pendel: http://upload.wikimedia.org/math/6/2/5/6251d1c7a5c23e9c5a5b931c0ec9f3d2.png

einfach differenziere, komme ich auf:



was m.M.n. wieder zeigt das die benötigte maximale Winkelgeschwindigkeit von der nichtgegebenen maximalen Auslenkung UND der Eigenkreisfrequenz w abhängt.

Sorry, das es wieder so ein Roman geworden ist ;-)


Zuletzt bearbeitet von Jack_Dan am 11. Okt 2010 16:51, insgesamt einmal bearbeitet
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 11. Okt 2010 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Jack_Dan hat Folgendes geschrieben:
[...] Gerade ist mir aufgefallen das in der Angabe
w=4 1/s ist , in der Lösung aber w = .
[...]

Dein erstes w ist doch die Frequenz (4 Hz), dein zweites w ist die Kreisfrequenz eines mathematischen Pendels der Länge L.
Anders gesagt: ein Pendel deiner Ausmaße kann nicht mit 4 Hz schwingen, da dein Pendel dafür zu lang ist.
Ich finde auch keine Angabe zur Pendellänge in deiner Aufgabenstellung, wie kommst du also darauf?
Den letzten Schritt deines Profs kann ich auch nicht nachvollziehen. Das würde ja heißen, dass eine Höhe von L/2 erreicht wird.


Zuletzt bearbeitet von Chillosaurus am 11. Okt 2010 17:01, insgesamt einmal bearbeitet
Jack_Dan



Anmeldungsdatum: 11.10.2010
Beiträge: 5

Beitrag Jack_Dan Verfasst am: 11. Okt 2010 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

In der Musterlösung steht sowohl w=4Hz als auch w=

>> http://www21.zippyshare.com/v/24460143/file.html

Auf die Pendellänge komme ich durch die Maße des Brettes. Ersatzmodell mathematisches Pendel, Pendellänge ist der Abstand von der Aufhängung zum Massenschwerpunkt des Brettes.
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 11. Okt 2010 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Jack_Dan hat Folgendes geschrieben:
[...] Auf die Pendellänge komme ich durch die Maße des Brettes. Ersatzmodell mathematisches Pendel, Pendellänge ist der Abstand von der Aufhängung zum Massenschwerpunkt des Brettes.

Das ist nicht richtig.
Die äquivalente Pendellänge für ein mathematisches Pendel errechnet sich aus:
lä=J/(m*d)
(lä: äquivalente Pendellänge, J: Trägheitsmoment, d: Abstand Aufhängung zum Schwerpunkt)
Jack_Dan



Anmeldungsdatum: 11.10.2010
Beiträge: 5

Beitrag Jack_Dan Verfasst am: 11. Okt 2010 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich dachte bei einem math. Pendel wird das Trägheitsmoment etc. vernachlässigt!?

Aber dieses Problem ist, zumindest für mich, zweitrangig da der Prof ja auch mit Pendellänge=Breite des Brettes/2 rechnet.


Zuletzt bearbeitet von Jack_Dan am 11. Okt 2010 18:44, insgesamt einmal bearbeitet
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 11. Okt 2010 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Jack_Dan hat Folgendes geschrieben:
Ich dachte bei einem math. Pendel wird das Trägheitsmoment etc. vernachlässigt!?

Aber diese Problem ist, zumindest für mich, zweitrangig da der Prof ja auch mit Pendellänge=Breite des Brettes/2 rechnet.

Du hast aber kein mathematisches Pendel vorliegen, d.h. du kannst dies nur mit einer äquivalenten Pendellänge wie ein mathematisches Pendel ausdrücken. Du hast die Schwingungsfrequenz mit f=4 hz gegeben.
Die Kreisfrequenz w=sqrt(g/l)=2*Pi*f
Umstellen liefert l= 2g/Pi².
So, jetzt zurück zum eigentlichen Problem. Ich denke hier hat dein Professor unrecht. Die Schwingungsdauer hängt beim idealen mathematischen Pendel alleine von der Länge des Fadens (mit der Masse 0) (und der Massenanziehung durch den Planet auf dem das Pendel stationiert ist) ab.

In v=L*w ist w die Winkelgeschwindigkeit
In w²=g/L ist w die Kreisfrequenz. Die beiden w's sind also in der Regel nicht identisch, obwohl sie beide die Einheit Hz haben! Und mit w=4Hz haben wir noch ein drittes w, das die Frequenz darstellt und ebenfalls nicht mit den beiden vorigen identisch ist.
Hinzu kommt, um das Bezeichnungschaos zu perfektionieren, dass wie oben erklärt die beiden L's nicht identisch sind. Das erste ist die halbe Bretthöhe, das zweite die äquivalente Pendellänge.
Jack_Dan



Anmeldungsdatum: 11.10.2010
Beiträge: 5

Beitrag Jack_Dan Verfasst am: 11. Okt 2010 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Genauso seh ichs auch Prost

Man braucht die momentane Bahngeschwindigkeit und damit die momentane Winkelgeschwindigkeit bei Phi=0. Um diese zu berechnen muss eine Auslenkung zu einem festen Zeitpunkt gegeben sein.

Solange nur irgendwelche Frequenzen gegeben sind lässt sich meinetwegen L, T oder g bestimmen aber keine Momentangeschwindigkeit.

Ich bin nur etwas vorsichtig, da ich schonmal dachte er irrt sich, was sich als falsch erwiesen hat.

Thanks!
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Mechanik