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Nfax Gast
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Nfax Verfasst am: 24. Jul 2019 15:21 Titel: Videokassette |
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Meine Frage:
Hi
Ich habe eine Frage zur analogen Videokassette von früher.
Auf der Kassette gab es doch ein Bildsignal und ein Tonsignal.
Wie war da das Mengenverhältnis? Ich meine wenn auf dem Band 100% Informtion
ist wieviel Prozent davon ist dann Bildinformation und wieviel Toninformation.
Bin für Antworten dankbar
Meine Ideen:
Vielleicht 99% der Datenmenge ist Bildinformation und 1% der Datenmenge ist Toninformation |
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Steffen Bühler Moderator
Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7241
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Steffen Bühler Verfasst am: 24. Jul 2019 16:31 Titel: |
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Deine Ideen sind recht realistisch!
Das Bildsignal hatte eine Bandbreite von 5MHz. Diese Frequenz musste man schlimmstenfalls übertragen können, wenn auf dem Bildschirm ein quadratisches Gitter aus schwarzen und weißen Linien mit minimaler Auflösung (1 Zeile vertikal, horizontal entsprechend) dargestellt werden sollte.
Dagegen kam das Audiosignal ursprünglich mit 10kHz mono aus, etwa wie bei einem schlechten Kassettenrekorder. Später wurden die Audio-Standards allerdings verbessert, so dass man 20kHz in Stereo hinbekam.
Also sehr vereinfacht ausgedrückt:
Tonanteil:
Bildanteil:
Viele Grüße
Steffen |
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twb8t5
Anmeldungsdatum: 10.08.2011 Beiträge: 70
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twb8t5 Verfasst am: 24. Jul 2019 19:46 Titel: |
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Zunächst möchte ich anmerken, dass Du dir nicht das beste Forum für diese Frage ausgesucht hast.
Die Frage ist auch etwas unnütz aber ich hatte auch schon viele solche Gedanken und dann Fragen.
Zur Antwort:
Das in DE übliche VHS Format hatte meiner Erinnerung nach zunächst nur eine "lineare" Monospur.
Das Videosignal dürfte je nach Bild so 3MHz = 3e6Hz Bandbreite haben.
Die Audiospur so 10kHz = 1e4Hz
Macht 3e2 mal mehr Video als Audio.
Mit dem Faktor 100 lagst Du also richtig. Ich gratuliere. |
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Nfax Gast
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Nfax Verfasst am: 03. Aug 2019 18:48 Titel: |
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Danke. Ich habe noch eine Zuastzfrage
Wenn ein analoges Signal gesendet wird. Also zB von einen Fernsehturm
früher. Ist es dann so,dass bei einer Sendeleistung von 100kW 1kW für den Ton gebraucht wird und der Rest für das Video?
Dann müsste der Ton viel schwerer zu empfangen sein,weil er ja nur eine Leistung von 1KW hat |
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Steffen Bühler Moderator
Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7241
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Steffen Bühler Verfasst am: 03. Aug 2019 21:54 Titel: |
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Nein, das Sendesignal hat eine konstante Leistung. Auf das Signal sind zwar Bild- und Toninformation mit unterschiedlicher Bandbreite aufmoduliert, aber ausgestrahlt werden sie also gleich stark. |
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Nfax Gast
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Nfax Verfasst am: 04. Aug 2019 09:21 Titel: |
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Danke
Wenn man ein Videosignal empfangen will braucht man doch eine größere Antenne.
Im Vergleich mit einem Tonsignal. Das liegt dann wahrscheinlich an der Bandbreite
Oder? |
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Steffen Bühler Moderator
Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7241
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Steffen Bühler Verfasst am: 04. Aug 2019 13:33 Titel: |
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Nein. Die Größe des eigentlichen Empfangselements (Dipol) hängt von der Sendefrequenz ab, nicht von der Sendeleistung. Und diese Frequenz ist beim Radio (UKW) sogar kleiner als beim Fernsehen (UHF), damit ist die Wellenlänge und somit der Dipol größer.
Was die Fernsehantenne so groß macht, sind die Richt- und Reflexionselemente. Die sind hier nötig, um das Signal zu verstärken, sonst kommt es zu Bildrauschen. Beim Radio muss das Signal nicht so stark sein, daher gab es da meist nur einen Kreuzdipol oder sogar nur eine kleine Schnurantenne. |
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Nfax Gast
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Nfax Verfasst am: 04. Aug 2019 15:29 Titel: |
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Vielen Dank |
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Nfax Gast
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Nfax Verfasst am: 05. Aug 2019 12:57 Titel: |
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Ich habe doch noch eine Zuastzfrage
Es ist also so,dass man das Videosignal mehr
verstärken muss als das Tonsignal
Liegt das an der Bandbreite?
5MHz/20kHz=250
Man müsste das Videosignal demnach etwa 250 mal mehr verstärken als das Tonsignal |
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Steffen Bühler Moderator
Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7241
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Steffen Bühler Verfasst am: 05. Aug 2019 13:29 Titel: |
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Nein, das liegt nicht an der Bandbreite, sondern am Modulationsverfahren. Beim Fernsehen ist das einfach empfindlicher gegen Störungen, außerdem sieht der Mensch Bildstörungen weitaus eher als er Tonstörungen hört. Schnee in einem ansonsten dunklen Video stört, leises Rauschen (mit demselben Störabstand!) überhört man selbst in einer Pianissimopassage dagegen schon mal.
Deswegen wurde damals der Mindestpegel für UKW mit 50dBµV festgelegt, der für UHF mit 57dBµV. Also etwas mehr als das Doppelte. |
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Nfax Gast
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Nfax Verfasst am: 05. Aug 2019 18:18 Titel: |
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Und wie ist das dann mit der Verstärkung?
Gibt es da eine Zahl? zB das Videosignal muss 100mal mehr verstärkt werden als das Tonsignal
Oder ist die Verstärkung nur doppelt so groß wegen dem Pegel?
Das wäre dann aber kein großer Unterschied zwischen Video und Ton |
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Steffen Bühler Moderator
Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7241
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Steffen Bühler Verfasst am: 05. Aug 2019 20:56 Titel: |
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Ja, das Videosignal braucht doppelt soviel Pegel wie das Tonsignal. Wenn der Fernsehsender mit derselben Leistung sendet wie der Radiosender und z.B. gerade die erforderlichen 50dB am Haus ankommen, muss die Fernsehantenne also die restlichen 7dB dazulegen. Eben das schafft sie durch ihre Bauweise, wie geschrieben. |
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