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Weg-Information beim Doppelspaltexperiment
 
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*Tanja*



Anmeldungsdatum: 06.03.2007
Beiträge: 1

Beitrag *Tanja* Verfasst am: 06. März 2007 15:20    Titel: Weg-Information beim Doppelspaltexperiment Antworten mit Zitat

Hi,

ich hab n (kleines) Verständnisproblem:

Wenn man Photonen durch einen Doppelspalt schießt und KEINE Ortsmessung vornimmt, bekommt man ja ein Interferentmuster.
Wenn man allerdings vor einen der Spalte einen Detektor einbaut und somit eine Weg-Information erhält (Alle Photonen, die an Spalt 1 nicht gemessen wurden, müssen durch Spalt 2 gehen), dann gibt es kein Interferenzmuster mehr.

So wie ich das aus meinem Aufschrieb verstehe, ergibt sich dann aus jedem Spalt eine Verteilung, die gleich ist, wie von klassischen Teilchen. Also wie zB als wenn man gewehrkugeln durch einen Doppelspalt schickt. Die Gesamtverteilung ist dann die Summe der Einzelverteilungen (bei den Quantenobjekten ja eben nicht).

Nur: Wenn ich bei EINEM Spalt messe, ob Photonen durchgehen, wieso ist dann der andere Spalt, an dem nicht gemessen wird, kein "Einzelspalt"? Und die Photonen interferieren dann durch diesen Spalt mit sich selbst?

Ich meine, klar, ich habe eine Weginformation. Das hab ich beim "normalen" Einzelspalt doch aber auch (wo sollen die photonen denn sonst durch wenn nicht durch den einen spalt)...dort gibt es dann aber doch eine Interferenzverteilung...[/latex]
dermarkus
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.01.2006
Beiträge: 14788

Beitrag dermarkus Verfasst am: 06. März 2007 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

(Vorbemerkung: Ich rede mal im folgenden von der Interferenz von Elektronen statt der Interferenz von Photonen, das ist genau dasselbe Prinzip, nur dass ich sprachlich einfacher zwischen den Elektronen, die durch die Spalte fliegen, und den Photonen, die ich zum Messen der Welcher-Weg-Information nehme, unterscheiden kann.)

Hier soll es ja um die Frage "Doppelspaltinterferenzmuster oder kein Doppelspaltinterferenzmuster" gehen. Und darum, dass das Doppelspaltinterferenzmuster verschwindet, wenn man, zum Beispiel indem man alle Elektronen, die durch den einen Spalt durchgehen, mit Photonen beschießt, feststellt, durch welchen Spalt die Elektronen gegangen sind (und so eine "Welcher-Weg-Information" gewonnen hat).

Also wird man den experimentellen Aufbau am besten so wählen, dass das Einzelspaltbeugungsmuster hier keine Rolle spielt, zum Beispiel, indem man die Einzelspalte viel kleiner macht als den Abstand zwischen den Spalten.

Ein Experiment, das tatsächlich versuchen würde, eine "Welcher-Weg-Information" für die Beugung an einem Einzelspalt zu gewinnen (Das ist eine andere "Welcher-Weg-Information" als für einen Doppelspalt!), stelle ich mir noch viel schwieriger vor als das mit dem Doppelspalt. Denn da müsste man ja zum Beispiel herausfinden, von welcher Stelle im Einzelspalt das Elektron kommt oder in welche Richtung es ganz genau fliegt; also eine viel feinere Messung durchführen als beim Doppelspalt. Aber natürlich würde durch eine solche Messung an einem Einzelspalt dann analog auch wieder das Einzelspalt-Interferenzmuster der Elektronen, die durch diesen Spalt fliegen, zerstört.
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