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Goldwaschen - Sedimentationsgeschwindigkeit
 
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Rheinnugget
Gast





Beitrag Rheinnugget Verfasst am: 04. Aug 2020 10:53    Titel: Goldwaschen - Sedimentationsgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo liebe Forenmitglieder
Durch mein Hobby in Flüssen Gold zu waschen, habe ich mich etwas mit dem Aussiebprozess beim eigentlichen waschen beschäftigt. Durch die hohe Dichte hat Gold ja eine hohe Sedimentationsgeschwindigkeit. Allerdings doch nur bei vergleichbar großen Partikeln, oder? Aber wie schaut das ganze denn nun aus, wenn die Größe variiert? Ein Goldpartikel ist oft nur 1/5 mm klein, oder kleiner ! Wenn ich jetzt ein Sandkorn mit halber Dichte habe, welches aber doppelt so groß ist ( angenommen alle Partikel sind kleine Kugeln) , wie sieht es dann aus? Könnte nicht beides gleich schnell zu Boden sinken?

Meine Ideen:
Über Antworten freue ich mich
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3405

Beitrag ML Verfasst am: 04. Aug 2020 11:27    Titel: Re: Goldwaschen - Sedimentationsgeschwindigkeit Antworten mit Zitat

Hallo,

Rheinnugget hat Folgendes geschrieben:

Ein Goldpartikel ist oft nur 1/5 mm klein, oder kleiner ! Wenn ich jetzt ein Sandkorn mit halber Dichte habe, welches aber doppelt so groß ist ( angenommen alle Partikel sind kleine Kugeln) , wie sieht es dann aus? Könnte nicht beides gleich schnell zu Boden sinken?


die Sinkgeschwindigkeit hängt zum einen vom Auftrieb ab und zum anderen von der Reibung.
- Die Auftriebskraft (bezogen auf die Masse) ist beim größeren Partikel wegen dessen geringeren Dichte größer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Statischer_Auftrieb

- Die Reibung ist beim größeren Partikel wegen der größeren Querschnittsfläche größer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mungswiderstandskoeffizient#Anwendung

Meines Erachtens sinken die Goldpartikel schneller.


Viele Grüße
Michael



PS: Hier gibt es sogar noch weitergehende Überlegungen mit genauerer Betrachtung der Reibung in Abhängigkeit von der Reynolds-Zahl:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sedimentationsgeschwindigkeit
Rheinnugget
Gast





Beitrag Rheinnugget Verfasst am: 06. Aug 2020 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir den Artikel zur Sedimentationsgeschwindigkeit lange durchgelesen und versucht die Formel halbwegs nachzuvollziehen. Eine einfache Deutung inwiefern die Dichte im Verhältnis zum Radius des Partikels die Sedimentationsgeschwindigkeit beeinflusst habe ich nicht gefunden. Das liegt aber wohl auch daran, dass sich der Strömungskoeffizient mit Zunahme des R nichtlinear ändert unglücklich

Also ich denke man kann sagen bei ähnlicher Partikelgröße wird Gold meist schneller sinken und wenn die Partikel sehr viel größer werden, muss man sie halt anders aussortieren
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3405

Beitrag ML Verfasst am: 06. Aug 2020 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

im Endeffekt beschreibt die Formel den Gleichgewichtszustand, bei der die auftreibenden Kräfte (Reibung, Auftrieb wegen der Dichte) und die nach unten ziehenden Kräfte (Gewichtskraft) im Gleichgewicht sind.

Bei sehr kleinen Geschwindigkeiten ist die Stokes'sche Reibung vorherrschend.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stokessche_Gleichung
Hier gilt das Kräftegleichgewicht:



Wir formen das nun zunächst nach um:


Jetzt setzen wir für das Volumen ein:



Leider berücksichtigt diese Art der Reibung nur sogenannte laminare Strömungen (ohne Turbulenz). Je schneller das Teilchen sinkt, umso stärker ist der Turbulenzgrad der Strömung, bei der andere (teilweise nur empirisch oder durch Simulation findbare Gesetze) gelten.


Rheinnugget hat Folgendes geschrieben:

Also ich denke man kann sagen bei ähnlicher Partikelgröße wird Gold meist schneller sinken und wenn die Partikel sehr viel größer werden, muss man sie halt anders aussortieren

Bei gleicher Partikelgröße sinkt Gold m. E. immer Fall schneller, denn der Auftrieb ist gleich groß und die Gewichtskraft größer als bei Sand.


Viele Grüße
Michael
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