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Interferenz an dünnen Schichten
 
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kiril



Anmeldungsdatum: 01.08.2008
Beiträge: 11

Beitrag kiril Verfasst am: 06. Aug 2008 11:37    Titel: Interferenz an dünnen Schichten Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe eine Frage zur Interferenz an dünnen Schichten: Warum müssen diese Schichten unbedingt dünn sein? Können die Wellen nicht auch bei "dicken" Schichten interferieren?

LG,
Kiril
Zepto



Anmeldungsdatum: 03.10.2007
Beiträge: 323

Beitrag Zepto Verfasst am: 06. Aug 2008 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich würde sagen, dass die Schicht nicht so dick sein darf, damit die Kohärenzlänge des Lichtes nicht überschritten wird.
Sobald diese überschritten wird, findet keine Interferenz mehr statt.
Demnach müsste bei guten Lasern mit hoher Kohärenzlänge eine dickere Schicht möglich sein.
Stimmt das?

Gruß
Zepto
mitschelll



Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 362

Beitrag mitschelll Verfasst am: 07. Aug 2008 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, die entscheidende Größe ist die Kohärenzlänge.
Meistens werden ja Beispiele aus der Natur gezeigt: Seifenblasen, Flügel eines Schmetterlings usw. Das weiße Licht der Sonne hat nur eine sehr geringe Kohärenzlänge, sodass die Gangunterschiede, die bei der Interferenz auftreten, sehr klein sein müssen. Das wird bei dünnen Schichten gewährleistet.

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Es irrt der Mensch, solang' er strebt.
Johann Wolfgang von Goethe
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 07. Aug 2008 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich glaub, das ist nicht der einzige Grund: Wenn man dickere Schichten hat, dann kommt es immer stärker auf den Winkel an, mit dem der Lichtstrahl auf die Schicht trifft:
Stell Dir vor, es "passen" viele Wellenlängen zwischen die Schichten. Wenn der Lichtstrahl nicht mehr genau senkrecht auftrifft, dann bedeutet das gleich, dass viele Wellenlängen mehr rein passen, als bei senkrechtem Einfall. Jetzt hat so ein Lichtstrahl aber auch eine bestimmte "Dicke" und auch senkrecht zum Lichtstrahl eine leichte Impulsunschärfe. Dadurch kommt es zu einer Überlagerung vieler Interferenzen mit minimal unterschiedlichen Winkeln. Bei denen einen gibt es konstruktive Interferenz, bei den anderen destruktive. Insgesamt mittelt sich alles aus und man erkennt die Interferenz nicht mehr wirklich.

Ich denke zumindest, dass das ein Grund sein wird, warum man auch schon an etwas dünneren Glasscheiben (vielleicht einige Millimeter dick) solche Interferenz-Effekt wohl eher nicht mehr beobachten können wird, obwohl dafür wahrscheinlich die Interferenz-Länge von Sonnenlicht vielleicht noch ausreichen würde. Aber das ist nur eine Vermutung und die Kohärenzlänge spielt sicherlich auch eine Rolle.

Gruß
Marco
kiril



Anmeldungsdatum: 01.08.2008
Beiträge: 11

Beitrag kiril Verfasst am: 10. Aug 2008 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vielen Dank für eure Erklärungen!

LG,
Kiril
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