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Die freien und unfreien Bewegungen...
 
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Dalton



Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 45

Beitrag Dalton Verfasst am: 09. Apr 2008 22:39    Titel: Die freien und unfreien Bewegungen... Antworten mit Zitat

Hallo liebe Forumsgemeinde

Die gleichmäßige Beschleunigung eines Körpers beim freien Fall bleibt unter Ausschluß der Luftreibung gleich, unabhängig von der Masse dieses Körpers.

Je größer die Masse eines Körpers, desto großer seine Trägheit, und desto größer muss die Kraft sein, um ihn gleichmäßig zu beschleunigen: F = ma

Warum ist der Betrag der zur Erdoberfläche vertikalen Beschleunigung (freier Fall) unabhängig von seiner Masse, und horizontal nach F=ma abhängig? Dies ist mein bisheriges, vermutlich falsches Verständnis und ich würde mich freuen, wenn jemand diesen Knoten in meinem Kopf lösen könnte.

Danke!
Ari
Moderator


Anmeldungsdatum: 01.06.2005
Beiträge: 577
Wohnort: Göttingen

Beitrag Ari Verfasst am: 09. Apr 2008 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Die Beschleunigung ist unabhängig von der Masse des fallenden Körpers, die Masse kürzt sich quasi raus.
Die Kraft dagegen, die bei dir mit der Trägheit in Verbindung gebracht wird, ist abhängig von der Masse. Newton definierte . Mit der Formel für kinetische Energie ergibt sich dann unter der Annahme, dass die potentielle Energie des Körpers (im Gravitationsfeld) unter Vernachlässigung der Reibung komplett in kinetische Energie umgewandelt wurde

. Die Größe ist unabhängig von der Masse, die Fallbeschleunigung g entspricht deiner Beschleunigung a. So kann man sich das denke ich ganz gut veranschaulichen..

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"Es gibt Dinge, die den meisten Menschen unglaublich erscheinen, die nicht
Mathematik studiert haben.
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Archimedes

TI Voyage 200
Dalton



Anmeldungsdatum: 19.12.2007
Beiträge: 45

Beitrag Dalton Verfasst am: 10. Apr 2008 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dem kann ich nichts entgegensetzen, finde es aber trotzdem unglaublich!
Kann ich denn sagen, dass die Beschleunigung von der Masse bei gleichbleibender Kraft erst dann abhängig wird, wenn keine Höhenenergieumwandlungen stattfinden?
bishop
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.07.2004
Beiträge: 1133
Wohnort: Heidelberg

Beitrag bishop Verfasst am: 10. Apr 2008 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

das kommt einfach an, ob deine Kraft von der Masse abhängig ist oder nicht.
Die Gravitationskraft ist ja Mit dem newtonschen m*a gleichgesetzt siehst du, dass sich die Masse des Probekörpers rauskürzt.

Nehmen wir an, dein Körper würde ausserdem die Ladung von 1C tragen und wäre in einem Elektrischen Feld. Das Coulombgesetz ist ja nur von der Ladung abhängig. Würdest du das wieder mit m*a gleichsetzen, dann siehst du, dass die Beschleunigung (und damit die Bewegungsgleichung) von der Masse abhängt.

Im Allgemeinen kürzt sich die Masse also gerade nicht raus, tatsächlich tut sie es weiter oben nur deswegen, weil allem Anschein nach schwere und träge Masse stets den gleichen Wert haben. Das ist absolut nicht selbstverständlich und ist eigentlich ein Rätsel warum das so ist

_________________
Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt
Dr. Mechanikus



Anmeldungsdatum: 07.04.2008
Beiträge: 19

Beitrag Dr. Mechanikus Verfasst am: 10. Apr 2008 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du eine Masse beschleunigen willst, dann brauchst du in der klassischen Mechanik dazu die Kraft



wobei die träge Masse ist.

Die Kraft, die die Beschleunigung wirkt, kann verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise aus der Kraftwirkung eines elektrischen Feldes, wenn der Körper, wie bishop sagt, elektrisch geladen ist oder aus der Gewichtskraft in einem Gravitationsfeld. Im Schwerefeld der Erde erfährt die Masse eine Gravitationskraft



wobei die schwere Masse ist.

Die Beschleunigung a errechnet sich aus





Da die schwere Masse gleich der trägen Masse ist, gilt a=g
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